Stubai-Wipptal
Täler geben sich eine zweite Chance

Der Obmann des RM Wipptal Thomas Stockhammer mit den Planungsverbandschefs Hermann Steixner und Alfons Rastner (v.l.) | Foto: Kainz
  • Der Obmann des RM Wipptal Thomas Stockhammer mit den Planungsverbandschefs Hermann Steixner und Alfons Rastner (v.l.)
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STUBAI/WIPPTAL.Neuer und letzter Anlauf für gemeinsame Leader-Bewerbung – Ausgang offen.

Das Stubai- und Wipptal sollen sich gemeinsam für die nächste Leader-Förderperiode bewerben – so der Wunsch des Landes. Über Leader können EU-Gelder für regionale Projekte lukriert werden. Nun sind die beiden Regionen aber nicht nur unterschiedlich ausgerichtet, sondern weisen mit Tal- bzw. Regionalmanagement auch komplett konträre Organisationsstrukturen auf. Dementsprechend schwierig gestaltet es sich offenbar, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen respektive ein gemeinsames Strategiepapier aufzusetzen.

Wipptal sagte schon Nein

Richtig emotional wurden die Diskussionen jetzt Anfang des Jahres. Bei einer gemeinsamen Sitzung beider Planungsverbände in Matrei hat man schließlich "Tacheles" geredet. Kurz zusammengefasst kamen dabei grobe Auffassungsunterschiede zutage. "Man lag überraschend weit auseinander", berichten die PV-Obmänner Alfons Rastner und Hermann Steixner sowie der Wipptaler RM-Obmann Thomas Stockhammer. Ergo erteilte das Wipptal der gemeinsamen Leader-Bewerbung mittels einstimmigen Beschlusses im Planungsverband eine Absage.
Jetzt aber soll doch noch ein neuer Anlauf gestartet werden. Ausschlaggebend dafür ist der Brexit. Richtig gelesen! Der Ausstieg der Briten aus der EU bedingt nämlich, dass in Brüssel auch die Befüllung der Fördertöpfe neu geregelt werden muss. Das wiederum bringt mit sich, dass die Bewerbungsfrist für die nächste Leader-Förderperiode um einige Monate verlängert wurde.

Mehr Zeit als gedacht

Das heißt, es bleibt den Tälern nun mehr Zeit, um sich vielleicht doch noch zusammenzuraufen. Und die will man nutzen: Es soll nun eine Arbeitsgruppe mit Akteuren aus beiden Tälern installiert werden, die eine gemeinsame Leader-Bewerbung zum Ziel hat. Bis Herbst soll die Entscheidung fallen, ob diese dann auch in Angriff genommen wird, oder eben nicht. Der Wille ist da und vorsichtige Zuversicht zu spüren. Allerdings sind sich auch darin alle einig, dass es für keine der beiden Seiten ein Muss ist. Gegebenenfalls würde sich das Wipptal nach Möglichkeit neuerlich im Alleingang bewerben.
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