Zukunftschance: Sozialberufe

„Mit der Übernahme der Caritas-Schule gehen wir einen sinnvollen Schritt in die richtige Richtung“, sind sich (v.l.) Caritas-Direktor Georg Schärmer, LRin Beate Palfrader und LH Günther Platter einig. | Foto: Land Tirol/Pidner
  • „Mit der Übernahme der Caritas-Schule gehen wir einen sinnvollen Schritt in die richtige Richtung“, sind sich (v.l.) Caritas-Direktor Georg Schärmer, LRin Beate Palfrader und LH Günther Platter einig.
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Das Land Tirol übernimmt im Jänner 2012 gemeinsam mit dem Bund die Caritas-Schule für Sozialbetreuungsberufe in Innsbruck. Sie bietet als einzige Institution in Tirol Ausbildungslehrgänge auf Diplom- und Fachniveau in den Fachrichtungen Alten-, Behinderten- und Familienarbeit sowie in der Behindertenbegleitung an.

„Pflege- und Sozialberufe sind aufgrund der demografischen Entwicklung Zukunftsberufe und von immer größerer Bedeutung und Notwendigkeit. Mit der Übernahme sichern wir den Fortbestand der Schule sowie die hochwertige Ausbildung von Fachkräften im Pflege- und Sozialbereich“, begründen LH Günther Platter und Bildungslandesrätin Beate Palfrader das Engagement des Landes.

Schon bisher förderte das Land Tirol die Caritas-Schule mit jährlich mehr als 300.000 Euro. Da Spendengelder an die Caritas nicht mehr für das Führen einer Privatschule verwendet werden dürfen, entsteht ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf. Künftig übernimmt das Land die Erhaltungskosten von mehr als einer halben Million Euro. Der Bund trägt wie bisher die Kosten für das Lehrpersonal.

Der Trägerwechsel beschränkt sich auf die Schule für Sozialbetreuungsberufe und umfasst nicht die weiteren Angebote des Bildungszentrums der Caritas. „Die Caritas Tirol bleibt weiterhin impulsgebender, Werte-voller Anbieter für Fort- und Weiterbildung im Sozialbereich und ein wesentlicher Systempartner für die Schule für Sozialbetreuungsberufe und die Sozialeinrichtungen Tirols“, so der Direktor der Caritas Tirol, Georg Schärmer. Insgesamt erreicht die Caritas Tirol mit ihren Bildungsangeboten pro Jahr rund 12.000 Menschen.

Mit Herz, Hand und Verstand

Rund 270 SchülerInnen zwischen 17 und 50 Jahren absolvieren derzeit eine zweijährige Fach- oder dreijährige Diplomausbildung an der Caritas-Schule. „Neben fundiertem theoretischem Wissen wird den Schülerinnen und Schülern Menschlichkeit, Geduld und großes Einfühlungsvermögen vermittelt“, lobt LRin Palfrader die qualitätvolle Ausbildung. SozialbetreuerInnen unterstützen, fördern und pflegen Menschen, die altersbedingt, aufgrund einer Behinderung oder einer schwierigen Lebenslage benachteiligt sind.

Die Caritas startete diese Schule 1946 und hat seither das Sozialwesen maßgeblich geprägt. „Unter dem Dach der Caritas-Schulen wurden zum Beispiel die Sozial- und Gesundheitssprengel entwickelt. Wenn Ende 2012 die Trägerschaft zu Land und Bund wechselt, endet damit eine Ära. Es endet aber auch das jahrelange Hinterfragen, ob es ausgebildete, anerkannte Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuer braucht“, so Schärmer.

Pflege hat Zukunft

Seit 1997 hat sich die Anzahl der Pflegekräfte in den Tiroler Heimen verdoppelt. Die Nachfrage an qualifizierten Fachkräften steigt weiter: Bis 2022 rechnet das Land mit einem Bedarf an weiteren 2.000 Pflege- und Betreuungskräften. „Unsere Bevölkerung wird immer älter. Im Jahr 2030 werden 31 Prozent aller Tirolerinnen und Tiroler älter als 60 Jahre sein. Das Thema Pflege gewinnt deshalb immer mehr an Bedeutung in unserer Gesellschaft. Es geht jetzt nicht nur darum, genügend Pflegebetten zur Verfügung zu stellen, sondern vor allem darum, mehr qualifiziertes Pflegepersonal auszubilden. Mit der Übernahme der Caritas-Schule gehen wir hier einen sinnvollen Schritt in diese Richtung“, betont LH Platter.

Die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Pflege- und Betreuungsbereich sind sehr vielfältig und reichen von der Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenschwester bzw. zum diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger über die Ausbildung zur Pflegehilfe bis hin zu verschiedenen Sozialbetreuungsberufen.

Weitere Informationen zu Ausbildungsmöglichkeiten im Pflege- und Sozialbereich erhalten Sie auf www.tirol.gv.at/themen/gesundheit/lds-sanitaetsdirektion/gpz/ und www.caritas-bildungszentrum.at.

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