Projekt Musicville
Unsere Region als künstlerische Inspiration
Das EU-Projekt Musicville führte 15 internationale Künstlerinnen und Künstler in die Südoststeiermark. Dort holte man sich von Visionärinnen und Visionären Inspiration für das kreative Schaffen.
SÜDOSTSTEIERMARK. Der Startschuss für das EU-Projekt Musicville ist kürzlich mit den ersten Study Visits in der Südoststeiermark in Österreich gefallen. 15 internationale Kunstschaffende und drei künstlerische Mentorinnen und Mentoren, darunter Karola Sakotnik aus der Region, und ein Teil des Projektteams trafen sich zum Kick-Off im steirischen Vulkanland. Susanne Weitlaner, Vertreterin des zweisprachigen Artikel-VII-Kulturvereins Pavelhaus, Projektpartner auf der österreichischen Seite, begrüßte die Projektpartner von Glasbarium aus Slowenien und LAB852 aus Kroatien sowie die teilnehmenden Kreativen. Ziel des Studienbesuchs war es, die Region zwischen dem Gesundheitsgut "Die Klause" in Bad Gleichenberg und dem Pavelhaus in Laafeld bei Bad Radkersburg zu erkunden.
Bereits das Gut inspirierte laut den Verantwortlichen dazu, sich nachhaltig mit dem Thema Umwelt und dem Genre Oper auseinanderzusetzen. Das wurde dadurch verstärkt, indem die Gastgeber, zwei Neurologen, von ihrer Vision erzählten, Gesundheit durch Natur, Medizin und Kunst wiederherzustellen. "Die Klause" spielte für den Study Visit als Unterbringungsort, Raum des Zusammentreffens und Austauschs ja eine wichtige Rolle und ließ die Künstlerschaft die verschiedenen Eindrücke der Exkursionen am Samstag direkt in ihre eigenen Ausdrucksformen gießen.
Die vom künstlerischen Leiter des Pavelhauses David Kranzelbinder kuratierte Ausstellung "bridges and breaches / brücken und brüche / mostovi in prelomi | Identity – the inner border II" wusste auch zu faszinieren. In der Führung gab der Historiker und Philosoph Einblicke in wenig erzählte historische Tatsachen und die Zweisprachigkeit der Region.
Zum Winzer und Chocolatier
Nach dem Besuch im Pavelhaus ging es weiter zum Weingut Winkler-Hermaden nach Kapfenstein, wo der Mikrobiologe und Weinbauer Christof Winkler-Hermaden nicht nur über das Ergebnis seiner Studien und Arbeit sprach und die Gäste Wein verkosten ließ, sondern auch genauer auf das hochaktuelle Thema Humusaufbau und die notwendigen Maßnahmen einging. Den Abschluss des Tages bildete ein Gespräch mit Chocolatier und Kreislaufwirtschafter Josef Zotter in der Gemeinde Riegersburg.
Der Sonntag war ganz dem künstlerischen Arbeiten gewidmet. Mit den eigenen Ideen und dem Erlebten im Hinterkopf tauschten sich die Kunstschaffenden aus: Theaterszenen, Musikstücke, Wortkunst, Skizzen und sensorische Rätsel wurden präsentiert. Und wie geht es mit dem Projekt weiter? Es wird nun ein Jahr lang gearbeitet, zwei weitere Study Visits in Slowenien und Kroation stehen am Plan – weiters auch Meetings und Online-Vorlesungen. Im Herbst 2024 kommt es dann zur Aufführung der kreativen Recherchen in allen drei Partnerländern.
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