Bad Radkersburg: An der Grenze ist es derzeit ruhig
Die Flüchtlingsdebatte ist heißer denn je. Keinen Grund dafür gibt's in Bad Radkersburg.
Die Zahl 35.700 bestimmt derzeit die politische Diskussion rund um die Flüchtlingssituation in Österreich. Begrüßt wird die "begrenzte" Zuwanderung von Martin Weber, Sicherheitssprecher im Bundesrat bzw. Bürgermeister von Tieschen. „2015 haben wir in der Steiermark 11.000 Menschen aufgenommen, in ganz Österreich waren dies rund 90.000 Menschen. Hier müssen uns andere europäische Länder erst einmal folgen. Denn wir haben die Genfer Flüchtlingskonvention ja nicht allein unterschrieben", so der SPÖ-Politiker, der betont, dass die Gemeinden schon mit dem bisherigen Zuzug gewaltig gefordert sind. "Der Staat hat eine gewisse Leistungsfähigkeit – die kann nicht überschritten werden", so Bezirkshauptmann Alexander Majcan, der bei Redaktionsschluss von 526 aufgenommenen Flüchtlingen in der Südoststeiermark (ausgenommen Verteilerzentrum Hadik-Kaserne in Fehring) berichtet.
Derzeit ruhig ist die Lage in Bad Radkersburg. Noch keine endgültige Entscheidung ist laut Bezirkspolizeikommandant Herbert Karner gefallen, ob die dauerhafte Sammelstelle abgebaut wird. Karner betont, dass man abwarten muss, wie sich die Lage in Spielfeld entwickelt. Unterstützung stünde der Polizei in Bad Radkersburg gegebenenfalls vom Bundesheer, das nach wie vor in der Kaserne stationiert ist, zur Seite. Vorerst noch bis 15. Feber gibt es gemäß Karner beim Grenzübergang Ausweiskontrollen.
Kein Quartier am Messeareal
Geändert hat sich die Lage auf slowenischer Seite. Das Messeareal in Gornja Radgona, das bislang vor der Weiterreise der Schutzsuchenden nach Bad Radkersburg als Zwischenversorgungsstätte genutzt wurde, wird nun wieder wie gewohnt für Messezwecke genutzt bzw. vorbereitet. Laut der Einschätzung von Bezirkshauptmann Alexander Majcan wird das Areal sicher bis Herbst nicht mehr als Aufnahmequartier zur Verfügung stehen.
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