HTL Fulpmes
Total "smart" ins neue Schuljahr

"Langfristig hat man mit einer breiteren Ausbildung die besseren Karten. Daher sind uns Konstruktion, IT und Mechatronik genauso wichtig wie Werkstätte, Wirtschaft und Allgemeinbildung", sagt Direktor Martin Schmidt-Baldassari. | Foto: Kainz
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  • "Langfristig hat man mit einer breiteren Ausbildung die besseren Karten. Daher sind uns Konstruktion, IT und Mechatronik genauso wichtig wie Werkstätte, Wirtschaft und Allgemeinbildung", sagt Direktor Martin Schmidt-Baldassari.
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FULPMES.An der HTL Fulpmes werden seit 1897 Jugendliche zu gefragten Fachkräften in Maschinenbau und Fertigungstechnik ausgebildet.

In der HTL und Fachschule Fulpmes drücken heuer wieder über 260 SchülerInnen die Schulbank. Jene, die vielleicht nächstes Jahr in der "Kaderschmiede" Platz nehmen werden, hatten Ende vergangener Woche die Möglichkeit, sich im Rahmen des "Tages der offenen Tür" über das umfangreiche Angebot zu informieren. Und dieses hat trotz des beträchtlichen Alters der Schule nichts an Attraktivität und Aktualität eingebüßt. Ganz im Gegenteil! Direktor Martin Schmidt-Baldassari und sein rund 35 Personen umfassendes LehrerInnenteam unterrichten stets voll am Puls der Zeit. Der Ruf als eine der besten technischen Lehranstalten des Landes will eben gepflegt sein.

Maschinenbau begleitet uns täglich

Wer meint, die Fachrichtung Maschinenbau sei nach 120 Jahren vielleicht etwas "angestaubt", irrt. "Maschinenbau begegnet uns nach wie vor fast überall, begleitet uns durch jeden Tag", stellt Schmidt-Baldassari klar und zählt von Liftanlagen über die Skibindung bis hin zur Zahnbürste unzählige Beispiele auf, in denen Maschinenbau und Fertigungstechnik stecken. Die HTL Fulpmes als "Kompetenzzentrum" macht dabei alle Trends mit, die in der Wirtschaft gerade vorherrschend sind bzw. gebraucht werden. Schmidt-Baldassari: "Wir nützen die Bewegungsmöglichkeiten, die uns über das Autonomiepaket eingeräumt wurden und entwickeln die Inhalte des Lehrplans ständig weiter."

Immer offen für Neues

Der heuer erstmals und nur in Fulpmes neu eingeschlagene Weg nennt sich "Smart Engineering". "Smart" steht dabei für "intelligent, gewitzt und schlau". Unter diesem Titel wird zwar das Rad nicht neu erfunden, aber größtes Augenmerk auf aktuelle Themen gelegt, die unter Begriffe wie "Internet of Things", "Virtual Reality", 3D-Druck, Robotik usw. fallen. "Die dazugehörigen Technologien in die Schule zu bringen, ist natürlich auch mit einem hohen finanziellen Aufwand verbunden. Hier bin ich sehr dankbar für die Unterstützung, die wir durch unseren Förderkreis erfahren. Nur so können wir auch in Sachen Ausstattung immer up to date sein", lobt der Direktor das wertvolle Engagement heimischer Betriebe und Institutionen für die Bildungseinrichtung.

Umfassende Ausbildung

Apropos Betriebe: Obwohl Modelle wie "Lehre mit Matura" kreiert und massiv beworben werden, glaubt Schmidt-Baldassari nicht, dass die Schülerzahlen künftig darunter leiden könnten: "Was uns auszeichnet ist die Breite der Ausbildung, sprich: Deutsch, Englisch, Mathe, Geschichte, Geografie, Wirtschaft etc. werden genauso wichtig genommen wie das Fachliche selbst. Der Bereich Allgemeinbildung ist nicht zu unterschätzen. Den brauchen die Jugendlichen – gleichzeitig bildet er die Abgrenzung zur Lehre. Das macht unsere AbsolventInnen zukunftsfit", ist der Fulpmer sicher.

Offenes Lernen

Was Schmidt-Baldassari außerdem sehr am Herzen liegt, ist, dass die HTL und Fachschule Fulpmes eine Institution ist, in der sich gekümmert und auf die SchülerInnen eingegangen wird: "Meine Tür steht immer allen offen. Ich wünsche mir den persönlichen Kontakt. Auch setzen wir in unserer Schule etwa in Form von neu eingeführten Projektwochen vermehrt offene Lernformen anstelle des Frontalunterrichts ein. Dabei ziehen sich die LehrerInnen bewusst auf die Rolle eines Coaches zurück, während die Mädchen und Burschen weitgehend selbständig an ihren Projekten arbeiten. Die SchülerInnen sind mit dieser Form des Lernens total zufrieden, das freie Arbeiten gefällt ihnen sehr. Umgekehrt beobachten wir höhere Lernerfolge."

Schnuppermöglichkeit

Interessierte haben übrigens auch jetzt, während des Schuljahres, nach Voranmeldung unter Tel. 05225/62250 oder per Mail an htl-fulpmes@aon.at jeden Mittwoch die Chance, in den Schulbetrieb hineinzuschnuppern. Bekanntlich stehen in Fulpmes zwei Ausbildungszweige zur Wahl: Eine 4-jährige Fachschule für Maschinenbau mit Abschlussprüfung und wahlweise Berufsreifeprüfung sowie eine 5-jährige Höhere Technische Lehranstalt für Maschinenbau mit Reife- und Diplomprüfung. In den ersten beiden Jahren ist ein Wechsel zwischen den Richtungen möglich. Nähere Infos auf www.htl-fulpmes.at
www.meinbezirk.at

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