Großglockner-Hochalpenstraße
Südtiroler warnen vor übermäßigem Verkehr auf Glocknerstraße

Die Großglockner-Hochalpenstraße soll zum Welterbe erklärt werden, Naturschützer Christian Schuhböck sieht darin eine Gefahr für die Natur, da der Verkehr auf der Straße zunehmen würde | Foto: Grohag
  • Die Großglockner-Hochalpenstraße soll zum Welterbe erklärt werden, Naturschützer Christian Schuhböck sieht darin eine Gefahr für die Natur, da der Verkehr auf der Straße zunehmen würde
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Christian Schuhböck von "Alliance for Nature" tritt für Schutz der sensiblen Region ein und wittert reinen Tourismus-Zweck.

HEILIGENBLUT (ven). Die Ausweisung der Großglockner-Hochalpenstraße als Unesco-Welterbe stößt bei Naturschützer Christian Schuhböck von "Alliance for Nature" auf wenig Gegenliebe (die WOCHE berichtete). Er erfährt nun Unterstützung von Andreas Riedl vom Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Bozen. 

Südtirol hat Verkehrsproblem

Riedl warnt vor den selben Auswirkungen, die nun die Dolomiten zehn Jahre nach der Ernennung zum Weltnaturerbe spüren müssen und spricht von einer übermäßigen Verkehrsbelastung. Maßnahmen dagegen gäbe es keine. "Laut Aussagen vom Südtiroler Mobiltätslandesrat Alfreider wird es heuer auf den Dolomitenpässen keine Maßnahmen zur Reduzierung der übermäßigen Verkehrsbelastung geben. Das ist ein großer Schritt zurück. Die Versuche der letzten beiden Jahre sind damit als gescheitert zu betrachten. Dabei ist eine funktionierende Verkehrsberuhigung eine der Auflagen der ersten Überprüfung des Weltnaturerbes durch Unesco", so Riedl in einer Aussendung. Er unterstützt damit das Anliegen von Schuhböck.

Beschränkung der Fahrzeuge

Schuhböck meint, dass die Aufnahme der Straße als Unesco-Welterbe rein der Tourismusankurbelung dienen solle, eigentliches Kriterium wäre aber im Sinne der Welterbekonvention der Schutz und die Erhaltung der Hochgebirgswelt. Er fordert nun zuerst die Erklärung des Nationalparks Hohe Tauern zum Unesco-Weltnaturerbe, dann in einer zweiten Phase die Großglockner-Hochalpenstraße in Form einer Erweiterung der dann bereits bestehenden Welterbestätte Nationalpark und dass es eine zahlenmäßige Beschränkung der Fahrzeuge auf der Straße gibt - ähnlich wie bei anderen ökologisch hochsensiblen Regionen. "Damit würde man signalisieren, dass die Unesco der Klimaveränderung Rechnung trägt, dass der Schutz und Erhaltung dieser hochsensiblen Region Vorrang hat", so Schuhböck.

Beschränkung nicht zielführend

Die Kärntner Nationalparkreferentin Sara Schaar meint, dass es darauf ankäme, die Spannungsfelder zwischen Naturschutz, Bewirtschaftungsschutz und Tourismus bestmöglich aufzulösen. Ihrer Meinung nach müsse eine Welterbestätte auch "leben", das heißt, "sie kann langfristig nur dann bestehen, wenn sie von der Bevölkerung und den Grundbesitzern auch getragen wird."
Eine zahlenmäßige Beschränkung von Besuchern bzw. Fahrzeugen halte sie für nicht zielführend. "Es werden laufend Maßnahmen zur Begrenzung von Fahrzeugen, wie z.B. die fahrzeugbezogene Tarifgestaltung, die „vollbesetzte“ Fahrzeuge begünstigt, oder der vor wenigen Jahren eingeführte Glocknerbus mit Nationalpark-Ranger, der sehr gut angenommen wird, gesetzt. Die Fahrzeugfrequenz liegt derzeit zwischen 260.000 und 300.000 Fahrzeugen pro Jahr – was laut Bundesdenkmalamt bedenkenlos möglich ist", so Schaar.

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