Verkehrsentwicklungskonzept für Spittal präsentiert

Harald Frey (rechts) mit Vertretern des Spittaler Gemeinderates bei der Präsentation des neuen Verkehrsentwicklungskonzeptes für die Stadt Spittal
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SPITTAL (ven). Harald Frey von der TU Wien präsentierte mit Bürgermeister Gerhard Pirih und weiteren Gemeindevertretern das neue Verkehrsentwicklungskonzept für die Stadt Spittal. In einer ersten Phase sollen Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von fünf bis acht Millionen Euro bis 2025 umgesetzt werden.

Breites Interesse

Im Anschluss an die Präsentation an die Medien folgte die Vorstellung des Konzeptes der Öffentlichkeit in der Aula der FH Spittal. Zahlreiche Gemeindevertreter sowie Unternehmer und Vertreter von Institutionen und Vereinen waren gekommen, um das neue Konzept unter die Lupe zu nehmen.
Viel Zuspruch gab es von den über 400 interessierten Bürgern vor allem, weil die Radfahrer und Fußgänger in den Mittelpunkt rücken. Die detaillierte, gut durchdachte Ausarbeitung sowie die Tatsache, dass die Vorhaben laut Zeitplan schrittweise umgesetzt werden, sorgten ebenso für positive Rückmeldungen. Der Grundtenor: „Endlich wird nicht nur geredet, sondern auch gehandelt.“
Pirih dankte auch dem gesamten Gemeinderat für die fraktionsübergreifende gute Zusammenarbeit. 

Konzepte seit 1949

Rund 55.000 Euro kostete die Konzepterstellung. "60 Jahre lang hat man die Stadt den Autos überlassen, nun wird es Zeit, sie wieder den Menschen zu überlassen", so Bürgermeister Gerhard Pirih. Seit 1949 wurden verschiedenste Konzepte entwickelt, die sich Frey auch ansah, dazu kam eine Haushaltsbefragung und eine Mobilitätserhebung sowie Analyse der Parkplatzsituation und -auslastung in der Stadt.
"Man hat verschiedene Konzepte präsentiert, als Beruhigungspille für die Öffentlichkeit, diese sind aber wieder in Schubladen verschwunden", so der zuständige Referent Franz Eder, der von einem breiten Parteienkonsens bei diesem Konzept spricht. Seinen Bemühungen sei es zu verdanken, dass das Konzept erstellt wurde.

Kreisverkehre und Begegnungsflächen

Insgesamt will man den Individualverkehr mit dem Pkw - vor allem bei Kurzstrecken - reduzieren und den Verkehr mehr auf das Rad und öffentliche Verkehrsmittel verlagern sowie Anreize zum Zu-Fuß-Gehen schaffen, indem auch dementsprechend Plätze erweitert, Vorplätze geschaffen und Straßen teilweise verengt werden. Mini-Kreisverkehre - an der Kreuzung B100 mit B99 sowie Tiroler Straße/Bahnhofstraße - sollen das Tempo drosseln, aber den Verkehrsfluss aufrecht erhalten. Dazu sollen Niveauangleichungen der Flächen zu sogenannten "Begegnungszonen" kommen.
Auch eine Fußgängerzone steht auf der Agenda, man will bis 2025 den Hauptplatz und den Neuen Platz verkehrsberuhigen und attraktivieren. 

Parkleitsystem

Bei der evangelischen Kirche sei ein Parkhaus angedacht, Ziel ist auch ein Parkleitsystem, die neuen Parkticketautomaten hätten bereits die technischen Voraussetzungen dafür.
Was die Radlobby freuen wird: "Spittal hat gute Voraussetzungen für den Radverkehr", so Frey. 

Maßnahmen werden evaluiert

Zum neuen Konzept gehöre laut Frey auch eine Evaluation der gesetzten Maßnahmen, um notwendige Nachschärfungen durchzuführen. 
Laut Stadträtin Ina Rauter sei auch ein E-Car-Sharing-System geplant, sie könnte sich das Kursieren eines oder mehrerer E-Busse in der Stadt vorstellen. 

