Pfarrstrukturreform
Pfarrer und Pfarrvorstände im Steyrtal stehen fest

Pfarrer für Steyrtal Karl Sperker.
 | Foto: Marion Landerl
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Von November 2023 bis Jänner 2024 fanden die Hearings statt, nun stehen die Pfarrer und Pfarrvorstände von sechs zukünftigen Pfarren fest, die im Herbst 2023 den zweijährigen Übergangsprozess vom Dekanat zur Pfarre begonnen haben.

STEYR-LAND. Die Dekanate Linz-Mitte, Ostermiething, Perg, Peuerbach, Steyrtal und Wels haben im Herbst 2023 die Umsetzung der diözesanen Pfarrstrukturreform gestartet. Im ersten Jahr geht es im Wesentlichen darum, dass die Pfarrteilgemeinden innerhalb einer Pfarre Kirche weit denken, ein Wir-Gefühl entwickeln und als pastoraler Raum zusammenarbeiten. In jeder der Pfarren wird ein Grobkonzept für ein gemeinsames Pastoralkonzept erarbeitet, in dem Ziele und Schwerpunkte für das künftige seelsorgliche Handeln festgelegt werden. Gleichzeitig sollen die Leitungsämter von Pfarrer sowie Pastoral- und Verwaltungsvorstand bzw. -vorständin besetzt werden. Diese arbeiten mit den derzeit zuständigen Priestern, Diakonen, Seelsorger und Ehrenamtlichen zusammen. Außerdem werden Mitglieder für die Seelsorgeteams in den Pfarrteilgemeinden und für den Pfarrlichen Pastoralrat gesucht. Im Herbst 2024 beginnen die Dekanate, unterstützt durch Bildungs- und Begleitprozesse, in der neuen Struktur zu arbeiten. Die rechtliche Gründung als Pfarre wird mit 1. Jänner 2025 erfolgen. Diesen Umstellungsprozess sollen bis 2028 alle Dekanate bzw. Pfarren durchlaufen haben. Die Umsetzung wird durch die Stabsstelle Pfarrstruktur unter der Leitung von Martin Schachinger koordiniert.

Hearings und Assessments

Von November 2023 bis Jänner 2024 fanden die Hearings und Assessments zur Besetzung der Leitungsämter der Pfarre (Pfarrer, Pastoralvorstand/-vorständin, Verwaltungsvorstand/-vorständin) statt, die in Zusammenarbeit mit allen durch die Taufe Berufenen das gesamte kirchliche Geschehen in den zukünftigen Pfarren verantworten werden. Dem Pfarrer obliegt die Gesamtverantwortung der pastoralen Sorge für die Menschen in der Pfarre, die gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter wahrzunehmen ist. Die Funktion des Pastoralvorstandes wird von einer theologisch qualifizierten und in der Seelsorge erfahrenen Person übernommen. Der Verwaltungsvorstand kümmert sich um budgetäre, administrative, bauliche und juristische Belange.

Intensive Einschulungen

Die Verwaltungsvorstände durchlaufen noch im Frühjahr eine intensive Einschulung. Im Herbst 2024 nehmen dann die Pfarrer und Vorstände ihre Arbeit im gemeinsamen Büro auf. Eine ihrer ersten Aufgaben wird es sein, mit den hauptamtlichen Mitarbeitern in den derzeitigen Pfarren die konkreten Aufgaben zu besprechen, im Sinne des Pastoralkonzeptes die Schwerpunkte anzugehen und durch die personelle sowie thematische Vernetzung ein stärkeres Bewusstsein für den gemeinsamen pastoralen Handlungsraum zu schaffen.

DasDekanat Steyrtal stellt sich vor:

Pfarrer: Karl Sperker
Pastoralvorständin: Katharina Brandstetter
Verwaltungsvorständin: Renate Berger

Pfarrer Karl Sperker 
Geboren 1961 in Kallham, lebt in Sierning. Nach der HTL-Matura Tätigkeit als Bautechniker (1981 – 1987), Eintritt ins Priesterseminar Linz 1987, Studium der Fachtheologie in Linz und Tübingen (1987 – 1994), 1995 Priesterweihe in Linz. Praktikant in der Wohn- und Betreuungseinrichtung St. Pius der Caritas in Steegen (1993 – 1994), Diakonatsjahr in Wartberg ob der Aist (1994 – 1995), Kaplan in Bad Ischl (1995 – 1999), Kaplan in Marchtrenk und Seelsorger der Katholischen Arbeiterjugend der Diözese Linz (1999 – 2003), Pfarrmoderator in Aschach an der Steyr (2008 – 2021), Pfarrmoderator in Garsten (2010 – 2011), Pfarrmoderator in Steyr-Christkindl (2010 – 2020), Pfarrmoderator in Steyr-Ennsleite (2013 – 2023), Dechant im Dekanat Steyr (2019 – 2023), Pfarrprovisor in Sierninghofen-Neuzeug (2021 – 2022);
seit 2003 Pfarrer in Sierning, seit 2018 Pfarradministrator in Schiedlberg, seit 2022 Pfarrprovisor in Aschach an der Steyr, seit 2021 Dechant im Dekanat Steyrtal.


