Interview mit Bgm. Florian Riedl
"Die Startphase ist jetzt vorbei"

Noch gefragter, als vor seiner Wahl: Steinachs neuer Bgm. Florian Riedl hat ordentlich zu tun! | Foto: Kainz
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  • Noch gefragter, als vor seiner Wahl: Steinachs neuer Bgm. Florian Riedl hat ordentlich zu tun!
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Die neuen Bürgermeister der vier Großgemeinden im Stubai- und Wipptal baten bzw. bitten wir nach der ersten Einarbeitungsphase noch einmal zum Interview.

BEZIRKSBLATT: Herr Riedl, im Feber wurden Sie zum neuen Steinacher Bürgermeister gewählt. Haben Sie sich in der neuen Rolle schon gut eingelebt?
Riedl:
Ja. Natürlich ist anfangs viel auf mich und mein Team zugekommen – viele Herausforderungen und Gespräche – die ersten Wochen hatte ich von morgens bis abends im Stundentakt Termine. Als Bürgermeister ist man einfach viel näher dran am Volk, als als Landtagsabgeordneter. Aber uns taugt's und wir können jetzt langsam mit der Umsetzung unserer eigenen Projekte beginnen.

Die da wären?
Ganz oben auf der Liste steht das Großprojekt Volksschulneubau (mehr dazu hier). Im selben Zusammenhang wollen wir künftig größeres Augenmerk darauf legen, dass Steinach nicht so explosiv weiter wächst. Bauen mit Augenmaß und leistbar für die einheimische Bevölkerung muss die Devise lauten. Ich denke, da verfolgt der gesamte Gemeinderat das selbe Ziel und die Gemeinde hat hier durchaus Einflussmöglichkeiten.

Dann soll sich auch im Freizeitbereich einiges tun?
Genau. Dafür wurde ein eigener Ausschuss gegründet und wir haben zwei Projekte in Planung: Im Bereich des Herrenwasserls sollen Freizeitmöglichkeiten für Familien und Kinder geschaffen werden. In Form von kleinen Downhill-Strecken, einem Waldspielplatz, Fitnessparcours und Ähnlichem. Hier sind wir in der Vorstellung schon ziemlich weit. Und das Zweite ist die Revitalisierung und Attraktivierung des Kurparks – ein Vorhaben, das über alle Parteigrenzen hinweg schon immer ein Anliegen war. Ich finde, dass zum Beispiel alle Veranstaltungen dort stattfinden sollten. Dafür müssen wir optisch freilich noch nachjustieren.

Was steht sonst noch an?
Wir sind stets dahinter, dass Steinach ein schönes Erscheinungsbild hat, trotz des Verkehrs. Über das Projekt Betreutes Wohnen hat das BEZIRKSBLATT vor kurzem berichtet und dann möchte ich gerne noch die Wipptalradroute zumindest im Gemeindegebiet von Steinach vorantreiben. Das heißt, man müsste die Wege und Straßen von Matrei-Mühlbachl vorbei an den Tennisplätzen bis hinauf nach Stafflach dahingehend ausbauen. Die Gespräche mit den Grundbesitzern wollen wir demnächst aufnehmen. Ich bin der Meinung, der Radtourismus hat riesen Potenzial und könnte die Wertschöpfung in der Region steigern. Auf der Bundesstraße ist das Fahren allerdings unattraktiv. Wir wollen zudem die Elektromobilität in der Gemeinde fördern und Photovoltaik auf den Gemeindedächern installieren.

Sie sind auch VP-Verkehrssprecher und Wipptaler Planungsverbandsobmann. Wo wollen Sie beim leidigen Thema überbordender Verkehr den Hebel ansetzen?
Gesetzte Maßnahmen wie die Abfahrverbote wirken zwar, aber sie ändern leider nichts daran, dass wir weiterhin im Verkehr ersticken und keine Änderung in Sicht ist. Deswegen suchen wir jetzt auf Planungsverbandsebene den Lückenschluss mit den Südtiroler Kollegen. Wir müssen uns breiter aufstellen und Schritte setzen, damit endlich mehr Bewegung in die Sache kommt.

Einige junge Ortschefs sind heuer im Wipptal nachgerückt. Ist damit auch ein frischer Wind im Planungsverband eingezogen?
Ja merklich. Neue Personen bringen neuen Input und das schadet nicht. Ein Schwerpunkt liegt hier neben dem Verkehrsproblem ebenfalls auf dem verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien. In und rund um Steinach bewegt sich also was und das nicht nur auf der Straße!

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Nächstes Großvorhaben Volksschulneubau
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