Zum bevorstehenden Schulbeginn
Keine Grenzen für Matteo in Matrei

Ein lustiger und aufgeweckter Welterkunder: Gut gefördert startet Matteo in die Regelschule. Am Bild ist die Frühförderin Martina Reimair mit ihm am Spielplatz. | Foto: Lebenshilfe/Schafferer
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  • Ein lustiger und aufgeweckter Welterkunder: Gut gefördert startet Matteo in die Regelschule. Am Bild ist die Frühförderin Martina Reimair mit ihm am Spielplatz.
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Der siebenjährige Matteo startet jetzt in die Regelschule. Inklusion ist in Matrei gelebte Praxis.

MATREI. Matteo ist sieben Jahre alt und ist ein Kind mit Down Syndrom. Von der Diagnose Trisomie 21 erfuhren Jenni und Maggo Neubauer erst bei der Geburt ihres zweiten Kindes. "Natürlich kam das überraschend. Und natürlich hatten wir schwierige Jahre mit Höhen und Tiefen – vor allem nachdem bei Matteo noch ein anderes Krankheitsbild dazukam. Das soll jetzt aber nicht mehr im Vordergrund stehen. Wir sind gut in die Rolle hineingewachsen. Wir möchten Mut machen", stellt die Mama gleich klar.

Mut und Motivation

Dazu hat sie auch allen Grund: Ihr kleiner Junge entwickelt sich nämlich überaus positiv. Zum einen sicher, weil ihn seine Großfamilie von Anfang an und über alle Grenzen so angenommen hat, wie er ist. Zum anderen haben Frühförderinnen der Lebenshilfe Matteo von klein auf begleitet. So entwickelte er nach und nach Freude an Greifspielen und auch an einfacher Sprache. Dass er inzwischen erste Versuche auf Skiern macht und Laufrad fährt, freut seine Eltern sehr.

Nur gute Erfahrungen

"Dass Matteo einmal so aktiv sein würde, hätten wir uns anfangs nicht träumen lassen“, sagen sie auch und ergänzen: "Riesengroßes Glück hatten wir auch mit Spielgruppe und Kindergarten. Matteo wurde da wie dort mit offenen Armen und sehr herzlich aufgenommen. Was Inklusion betrifft, geht in Matrei alles super!" Auch im Dorf gab es nie eine negative Erfahrung, berichtet Jenni noch: "Wir sind selber extrem offen und haben uns keine Sekunde versteckt. Überall, wo der Rauch aufgeht, sind wir mit Leni und Matteo dabei. Wir machen nur gute Erfahrungen. Dafür sind wir sehr dankbar."

Alles ist möglich

Ja und nun freut sich die Familie, dass ihr Sohn in die reguläre Volksschule kommt. Weil sich alle auf Matteo einlassen und darauf vertrauen, dass er sich in seinem Tempo gut entwickeln wird. Für Jenni steht fest: „Wenn alle ein Kind so annehmen wie es ist, kann es seine Potenziale entfalten. So wie die Schulleiterin, die meinte: Alles ist möglich!“ Die Mutter bezeichnet auch die Frühförderin als wichtige Stütze für Matteo und als Entlastung für sich selbst: „Martina Reimair hat uns lange begleitet und aufgefangen. Sie hat uns Mut gemacht, diesen Weg zu gehen." Generell will Jenni betroffenen Eltern, wie eingangs bereits erwähnt, eben auch Mut machen: "Man sollte den Kindern alles zutrauen und offen sein, auch wenn es manchmal nicht einfach ist. Aber es geht viel mehr, als man glaubt. Die Welt ist so viel schöner und bunter mit Kindern wie Matteo, wobei für uns freilich beide Kinder ein Geschenk sind.“
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