Unterstützung vom Land

Die Verantwortlichen haben auch bereits beim Land - da es sich ja auch um Landesstraßen handelt - vorgesprochen und Landesrat Martin Gruber habe finanzielle Unterstützung zur Umsetzung der Maßnahmen zugesagt. Phase 2 startet ab 2026 und soll bis nach 2030 dauern. "Es gilt, die Grundfrequenz in der Stadt zu sichern, damit auch die Wirtschaft profitiert", so Frey.

Konkrete Beispiele:

Hauptplatz/Neuer Platz:
Reduzierte Geschwindigkeit, Gestaltung einer Begegnungszone, Platzgestaltung und Schaffung von Aufenthaltsflächen, Anpassung der Fahrbahnbreite auf 6 bis 6,5 Meter, Umgestaltung des Burgplatzes als Mini-Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 14 Metern

Bahnhofstraße:
Begegnungszone mit Einbahnführung (3,5 Meter Breite), Kreisverkehr Bahnhofstraße/Bismarckstraße, Gehsteigverbreiterungen, Radfahren gegen die Einbahn.

Vorplatz FH Kärnten:
Errichtung einer Begegnungszone mit 6,5 Metern Breite, Edlinger Straße im Bereich von Liesersteig/Edlinger Straße bis Villacher Straße Einbahnführung (Fahrtrichtung Villacher Straße) sowie Reduktion der Fahrbahnbreite auf 3,5 Meter; Einbahnführung Hösslgasse (Fahrtrichtung Villacher Straße), breitere Gehsteige, Schaffung von Aufenthaltsflächen, flächige Querungsmöglichkeiten im Bereich der Begegnungszone

10.-Oktober-Straße:
Aufpflasterungen in den Kreuzungsbereichen, Errichtung Kreisverkehr an der Kreuzung 10.-Oktober-Straße/Neuer Platz, durchgehender kombinierter Geh- und Radweg (3 Meter breit) auf der Südseite der Straße, kein Unterbrechen der Radwege bei Nebenstraßen, Umgestaltung der Bushaltestellen

Tiroler Straße:
Reduktion der Fahrbahnbreite auf 6,5 Meter, Umgestaltung Kreuzung Tiroler Straße/Lutherstraße/Bahnhofstraße als Mini-Kreisverkehr (14 Meter Durchmesser), Egarterplatz bis Burgplatz, Hauptplatz und weiter bis Liesersteggasse Errichtung einer Begegnungszone mit 6,5 Metern Breite, ab Kreuzung Tiroler Straße/Feldstraße bis zum Egarterplatz Errichtung von Einrichtungsradweg auf beiden Seiten der Tiroler Straße, flächige Querungsmöglichkeiten, Gehsteigverbreiterung, Platzgestaltung im Bereich Burgplatz/Hauptplatz

Weitere Maßnahmen:

  • Koschatstraße: Reduktion der Fahrstreifenbreite mittels beidseitigem Mehrzweckstreifen und Kernfahrbahn ohne Mitteltrennung
  • Jahnstraße: Verbreiterung Gehsteig
  • Potenziale für Begegnungszonen: Bogengasse und Hößlgasse
  • Kennzeichnung von kombinierten Geh- und Radwegen

Radverkehr:

  • Schrittweise Umsetzung des Radwegprogrammes -> Schließung von Radweglücken (entlang B99, Radroute Schillerstraße, Nord ÖBB-Brücke, Rad- und Fußverbindung Aich)
  • Sanierung von Radwegen
  • Mehrzweckstreifen und Markierung auf der Fahrbahn, wo keine Radwege möglich sind
  • Radfahren gegen die Einbahn als Standard
  • Sichere Fahrradabstellplätze
  • Bike&Ride
  • Fahrradstraße Bismackstraße

Öffentlicher Verkehr:
neue S-Bahn Haltestelle Übers Land

Ruhender Verkehr:

  • Ausweisung von zentralen Abstellflächen für PKW-Sammelparkplätze
  • Reduktion der Abstellplätze entlang von Fahrbahnen, insbesondere Zentrumsbereich

Motorisierter Individualverkehr:

  • Tempo 30 auf Landesstraßen im Ortszentrum
  • Kreisverkehr Villacher Straße/Ulrich-von-Cilli-Straße/Übers Land

Mehr zum Verkehrsentwicklungskonzept finden Sie unter www.spittal-drau.at/wirtschaft-tourismus/verkehrsentwicklungskonzept.html

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