Asylwerber

Beiträge zum Thema Asylwerber

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Lassen wir kein falsches Bild entstehen

Kommentar von Bezirksblätter-Chefredakteurin Stefanie Schenker Die große Mehrheit der Menschen in der Stadt Salzburg ist für Asylwerber und Flüchtlinge sehr viel aufgeschlossener als das die meist lautstarke Hetze aus dem rechten politischen Eck vermuten lässt. Das Thema ist eines, das wenig Raum für Unentschlossenheit zulässt: Anders als bei anderen politischen Themen haben die Salzburger hier eine klare Position – das trifft auch auf jene 15 bis 22 Prozent zu, die eher "ein Problem" mit...

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Initiierte eine Spendenaktion für die Flüchtlinge in der Salzburger Zeltstadt: Dagmar Baumgartner – hier mit "Spender" Helmut Hüttinger und Asylwerbern, die sich über die Spenden der Salzburger sehr freuten. | Foto: Franz Neumayr
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Mehr als ein Like auf Facebook

Exklusive Stadtblatt-Umfrage zeigt: Salzburger haben ein Herz für Flüchtlinge. Die Stadt-Salzburger sind Asylwerbern und Flüchtlingen gegenüber aufgeschlossen: Für sie ist der Slogan "Flüchtlinge willkommen" mehr als nur ein Hashtag auf Twitter oder ein Like auf Facebook. Vier von fünf Salzburgern (82%) aus der Stadt Salzburg finden es richtig, dass sich Öster- reich mit der Genfer Flüchtlingskonvention dazu verpflichtet hat, in ihrer Heimat Verfolgten Asyl zu gewähren. Und knapp drei Viertel...

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Die ersten Asylwerber treffen in der Zeltstadt in Salzburg ein | Foto: Franz Neumayr/MMV
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Erste Bewohner für "Zeltstadt" in Salzburg eingetroffen

Doraja Eberle empfing die Asylanten mit Mozartkugeln, um ihnen den Tag ein wenig zu versüßen und sie in Salzburg willkommen zu heißen. Am Samstagabend trafen die ersten Asylwerber in der Zeltstadt auf dem Polizeigeleände in der Salzburger Alpenstraße ein. Laut Polizei waren es zunächst rund 40 Personen, der Großteil von ihnen (30) wurde aus dem Erstaufnahmezentrum Traiskirchen nach Salzburg gebracht, weiter neun Personen aus Thalham. In salzburg stehen insgesamt acht Zelte für 96 Menschen...

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Gitti Brown (grüner Pulli), dahinter Carmen Schätzer und die Gruppe syrischer Kriegsflüchtlinge.

Engagiert in Oberndorf

Gitti Brown lebt seit 21 Jahren in Oberndorf. In ihrer Pension widmet sie sich Kriegsflüchtlingen. OBERNDORF (fer). „Zwei Mal war unser schönes altes Haus in der Alten Landstraße schon überschwemmt. Aber wir haben uns jetzt damit abgefunden, man passt sich einfach an. Und beim nächsten Mal arbeitet das neue Schneckenwerk vielleicht eh gut,“ erzählt Gitti Brown, pensionierte Leiterin des Flachgauer Hilfswerks. Die 70-jährige ist seit neun Jahren in Pension, ihr Mann, ein gebürtiger Engländer...

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Wenn helfen einfach selbstverständlich ist

Kommentar von Michaela Ferschmann Im Mittelmeer ertrinken Tausende Menschen. Die, die es bis zu uns geschafft haben, würden von vielen am liebsten wieder nach Hause geschickt werden. Auf Salzburgs Straßen und Plätzen betteln unzählige mittellose EU-Bürger, die „besorgte Innenstadtschützer“ am liebsten noch heute wieder loswürden. In Nepal sterben Tausende bei einem Jahrhunderterdbeben. Und viele schalten die hässlichen Nachrichtenbilder im Fernsehen schnell weg. Bitte nicht beim Abendessen!...

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V.l.: Christine und Günther Seeleitner (Inhaber der Bäckerei), Renate (Verkäuferin), Ernst Katzer (Rotkreuz-Flüchtlingsbetreuer), Sieglinde (Verkäuferin). | Foto: Tanja Reitmeier
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Seekirchner Bäcker beliefert kostenlos Asylbewerber

Regelmäßig Mehlspeisen für Rotkreuz-Flüchtlingsquartier in der Riedenburgkaserne SEEKIRCHEN/SALZBURG (fer). Das Rote Kreuz Salzburg betreut 54 Asylwerber in der Salzburger Riedenburgkaserne. Einer der Helfer, Ernst Katzer, hat bei der Familie Seeleitner, die die Bäckerei Augeneder in Seekirchen führt, nachgefragt, ob sie sich vorstellen könnten, das Rotkreuz-Flüchtlingsquartier in der Riedenburgkaserne zu unterstützen. „Wir haben unsere Unterstützung sofort zugesagt“, sagt Günther Seeleitner....

