Gemeinsam gegen das Schweigen
Soroptimist International Club Steyr setzt Zeichen für eine gewaltfreie Zukunft

- Foto: Katrin Silva
- hochgeladen von Sandra Kaiser
Der Soroptimist Club Steyr setzt ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Im Rahmen der internationalen Kampagne „Orange The World“ organisiert der Club Aktionen, um das Bewusstsein für dieses drängende Thema zu schärfen.
STEYR. Schon vor dem offiziellen Kampagnenstart machen die Soroptimistinnen mit der Aktion „Gemeinsame Schritte – auf den Weg in eine gewaltfreie Zukunft“ auf die Problematik aufmerksam. Ein besonderer Höhepunkt ist die Ausstellung „Siolence – Gewalt als zeitlose Unkunst“ im Museum Arbeitswelt, die von der renommierten Fotografin Elfie Semotan gestaltet wurde und die stillen Leiden von Gewaltopfern eindrucksvoll sichtbar macht.
Seit 2017 richtet Soroptimist International Österreich alljährlich seinen Fokus auf die international angelegte Kampagne „Orange The World“.
Der Soroptimist International Club Steyr macht seither mit unterschiedlichen Aktionen zwischen dem 25. November (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen) und dem 10. Dezember (Internationaler Tag der Menschenrechte) auf die weltweit am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung - Gewalt an Frauen und Mädchen - aufmerksam.
Gemeinsame Schritte
Unter dem diesjährigen Motto „Gemeinsame Schritte - auf dem Weg in eine gewaltfreie Zukunft“ setzt der Soroptimist International Club Steyr sichtbare Zeichen. Sie werden symbolisiert durch eine in leuchtend oranger Farbe gehaltene Spur aus Männer- und Frauenfußabdrücken, verbunden mit dem Appell „Stoppt Gewalt an Frauen“. Erst wenn sich Frauen und Männer gemeinsam auf den Weg machen, kann ein gesellschaftlicher Wandel in diesem sensiblen Bereich herbeigeführt werden.
Um die Dringlichkeit dieses Wertewandels zu veranschaulichen, bringen die Steyrer Soroptimistinnen ab 14. Dezember die vielbeachtete Ausstellung „Siolence – Gewalt als zeitlose Unkunst“ in das Museum Arbeitswelt. Mit dieser Schwerpunktkampagne gibt Soroptimist International Österreich Gewalt an Frauen Gesichter und schafft ein neues Wort für die Unkunst, die Opfer erleben und unsere Gesellschaft täglich lebt. Und zwar alle gemeinsam, die Täter und all jene, die sich dadurch schuldig machen, dass sie wegschauen und schweigen. Siolence ist eine Wortschöpfung aus den englischen Wörtern Silence und Violence.
Das stille Einfangen des bedrückenden Gefühls der Opfer, die geschlagen, missbraucht, kontrolliert, gestalkt und bedroht werden ist die Idee der Ausstellung, die von der international renommierten Fotografin Elfie Semotan mit behutsamem Feingefühl umgesetzt wurde. Die Abbildung der Stille ist es nicht allein. Semotans Bilder bewegen, rütteln auf, sie schaffen Bewusstsein für Gewaltgeschichten die Frauen in Österreich erleb(t)en, indem sie betroffen machen, Aufklärung bringen und über die unterschiedlichsten Ausprägungen von sichtbarer und psychischer Gewalt an Mädchen und Frauen in unserer Gesellschaft sprechen, mit dem Ziel, den Kreislauf des Schweigens zu brechen. Über QR-Codes können zudem die Geschichten der porträtierten Frauen in ihren eigenen Worten abgerufen werden. Die Ausstellung macht Hoffnung und zeigt Wege auf, wie das Durchbrechen der Gewaltspirale an Frauen gelingen kann.
Die Ausstellung wird vom Soroptimist International Club Steyr in Kooperation mit dem Museum Arbeitswelt veranstaltet und ist bis 29. Dezember zu sehen.


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