Mit Booten für den Ernstfall bereit
In Seeboden fand eine große Bezirkswasserdienstübung mit elf Feuerwehren statt. Simuliert wurde ein Waldbrand am Südufer, der nur schwer zugänglich ist.
SEEBODEN (ven). Es brennt im Wald. Am Süduferweg, der nur durch einen schmalen Weg erreichbar ist, wurde Rauch beobachtet. Eine Schülergruppe, die dort spaziert ist, ist von den Flammen eingeschlossen. Soweit das Szenario für die großangelegte Übung, bei der insgesamt elf Feuerwehren mit rund 110 Feuerwehrmännern und -frauen mit 16 Fahrzeugen und sechs Booten aus dem Bezirk Spittal beteiligt waren.
Mit Booten zu Brand
Für die fünf Feuerwehren der Gemeinde Seeboden - Seeboden, Tangern, Treffling, Kötzing und Lieserhofen - wurde Alarmstufe 2 ausgerufen. Die FF Seeboden unter Einsatzleiter Alfred Kohlmaier traf als erste am Einsatzort ein und schaute sich die Lage an. Da der Brand vom Weg her nicht unter Kontrolle zu bringen schien, entschloss man sich, vom Klingerpark in Seeboden aus zu agieren. "Sämtliche Löschgeräte, Pumpen, Atemschutzgeräte und Mannschaften bringen wir mit Booten über den See zum Brandherd", so Walter Egger von der FF Spittal. Die Wasserdienstübung wird einmal jährlich in diesem Ausmaß abgehalten, ansonsten übt jede Feuerwehr ein- bis zweimal im Jahr mit dem eigenen Boot. "Der Klingerpark wurde deshalb ausgewählt, weil er den einzigen vernünftigen Zugang mit dem Boot bietet. Das Boot der FF Seeboden ist hier ohnehin im Bootshaus stationiert", erklärt er.
Mit Material über See
Dazu waren noch fünf weitere Feuerwehren mit Booten notwendig, die ebenfalls alarmiert wurden: Millstatt, Döbriach, Spittal, St. Peter-Spittal und Kleblach. Die FF Olsach-Molzbichl bekämpfte den Brand mit einem neuen Tanklöschfahrzeug über den Wolfsberg her von der Rückseite aus. Die von den Flammen eingeschlossene Schülergruppe wurde von der Feuerwehrjugend Seeboden dargstellt. Sie freuten sich, mit den Booten evakuiert zu werden.
Neues Führungssystem
Bei der Übung wurde auch erstmals ein neues Führungsverfahren getestet. Im Klingerpark wurde ein Führungsunterstützungsstab mit sechs Funktionsverantwortlichen gebildet. Zusätzliche Erleichterung brachten Luftbilder vom angenommenen Waldbrand von Rudi Schneeberger, der einen Quadrokopter - eine Drohne mit Kamera - in die Luft steigen ließ.
Erfolgreicher Abschluss
Bezirksfeuerwehrkommandant Kurt Schober und auch der Sicherheitsreferent der Bezirkshauptmannschaft Spittal Markus Lerch waren bei der Abschlussbesprechung sehr zufrieden mit der Übung. Sie soll als Vorbild für andere Feuerwehren dienen.
Rund zweieinhalb Stunden dauerte die Übung, abgeschlossen wurde sie mit Speis und Trank im Rüsthaus der FF Seeboden, das gerade umgebaut wird.
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