"Westspange wird Verbesserung bringen"

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STEYR. Im Stadtgebiet verläuft die stark befahrene B 115 Eisenstraße und B 122 Voralpen Straße. Die aktuellen Verkehrszählungen ergaben im städtischen Bereich der B122 eine Verkehrsbelastung von rund 17.000 bis 21.000 Fahrzeuge pro 24 Stunden und bei der B115 von rund 18.000 Kfz/24h. In Stoßzeiten weichen die Autofahrer auf die umliegenden Gemeindestraßen aus. Dies zeigen die hohen Verkehrsbelastungen auf der Staffelmayrstraße von 4700 Kfz/24h, der Feldstraße von 1500 Kfz/24h und der Waldrand-/Hasenreithstraße mit 1800 Kfz/24h.
Verkehr wird mehr
Prognosen zeigen, dass aufgrund der zu erwartenden Verkehrssteigerungen bis 2025 auf der B 122 mit 19.000 bis 23.000 Kfz/24h und der B 115 von bis zu 22.000 Kfz/24h zu rechnen sind. Auch die die Schleichwegrouten werden verhältnismäßig stark zunehmen. Es wird mit einem Verkehrsaufkommen auf der Staffelmayrstraße von 5.400 Kfz/24h, der Feldstraße von 2.600 Kfz/24h und der Waldrand-/Hasenreithstraße von 2.600 Kfz/24h zu rechnen sein. Mit der geplanten 4,1 Kilometer langen Westspange kann in Verbindung mit der Nordspange großflächig der Quell- und Zielverkehr verlagert und so das staugeplagte Stadtzentrum entlastet werden.
Letztes Puzzlestück
„Mit der Steyrer Westspange können wir in Verbindung mit der Nordspange bis zu 13.000 Fahrzeuge aus dem Stadtzentrum verlagern. Das bedeutet weniger Stau und mehr Verkehrssicherheit sowie höhere Lebensqualität für die Steyrer", so Straßenbaureferent Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl. „Die Westspange ist das letzte große Puzzle-Stück bei der Verbesserung des innerstädtischen Verkehrsgeschehens in Steyr. Dem Bau, der zwischen 2016 und 2021 durchgeführt wird, steht nichts mehr im Weg", ergänzt Bürgermeister Gerald Hackl.
Planauflageverfahren startet Mitte April
Mitte April wird das Planauflageverfahren starten. Noch im heurigen Sommer ist die Trassenverordnung – also die Geburtsurkunde – der Westspange geplant. Die Trassenverordnung ist der erste Rechtsakt im Planungsprozess von öffentlichen Straßen. Die Verordnung ist eine Absichtserklärung, innerhalb des verordneten Trassenbandes eine öffentliche Straße zu errichten. Die Trassenverordnung ist noch keine Bewilligung eine Straße zu bauen. Eine Parteistellung der Grundeigentümer und Anrainer gibt es bei der Trassenverordnung zwar nicht, doch kann jedermann im Rahmen des Planauflageverfahrens Einwendungen vorbringen.
Öffentliche Einsicht
Für die Bestimmung des Straßenverlaufes der Westspange Steyr werden die Planunterlagen, der Umweltbericht und die dazu abgegebene Stellungnahme der Oö. Umweltanwaltschaft 4 Wochen lang - das ist vom 13. April bis einschließlich 11. Mai - zur öffentlichen Einsicht aufgelegt.
Die Planunterlagen können während der Amtsstunden im Amtsgebäude Reithoffer von jedermann eingesehen werden. Innerhalb der Planauflage kann die Bevölkerung die genauen Pläne einsehen und schriftliche Einwendungen oder Anregungen während der Amtsstunden beim Gemeindeamt einbringen.
„Die lange ersehnte Errichtung der Westspange bedeutet eine wesentliche Verbesserung der innerstädtischen Verkehrsinfrastruktur in unserer Stadt. Diese stellt in Folge eine logische Ergänzung zur bestehenden Nordspange dar. Für Steyr, aber auch für die jetzt schon vom Verkehr belasteten Stadtteile, wird die Westspange eine deutliche Verbesserung bringen“, sagt Verkehrsstadtrat Helmut Zöttl.
Land und Stadt Steyr finanzieren
Die geplante Umfahrungsstraße verläuft von der B 115 Eisenstraße, Zufahrt "Bauhaus", in Richtung Wolferner Landesstraße (Firma Wögerer) und von dort zur B 122 Voralpen Straße, Stadtgrenze Steyr/Sierning. Die Westspange Steyr bildet eine Verbindung zwischen der B 115 Eisenstraße im Norden der Stadt und der B 122 im Westen. In Verbindung mit der bestehenden Nordspange ergibt sich eine zweite leistungsfähige Ost-West-Verbindung nördlich des Stadtzentrums von Steyr. „Der Bau der Westspange ist nach dem Umbau des Taborknotens ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Verkehrsflüsse. Sie soll wie die Nordspange auch den überregionalen Verkehr umleiten und dadurch eine Entlastung am Tabor und der Seifentruhe bringen", sagt Baustadtrat Markus Spöck.
Geschätzte Kosten der Westspange: Rund 30 Millionen Euro, aufgeteilt auf das Land Oberösterreich (90 Prozent) und die Stadt Steyr (10 Prozent).


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