Runter vom Gas – Richtig in die Laufsaison starten
STEYR. Ist Laufen gesund oder gefährlich? „Laufen kann uns das Maß an Bewegung verschaffen, das wir für unsere Gesundheit dringend brauchen“, erklärt der Steyrer Physiotherapeut Hans Käferböck. Er weiß, wovon er spricht, ist er doch selbst ein erfahrener Läufer. Seine Marathon-Bestzeit: 2:24,49 Stunden.
„Nicht selten kommt es allerdings beim Laufen bei Anfängern zu leichten Überlastungssyndromen, wie Beinhaut- oder Achillessehnenreizungen“, sagt der ehemalige Spitzensportler. Studien haben gezeigt, dass bereits ab 32 Laufkilometer pro Woche das Risiko steigt. In 52 Prozent der Fälle ist die Achillessehne betroffen.
Training langsam steigern
Hans Käferböck hat viele Empfehlungen auf Lager, wie man richtig in die Laufsaison startet. „Den Trainingsumfang langsam steigern, runter vom Gas. Durch Erhöhung der Schrittfrequenz um zehn Prozent und Verkürzung der Schrittlänge lassen sich Aufprallkräfte deutlich reduzieren.“ Auch auf das Schuhwerk kommt es an. Hochmoderne teure Schaumstoffe aus der „Weltraumforschung“, wie sie bei Laufschuhen häufig angepriesen werden, erhöhen die Reaktionskräfte und damit auch das Verletzungsrisiko. „Ein Laufschuh sollte ausreichend dämpfen und gut stützen. Die teuersten Schuhe sind nicht immer die besten“, weiß Käferböck.
In die eigene Muskulatur investieren
Vielmehr sollte man in die eigene Muskulatur investieren. „Ein stabilisierendes Beinkrafttraining gehört unbedingt in den Trainingsplan“, betont Käferböck. „Entscheidend ist auch eine gute Rumpfstabilität, die den Körperschwerpunkt beim Laufen optimal nach vorne bringt.“ Wer nur läuft, verliert automatisch etwa 15 Prozent seiner Muskelkraft.
Und keine Sorge: gesunde Kniegelenke werden durch das Laufen nicht geschädigt.
„Untersuchungen zeigten, dass selbst nach mehr als zehn Jahren und einer Laufleistung von mehr als 40.000 Kilometern die Kniegelenke keine Abnutzungserscheinungen aufweisen“, erzählt der Physiotherapeut.
http://physiokaeferboeck.stadtausstellung.at
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