Bauern und Biodiversität
Gaflenzer Bio-Betrieb geht mit gutem Beispiel voran
Mit gutem Beispiel zum „Biodiversitäts- und Klimaprogramm 2030“, welches vom Bauernbund und den Landwirtschaftskammern erarbeitet wurde, geht der Bio-Bergbauernhof der Familie Reitner aus Gaflenz voran.
GAFLENZ. Österreichs Bauernfamilien sind Wegbereiter – der Schutz von biologischer Vielfalt und des Klimas ist nur mit ihnen möglich. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben der österreichische Bauernbund und die Landwirtschaftskammern das „Biodiversitäts- und Klimaprogramm 2030“ erarbeitet. Dabei wurden die Schwerpunktthemen Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Energie, Jagd und Fischerei im März und April in den Fokus gerückt.
„Der Reichtum an Lebensmitteln und Lebensräumen mit ihren Tieren und Pflanzen ist auch das Resultat harter bäuerlicher Arbeit und des sorgsamen Umgangs der Bäuerinnen und Bauern mit der Natur“, sagt Bauernbund-Landesobmann Max Hiegelsberger, „modern ausgedrückt könnte man von einer klassischen Win-Win-Situation sprechen“.
„Unser Augenmerk liegt auf Nachhaltigkeit“
Wie sehr Bauern Biodiversität leben, zeigt der oö. Bauernbund mit Beispielen aus der Praxis. „Biodiversität und Landwirtschaft geht nur Hand in Hand. Wenn wir Lösungen und Zukunftswege in puncto biologischer Vielfalt oder Nutzung von Kulturlandschaften wollen, müssen wir mit den Bauern nicht nur reden, sondern die Leistungen über den Produktpreis auch honorieren“, sagt Bauernbund-Bezirksobfrau Edeltraud Huemer. Als ein Beispiel von vielen im Bezirk Steyr-Land führt sie den Betrieb von Familie Reitner aus Gaflenz an, die einen Bio-Bergbauernhof mit Mutterkuhhaltung und Forstwirtschaft gemeinsam bewirtschaften. „Das Augenmerk liegt auf Nachhaltigkeit, die wir mit einer gefährdeten Tierrasse (Murbodner) und einer silofreien Fütterung erreichen“, sagt Andreas Reitner. Für die Heutrocknungsanlage hat er sich schon im Jahr 2004 entschieden. Die Montage einer PV-Anlage mit 31 KW wird in den nächsten Wochen erfolgen. „Das ist mir und meiner Familie sehr wichtig und unser zusätzlicher Beitrag zum Klimaschutz“, so Reitner, der von seinen Investitionen für die zukünftige Weiterentwicklung seines Betriebes überzeugt ist.
„Wollen schützen durch nützen“
„Über 90% aller Betriebe in OÖ verpflichten sich freiwillig im Rahmen von ÖPUL über den gesetzlichen Standard hinaus zum Schutz der Umwelt und zum Erhalt der Landwirtschaft! Erst durch aktives Bewirtschaften lassen sich Lebensräume und Arten erhalten. Wir wollen schützen durch nützen“, so Huemer.
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