Leader Regionen
"Bürger noch mehr einbinden"
"Leader" steht für Innovation im ländlichen Raum. Aktuell gibt es wieder einige interessante Projekte.
STEYR-LAND. Mit dem Leader-Programm werden von der Bevölkerung vorgeschlagene Projekte umgesetzt. Steyr-Land ist aufgeteilt in zwei Leader-Regionen: Die Leaderregion Nationalpark Kalkalpen und die Leaderregion Traunviertler Alpenvorland. "Uns ist wichtig, dass wir – basierend auf der bestehenden Leader-Strategie – neue Schwerpunkte setzen, manche Themen vertiefen und wieder andere neu aufgreifen. Zum Beispiel Klima, Digitalisierung und Co-Working. Dabei sind vor allem die Bürger gefragt, sie sollen sich noch mehr einbringen", erklärt Felix Fößleitner, Leader-Manager Nationalpark Kalkalpen.
"Wir haben einige ergänzende Themen geplant, wollen die Corona-Zeit jedoch gut vorbeigehen lassen und dann starten wir wieder richtig", ergänzt Josef Wolfthaler, Leader-Manager Traunviertler Alpenvorland.
Schwerpunkt Tourismus
Ein Schwerpunkt liegt auf Naturtourismus und neuen Trends. "Im Zuge eines Leader-Projektes wollen wir neue Beherbergungsmöglichkeiten in der Region ausloten. Etliche Privat-Vermieter werden in den nächsten Jahren altersbedingt aufhören. Wir wollen nicht nur schauen, was man neu machen kann, sondern bestehende Strukturen nutzen. Zentrale Fragen sind, welche Struktur oder welche Modelle zur Region passen, unter welchem Dach man das Projekt betreiben könnte, und welche Partner es gibt. Hier wird sicherlich auch Neues entstehen – ein Beispiel wären Tiny Houses. Wir sind derzeit noch ziemlich am Anfang, bis Ende des Jahres soll das Konzept stehen", so Eva Pötzl, Geschäftsführerin vom Tourismusverband Steyr und die Nationalpark-Region.
Im Bereich Nahversorgung gibt es aktuelle Leader-Projekte. Bereits in Planung, aber noch nicht genehmigt ist der neue Hofladen "Genuss-Eck gscheit & guat" in Neuzeug. Im ehemaligen Kaffeehaus beim Unimarkt im Ortsteil Gründberg errichten Johannes Schedlberger und Johannes Templ einen Hofladen. Die Eröffnung ist für Anfang Juli geplant. "Wir wollen dort Produkte von rund 30 Lieferanten und unsere Eigenprodukte anbieten", erzählt Schedlberger. Die regionalen Lieferanten werden persönlich besucht und ausgesucht. "Alle kommen aus dem Umkreis", freut sich Schedlberger über die positiven Rückmeldungen. In St. Ulrich wird ein Bauernmarkt und ein Hofladen geplant. Weitere Leader-Projekte sind die Eröffnung Hallerwald, der Benediktweg und ein Themenweg in Sierning.
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