„Das Lernen hört nicht nach 3,5 Jahren auf“

- Lehrlingsredakteurin Sandra Dorninger, Lehrling bei SKF, befragte SKF-Chef Hammelmüller über seine Zeit in Ausbildung.
- Foto: SKF
- hochgeladen von Lisa-Maria Auer
Franz Hammelmüller, Vorstand der SKF Österreich AG, im Interview mit einer Lehrredakteurin.
STEYR. Wie sind Sie Geschäftsführer bei SKF geworden?
Hammelmüller: Eigentlich war genau der Beginn meiner Tätigkeit hier im Unternehmen nach der HTL der maßgebliche Grund, dass ich diese Funktion überhaupt übernehmen habe können.
Wie war der Weg dorthin und wie lange hat es gedauert?
Ich habe eine technische Ausbildung in der HTL gemacht. Danach habe ich hier als „Job Rotierer“ begonnen. Man war drei bis vier Monate einem Bereich zugewiesen und hatte so die Chance, diesen Job besser kennenzulernen. Ich habe damals mit der Betriebswirtschaft begonnen. In diesem Bereich habe ich viel über Kostentechnik gelernt und großes Interesse entwickelt. Nach wie vor ist es ein Hobby von mir, mich mit der Kostentechnik auseinanderzusetzen und dies ist sehr maßgeblich und wichtig bei meiner Aufgabe als Geschäftsführer. Dadurch, dass ich viele Aufgaben kennenlernen durfte, habe ich ein breites Wissen über die Wälzlagertechnik aufbauen können. Und vor zehn Jahren habe ich die Chance bekommen, die Werksleitung zu übernehmen.
Welchen Stellenwert hat die Lehrausbildung heute?
Die Lehrlingsausbildung ist für uns eine der wichtigsten Säulen der Weiterentwicklung. Eine ideale Vorrausetzung für einen Facharbeiter ist die Lehrlingsausbildung speziell bei uns im Haus. Da kommen Leute raus, die wirklich im Facharbeiterbereich tätig sind und gute Leistungen erbringen. Und man muss nicht immer im selben Bereich bleiben: Kompetenz und Engagement des Mitarbeiters können sich über die ganze Organisation erstrecken. Es ist keine Grenze gegeben, was jemand erreichen kann.
Was geben Sie den Lehrlingen mit auf den Weg?
Das wichtigste ist, dass das Lernen nicht nach 3,5 Jahren aufhört, denn dann beginnt es erst richtig. Nützt die Zeit fürs Lernen, denn man braucht das das ganze Leben. Habt Spaß daran, versucht die positiven Dinge zu verstehen und für euch zu gewinnen. Was sind meine Stärken, welche Talente habe ich – da muss man ansetzen.
Von Lehrlingsredakteurin Sandra Dorninger


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.