Gesund und bewusst, statt permanentem Abnehmfrust
STEYR. Der Schlankheitswahn ist ungebrochen. Zahlreiche Blitzdiäten, bedenkliche Trenddiäten oder vermeintliche Geheimrezepte zur raschen Gewichtsreduktion führen viele Menschen dazu, einem nahezu unwirklichen Idealbild entsprechen zu wollen. Einige der angepriesenen Diäten führen jedoch kaum zum Erfolg und sind zudem ungesund. Der 6. Mai, der internationale Anti-Diät-Tag, steht daher im Zeichen eines bewussten Umganges mit Körper und Ernährung.
„Grundsätzlich ist gegen eine ausgewogene Ernährung und Ernährungsumstellung nichts einzuwenden“, erklärt Diätologin Andrea Helberger vom LKH Steyr, „in der westlichen Welt sind heute viele Menschen bedenklich übergewichtig. Wir essen zu viel von den falschen Dingen und bewegen uns zu wenig.“ Unrealistische Bilder von perfekten Körpern und schönen Menschen in TV, Zeitschriften und sozialen Medien führen jedoch gerade bei jungen Frauen dazu, immer häufiger zu drastischen Mitteln zu greifen, um dem allgegenwärtigen Schönheitswahn zu entsprechen.
„Trotz einem überaus großen Angebot sind viele der Diäten sehr einseitig und daher nicht empfehlenswert“, betont die Expertin. Gerade Hungerkuren, die ein sehr rasches Erfolgsergebnis versprechen, führen langfristig eher zu einem unerwünschten Jojo-Effekt. Wer seinem Körper zu wenig Nahrung zuführt, baut in erster Linie Muskeln ab und verlangsamt seinen Stoffwechsel. Zudem wird der Körper unzureichend mit wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt. Extreme „Diäten“ kann niemand auf die Dauer durchhalten. Sobald die Betroffenen wieder normal essen, wird die zusätzliche Energie in Form von Fett im Körper gespeichert. Damit beginnt der Kreislauf ständiger Gewichtsab- und –zunahme.
Auch wenn der Weg zur Idealfigur zu Beginn schwierig ist – eine gute Ernährung beinhaltet ausgewogene Mahlzeiten und eine bewusste Konzentration auf das eigene Körper- und Hungergefühl. „Ziel ist eine langfristige Ernährungsumstellung in Kombination mit genügend Bewegung“, so Helberger abschließend. Ein gesundes Ernährungsverhalten und der richtige Umgang mit Lebensmitteln soll trainiert werden. Und mit der Zeit zur gesundheitsfördernden Gewohnheit werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.