Mühldorf
Rundwanderweg soll Römerzeit lebendig machen

Den Römern auf der Spur: Kurt Rakowitsch, Julia Rabitsch (Universität Innsbruck), Stefan Pircher (Universität Innsbruck), Franz Sturm (Abteilungsleiter Land Kärnten Abt. 3 - Gemeinden, Raumordnung und Katastrophenschutz) und Bürgermeister Erwin Angerer | Foto: Plimon
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  • Den Römern auf der Spur: Kurt Rakowitsch, Julia Rabitsch (Universität Innsbruck), Stefan Pircher (Universität Innsbruck), Franz Sturm (Abteilungsleiter Land Kärnten Abt. 3 - Gemeinden, Raumordnung und Katastrophenschutz) und Bürgermeister Erwin Angerer
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Römische Siedlungsfunde am Fuße der Möll werden untersucht und bald auch erlebbar gemacht.

MÜHLDORF. Noch bis zum 31. Oktober beschäftigt sich in Mühldorf ein Team der Universität Innsbruck mit der Freilegung von archäologischen Funden aus der Zeit der Kelten und Römer. Parallel dazu plant die Gemeinde einen interaktiven Rundwanderweg mit Schauraum, um die Ausgrabungen auch der Bevölkerung näher zu bringen.

Römische Siedlung entdeckt

Bereits 1898 wurden am Fuße der Möll Überreste eines römisches Badegebäudes entdeckt. Das Areal, auf welchem die Funde vermutet wurden, konnte 2017 mittels Bodenradar untersucht und die Befunde lokalisiert werden. Durch entsprechende Grabungsarbeiten erfolgte 2018 eine Freilegung des besagten Thermenhauses. Im Zuge dessen konnten aber auch Fundamente von römischen Wohngebäuden freigebaggert werden. Die Funde lassen auf eine ländliche Siedlung schließen, die möglicherweise aufgrund des seinerzeitigen Silberbergbaus, der bis zum 16. Jahrhundert in der Gegend um den Salzkofel betrieben wurde, entstanden sein könnte. 

Archäologen forschen

Seit Anfang Oktober hat sich ein Team der Universität Innsbruck unter der Leitung von Stefan Pircher und Julia Rabitsch der Freilegung und archäologischen Analyse eines der Wohngebäude verschrieben. Daher wird das Areal noch bis Ende Oktober per Kelle gereinigt und untersucht. Bei ihren Arbeiten entdeckten die Forscher aber bereits unterschiedlichste Relikte aus vergangenen Tagen. Bei den Grabungen im Jahr 2018 kamen unter anderem große Mengen an Wandmalereien zum Vorschein, welche im Rahmen einer Masterarbeit von Teammitglied Viktoria Moser per Skalpell und Mikroskop akribisch untersucht werden. Aber auch eine Weinamphore, Fibeln, Messer, Pfeilspitzen und Münzen wurden gefunden. "Die abgegossenen keltischen Münzen sind ab sofort bei uns sogar als Ohrringe erhältlich. Der Reinerlös kommt ausschließlich den Grabungsarbeiten zugute", so Stefan Pircher.

Interaktiver Römer-Rundwanderweg geplant

Um auch die lokale Bevölkerung für die antike Faszination zu begeistern, soll in Mühldorf demnächst ein interaktiver Rundwanderweg mit 15 Stationen entstehen. Der Startpunkt des etwa zwei Kilometer langen Erlebnisweges wird sich bei der Kletterhalle befinden, wo die in Mühldorf entdeckten Relikte aus der Kelten- und Römerzeit in einem Schauraum ausgestellt werden sollen. Auch der Anschluss an den Alpe-Adria-Radweg sowie der Generationenpark sollen in den geplanten Römer-Rundwanderweg integriert werden. "Die archäologischen Funde müssen erlebbar gemacht werden. Das Projekt hat zudem überregionale Bedeutung", so Bürgermeister Erwin Angerer. Um die notwendigen finanziellen Mittel zu lukrieren, wurde bereits um entsprechende Förderungen angesucht. Die geschätzte Gesamtinvestitionssumme beträgt 900.000 EUR brutto und soll vom Land Kärnten und der Gemeinde gemeinsam finanziert werden. Zudem sollen in einer zweiten Projektphase römische und keltische Gebäude nachgebaut werden, um das antike Erlebnis noch lebendiger zu gestalten.

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