Pastoralvorständin Katharina Brandstetter 
Geboren 1984 in Steyr, lebt in Behamberg, verheiratet, zwei Söhne. Studium der Selbstständigen katholischen Religionspädagogik in Wien und Linz (2003 – 2009), Jugendleiterin im Jugendzentrum Gewölbe Steyr (2009 – 2010), Unterrichtspraktikum an der HLW Steyr (2010 – 2011), Pastorales Einführungsjahr in der Pfarre Steyr-Christkindl (2011 – 2012), Religionslehrerin an der HLW Steyr und Jugendleiterin im Dekanat Steyr (2012 – 2017), Projektassistentin Zukunftsweg in der Diözese Linz (2017 – 2020);
seit 2021 Pastoralassistentin in Aschach an der Steyr und in Sierninghofen-Neuzeug.

Verwaltungsvorständin Renate Berger 
Geboren 1965 in Kirchdorf an der Krems, lebt in Eggendorf im Traunkreis, verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Studium der Betriebswirtschaft an der JKU Linz (nicht beendet), Ausbildung zur zertifizierten Mediatorin im Gesundheits- und Sozialbereich und zum Dipl. Systemischen Coach. Diverse Tätigkeiten (auch in leitender Position) u. a. im Bankensektor und im Sozialbereich; seit 2022 Pfarrverwalterin in der Diözese Linz (Mandate in drei Pfarren im Dekanat Steyrtal). Pfarrliches Engagement in der langjährigen früheren Heimatpfarre Micheldorf (Pfarrblatt-Team, Mitgestaltung von Erstkommunion und Firmung, Bibelrunde).

Die Pfarrstrukturreform

Das Umsetzungskonzept der Pfarrstrukturreform sieht 39 „Pfarren“ vor, die aus mehreren Pfarrteilgemeinden (kurz „Pfarrgemeinden“) mit ihren historischen lokalen Rechtsträgern „Pfarrkirche“ und „Pfarrpfründe“ bestehen. Damit soll sowohl die Zusammengehörigkeit innerhalb des pastoralen Raumes einer Pfarre bewusst gemacht als auch die konkrete Beheimatung und Verantwortung in einer konkreten Gemeinschaft vor Ort zum Ausdruck gebracht werden. Die Pfarrgemeinden werden daher zwar eine weitgehende Selbstständigkeit (auch finanzieller Art) für ihren Bereich bewahren können, zugleich profitieren sie vom größeren Ganzen der Pfarre und der Zusammenarbeit der Seelsorgeverantwortlichen. Zu diesem Beziehungsnetz gehören auch alle vorhandenen pastoralen Orte, speziell jene der kategorialen Pastoral, wie zum Beispiel im Krankenhaus, in Bildungs- oder Jugendzentren und in der Betriebsseelsorge.

Fixer Bestandteil

Innovative Projekte und pastorale Initiativen sollen fixer Bestandteil des gemeinsamen Pfarrlebens sein. Geleitet werden die Pfarren von jeweils einem Pfarrer in Zusammenarbeit mit zwei Vorständen für pastorale und wirtschaftliche Angelegenheiten. Wesentlich bleibt dabei weiterhin die Mithilfe und Leitungsverantwortung in unterschiedlichen Aufgabenbereichen von Priestern, Ständigen Diakonen sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern vor Ort in den Pfarrgemeinden bzw. im pastoralen Handlungsraum der Pfarre. Erreichbarkeit, Seelsorge, Glaubenszeugnis und sozialer Einsatz sollen durch eine bessere Koordination und Aufgabenbeschreibung langfristig für alle Pfarrteilgemeinden sichergestellt werden.
Ziel der neuen Struktur ist es vor allem, einen unterstützenden Rahmen für eine inhaltliche, an der Botschaft Jesu orientierte Neuausrichtung der Christinnen und Christen zu schaffen, damit Kirche im Sinne des Evangeliums auch weiterhin nah bei den Menschen und wirksam in der Gesellschaft ist. Infos dazu: dioezese-linz.at/zukunftsweg

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