Region Millstätter See
Gemeinden leisten Beitrag zur regionalen Wertschöpfung
Die Gemeinden der Klima- & Energie-Modellregion Millstätter See setzen Schwerpunktaktion zur Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energieträger.
SPITTAL. Mit einem neuen Schwerpunkt wollen die Gemeinden Spittal, Seeboden, Millstatt, Lendorf und Baldramsdorf einen wichtigen Schritt Richtung umweltfreundlichen Energieversorgung gehen und setzen daher das vom Land Kärnten initiierte Projekt der ölkesselfreien Gemeinde vor Ort um. Mit dieser Initiative soll die Zahl der Ölkessel reduziert und alternative Energieträger wie Biomasse, Fernwärme oder Wärmepumpen forciert werden.
Zuschuss bis 12.500 Euro
Die Umstellung auf alternative und umweltschonende Heizungssysteme wird finanziell gefördert. Die Wohnbauförderung des Landes Kärnten und die „Raus aus Öl Offensive“ des Bundes unterstützen den Heizkesseltausch von Öl auf Biowärme mit bis zu 11.000 Euro. Dazu gibt es auch eine Zusatzförderung der teilnehmenden Gemeinden in der Höhe von bis zu 1.500 Euro je Anlage. Auch der Ersatz von Flüssiggasanlagen mit Tank durch erneuerbare Energieträger ist im Rahmen dieses Projektes förderfähig. Wer bereits umgestellt hat, wo aber der alte Öltank noch im Haus vorhanden ist, erhält für die fachgerechte Entsorgung des Tanks 500 Euro.
Begrenztes Förderungsbudget
In Lendorf, Seeboden und in Millstatt können bereits Anträge gestellt werden. In Baldramsdorf und in Spittal befindet sich das Projekt derzeit in Vorbereitung. Zu beachten ist, dass es pro Gemeinde ein begrenztes Förderungsbudget gibt und die Anträge nach deren Einlangen gereiht werden. „Wer von fossilen auf umweltfreundliche Energieträger umstellt, leistet einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mit den aktuellen Rahmenbedingungen und den interessanten Förderungen ist der Zeitpunkt für eine Heizungsumstellung besonders günstig“, sind sich Bürgermeister und Umweltreferenten der teilnehmenden Gemeinden einig.
Regionale Wertschöpfung
Neben den umweltfreundlichen Aspekten sieht Klima- und Energie-Modellregion Millstätter See - Manager Georg Oberzaucher im Umstieg auf erneuerbare Energieträger einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Durch die Projekte fließen bis zu 200.000 Euro an zusätzlichen Fördergelder in die Region - private Haushalte und regionale Wirtschaftsbetriebe profitieren.
Bei einer Gesamtumsetzung kann von einem Investitionsvolumen von rund 2,5 Millionen Euro ausgegangen werden. Die Steigerung der Wertschöpfung in den Folgejahren durch Beschaffung von nachhaltigen und regional verfügbaren Brennstoffen darf ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. „Bei Öl und Gas wissen wir, dass diese Energieträger mit sehr großer Wahrscheinlichkeit nicht aus Österreich stammen. Bei Brennstoffen aus erneuerbaren Quellen wie Hackschnitzel, Pellets oder Holz können wir auf lokale Angebot zurückgreifen“, weiß Oberzaucher.
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