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89 Schüler zeigten in Oberndorf ihr Können im Schauturnen. | Foto: Sabine Kreil

Charity-Schauturnen in Oberndorf

OBERNDORF (mb). Ein abwechslungsreiches Showprogramm führten 89 Schüler der Sportmittelschule Oberndorf am Freitag, 13. März, auf. Rund 650 Zuschauer ließen sich das Schauturnen nicht entgehen. Hintergrund war eine freiwillige Spendenaktion. Insgesamt kamen dabei 1.600 Euro zusammen, die Asylwerbern aus Syrien, Somalia und Afghanistan in Nußdorf zugute kommen.

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Bürgermeister Josef Flatscher (rechts) im Gespräch mit Karl Ott von der Staatlichen Berufsschule BGL (links) und Ghori Amjad, der vor einem Jahr aus Pakistan nach Deutschland gekommen ist. | Foto: Stadt Freilassing
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Traumatisierten Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf geben

Was in Laufen noch händeringend gesucht wird, ist in Freilassing Realität: Hier wurde bereits das zweite Haus für Asylbewerber eröffnet. FREILASSING/LAUFEN (fer). Rund 65 Asylbewerber finden in einem komplett sanierten Gebäude an der Freilassinger Zollhäuslstraße ihr mittelfristiges Zuhause. Durch Krieg und Umweltkatastrophen verlieren auf der ganzen Welt täglich Tausende ihre Heimat. Bereits Anfang 2014 entschied sich die Freilassinger Firma Max Aicher GmbH dazu, die ehemalige...

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Mit gemeinsamen Feiern im Jahreskreis oder Ausflügen, wie hier auf den Gaisberg, wird der Alltag der AsylwerberInnen aufgelockert. Die KursteilnehmerInnen mit den freiwilligen DeutschlehrerInnen Anneliese Stein, Sylvia Kladensky, Ruth Hauser, Siegfried Uebelhör und Otto Wimmer. | Foto: Caritas Salzburg
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Asylbewerber: Zehn Jahre Deutschunterricht am Wallersee

Freiwillige haben bereits 450 Menschen aus 35 Ländern unterrichtet NEUMARKT (fer). Das vorbildliche Projekt unter der Leitung von Anneliese Stein soll zum Nachahmen anregen. Mit der Pension Gerbl besteht seit 15 Jahren eine Unterkunft für rund 38 Asylwerber, seit vergangengen Oktober gibt es ein neues Quartier für bis zu 28 Personen in der Feldgasse. Für diese Menschen aus aller Welt werden seit über neun Jahren in einer Freiwilligeninitiative Deutschkurse vor Ort angeboten. Mittlerweile sind...

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Vergleich: Lattenrost und Matratze 2013 (links) und 2014 (rechts). Die Matratze ist mehr verdreckt. | Foto: Dossier

Neumarkter Asylquartier hat sich sehr wohl verbessert

Die Recherche-Plattform Dossier veröffentlichte voriges Jahr gemeinsam mit Servus TV einen Zustandsbericht von Asylquartieren. Vor kurzem hat Dossier erneut in Kooperation mit Servus TV eine Folge-Geschichte dazu veröffentlicht. Dieses Mal haben sie sich die 17 im letzten Jahr am schlechtesten bewerteten Quartiere nochmals angeschaut und versucht festzustellen, was sich alles getan hat. NEUMARKT. Eines dieser 17 ist der Gasthof Gerbl in Neumarkt. 38 Asylsuchende aus Afghanistan und Somalia sind...

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Kommentar: „Soziale Heimatpartei“ alles andere als sozial

Die FPÖ schreibt in einer Aussendung, dass sie weitere 24 Asylbewerber in Neumarkt verhindern würden. Es wäre für die Bevölkerung nicht „zumutbar“. – Hallo? Bitte, welche „Gefahr“ soll von diesen traumatisierten Kriegsflüchtlingen aus Syrien – von da kommen nämlich besagte Asylbewerber – ausgehen? Fast 200.000 Menschen wurden dort im Bürgerkrieg bisher getötet, rund 2,6 Mio. flohen vor Assads Schergen. Die UNO bezeichnet diese Flüchtlingskrise als die schlimmste seit dem Völkermord in Ruanda in...

