Wipptal-Stubai
Junge Einheimische eröffnen neues Bestattungsunternehmen

Sarah Güttersberger (Mitte), Andre Spörr und Teresa Gutjahr im Schauraum, wo verschiedene Särge und Urnen zur Auswahl stehen. | Foto: Kainz
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Urlaub und große Ausflüge sind für die nächsten Jahre gestrichen. Sarah Güttersberger, Andre Spörr und Teresa Gutjahr gehen ab 3. März als Bestatter in die Selbstständigkeit.

MATREI. "Bestattung Güttersberger" steht jetzt auf der Eingangstüre zum ehemaligen Gemeindeamt in Pfons. Die Räumlichkeiten haben Sarah Güttersberger aus Neustift, ihr Partner Andre Spörr vulgo "Båcher" aus Navis und Teresa Gutjahr aus St. Jodok in den vergangenen Monaten so eingerichtet, dass sie bei Todesfällen beste Rundumversorgung gewährleisten können.

"Diese Tätigkeit erfüllt uns"

Als Bestatter tätig zu sein, ist für die jungen Menschen eine Herzensangelegenheit: "Von uns musste niemand ein bestehendes Unternehmen übernehmen. Wir haben uns ganz bewusst für den Schritt in diese Branche entschieden und sind hochmotiviert." Dazu kam es, weil alle bereits bei einem Bestattungsinstitut gearbeitet, wertvolle Erfahrungen gesammelt und den Beruf eben genau kennen und lieben gelernt haben: "Diese Tätigkeit ist erfüllend, wie keine andere", stellen sie fest.

"Beruf mit Sinn"

"Natürlich ist es oft wahnsinnig fordernd. Stundenmäßig, körperlich und geistig sowieso. Aber es gibt einem so viel zurück, wenn die Leute zufrieden sind", präzisiert Güttersberger. "Vor allem schlimme Fälle lassen einen nicht sofort los. Es darf ja auch sein, dass man am Ende des Tages einmal traurig ist für die Familie. Aber ich kann ihr auch die Hand reichen und sagen: 'Ihr seid nicht allein", ergänzt Gutjahr. Auch für Spörr sind es die vielen berührenden Momente auf dem letzten Weg, die für ihn absoluten Sinn stiften.

"Wollen schöne Begräbnisse machen"

Bei Bestattung Güttersberger wird es keine "Abfertigung" geben, versprechen die drei: "Jeder Verstorbene soll den Abschied finden, den er sich verdient und den er sich auch wünscht. Unter Berücksichtigung von Gesetzen und Bräuchen werden wir so viel wie möglich möglich machen." Einen Vorteil sehen Güttersberger, Spörr und Gutjahr darin, dass sie von Null starten: "Zusätzlich zum Traditionellen bieten wir auch neue, moderne Ansätze."

"Immer bereit"

Im Falle eines Todesfalls genügt ein Anruf und Bestattung Güttersberger kümmert sich rasch und zu einem fairen Preis von der Abholung bzw. Überführung des Leichnams über alle Formalitäten, Bilder und Drucksorten wie Parten bis zur Organisation des Begräbnisses um so gut wie alles. Gewaschen, angezogen und gekühlt werden die Verstorbenen dabei nicht in Pfons, sondern unterhalb der Kapelle in der Matreier Altstadt. "Angehörige sollen in ihrer Trauer möglichst entlastet sein", betonen sie.

Zur Sache

Tag der offenen Tür am Samstag, 2. März in der Zeit von 10 bis 20 Uhr im ehemaligen Pfoner Gemeindeamt im Waldfrieden 23 in Matrei. Um 14 Uhr wird Dekan Augustin Ortner die Fahrzeuge – einen VW-Transporter und einen Mercedes V-Klasse – segnen. Interessierte sind herzlich eingeladen vorbeizuschauen! Für Speis und Trank ist gesorgt. Weitere Öffnungszeiten ab 3. März: Mo. bis Do. 8 bis 17 Uhr und Fr. 8 bis 12 Uhr, Rufbereitschaft immer.
www.meinbezirk.at

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