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851 "Mille" für den Wohnbau im Raum St. Pölten
Teil 4: Wir präsentieren drei besonders gelungene Wohnbau-Projekte mit Förderung im Raum St. Pölten.
ST. PÖLTEN. Kein anderes Bundesland schafft derart viel Wohnraum wie Niederösterreich. Pro Tag erhalten 650 Menschen eine Wohnbauförderung für die Errichtung ihres Eigenheimes, ziehen in eine geförderte Wohnung oder sanieren mithilfe des Landes ihr Haus. Die Wohnbaustrategie fördert gezielt zur Stärkung des ländlichen Raumes. Dafür wird die Bevölkerungsentwicklung von 2008 bis 2018 herangezogen – je stärker die Abwanderung, umso höher sind die Ausgleichsboni des Landes bei der Wohnbauförderung.
Auch die Bezirke St. Pölten und St. Pölten Land profitierten von den Wohnbauförderungen. Zwischen 2015 und 2018 wurden 7.287 Wohneinheiten in der Landeshauptstadt und 10.929 auf dem Land gefördert. Das löste ein Investitionsvolumen von 851 Millionen Euro aus - nur im Raum St. Pölten. Besonders der geförderte Wohnungsbau hat viel dazu beigetragen, dass die Mietpreise insgesamt moderat bleiben.
Betreutes Wohnen am Land
Im Stadtzentrum von Traismauer hat Alpenland 24 betreute Wohnungen errichtet. Neben der zentralen Lage und leistbaren Mietpreisen punktet die Anlage auch mit einem individuellen Betreuungsangebot durch die Volkshilfe, die im Erdgeschoß auch ein Tageszentrum für Senioren betreibt. Anfang September 2017 konnten die Bewohner ihre Schlüssel offiziell in Empfang nehmen. "Das Betreute Wohnen ist ein Meilenstein in der sozialen Versorgung unserer Bürger", schwärmt Bürgermeister Herbert Pfeffer. Auch in Gerersdorf wurde das Projekt "Betreutes Wohnen" verwirklicht. Insgesamt entstanden sind unter der Leitung der gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgenossenschaft Waldviertel fünfzehn Wohnungen in Miete zwischen 53 und 71 Quadratmetern Wohnnutzfläche. „Wir wollten ein Zuhause für ältere Menschen schaffen, in dem sie sich wohlfühlen", so die Architektin Renate Hammer, "die Personen, die hier wohnen, sollen ein selbstbestimmtes und möglichst selbstständiges Leben führen können.“
Wohnen für junge Erwachsene
An die gegenteilige Zielgruppe zum "Betreuten Wohnen" richtet sich das Projekt "Junges Wohnen" in der St. Pöltner Karl-Pfeffer-Gasse. "Dieses Sonderfördermodell soll jungen Menschen den ersten Schritt in die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit durch die Bereitstellung einer kostengünstigen und qualitativ hochwertigen Wohnung ermöglichen", erklärt Monika Kantner, Prokuristin bei der Allgemeinen gemeinnützigen
Wohnungsgenossenschaft. Im Fokus des Projektes steht besonders die finanzielle Unterstützung der Mieter: "Der Finanzierungsbeitrag der Wohnungen beträgt nur knapp viertausend Euro, bei entsprechend niedrigerem Einkommen erhalten die Mieter sogar einen zusätzlichen Wohnzuschuss des Landes."
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