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Caritas-Präsident Landau im Interview: "Wir brauchen mehr Europa, wenn es um Flucht und Asyl geht." | Foto: Thomas Jantzen
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Landau: "Asylzahlen wurden in zehn Jahren halbiert"

Im Sommerinterview hält Caritas-Präsident Michael Landau das Dublin-System für gescheitert, denn hier werden Menschen "wie Pakete hin- und hergeschoben". von Karin Strobl Sie haben die Debatte zum Thema Asyl als „unwürdiges politisches Sommertheater“ bezeichnet. Bleiben Sie dabei? „Der Zuwachs von Asylanträgen vom ersten Halbjahr 2013 auf das erste Halbjahr 2014 betrug 1,9 Prozent. Diese Zahlen liegen deutlich unter jenen von vor zehn Jahren. Damals gab es doppelt so viele Asylanträge. Das...

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Bis Anfang September sollen in der Stadt Salzburg 65 neue Plätze entstehen

Bis Anfang September sollen in der Stadt Salzburg 65 neue Plätze entstehen Um seine Flüchtlingsquote zu 100 Prozent zu erfüllen, muss Salzburg noch Quartiere für rund 200 Asylwerber schaffen. "Wir werden das nicht von heute auf morgen schaffen, aber Mitte August werden wir in der Stadt Salzburg 30 zusätzliche Plätze haben, mit Anfang September kommen dann noch einmal 35 dazu", kündigte die ressortzuständige Landesrätin Martina Berthold (Grüne) an. Rechnet man jene Wohnungen dazu, die die...

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"Ich werde auch nach der EU-Wahl noch hier sein"

Claudia Schmidt im Bezirksblätter-Interview Sie kandidieren auf dem relativ sicheren vierten Listenplatz der ÖVP für das EU-Parlament. Haben Sie schon eine genaue Vorstellung, wie das Leben und Arbeiten als EU-Parlamentarierin sein wird? CLAUDIA SCHMIDT: Nach den Informationen, die ich habe, werde ich – meinen Einzug ins EU-Parlament vorausgesetzt – jeweils eine von vier Wochen in Straßburg sein, zwei in Brüssel und eine zu Hause in Salzburg. Deshalb werde ich mir hier in Salzburg auch ein...

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"Wenn wir so weitermachen, haben wir zwar gratis-Kinderbetreuung, aber zu wenig Betreuungsplätze im ganzen Bundesland."

LR Martina Berthold im Bezirksblätter-Interview zu Kinderbetreuung und Asylwerberquartieren Geht es bei der politischen Diskussion um die Kürzung der Elternzuschüsse für die Kinderbetreuung Ihrer Meinung nach noch um die Sache? MARTINA BERTHOLD: "Es ist eine Mischung. Ja, es geht um die Sache, aber wir haben auch einen Wahlkampf. Und da bietet sich das Thema zur Instrumentalisierung an. Ich kann aber den Ärger dort und da auch verstehen – wenn Leistungen zurückgenommen werden, dann geht das...

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Experte: Asylwerberquartiere gehören nicht aufs Land, sondern in urbanes Umfeld

Rechtsanwalt Gerhard Mory schlägt Einrichtung eines „Flüchtlingsanwalts" vor BB: Anlässlich des Tages der Menschenrechte am 10. Dezember haben Sie von einer „harten, eingefrorenen Linie“ in der Vollzugspraxis beim Asylwesen gesprochen. Was genau ist „hart“? GERHARD MORY: Das Asylwesen an sich ist schon unmenschlich, weil wir natürlich Menschen ablehnen müssen, obwohl sie rein menschlich betrachtet schutzbedürftig sind. Aber Menschlichkeit und Menschenrechte haben kaum etwas miteinander zu tun....

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Utku mit seinen Klassenkameraden
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In welchem Land leben wir? - Eine Familie vor der Abschiebung

"In welchem Land leben wir?" - so die Worte des Bürgermeisters Otto Kloiber. "Das sind Menschen und keine Gelder, die man einfach so herumschieben kann" Vielen Menschen in der Gemeinde St. Gilgen ist das Schicksal der Familie Kisioglu nicht egal. Bei einem Solidaritätscafe im Pfarrsaal am vergangenen Samstag schlug der Familie eine Welle der Betroffenheit und Solidarität entgegen, die hoffentlich auch etwas bewegen kann! Sie möchten uns unterstützen - es gibt eine Unterschriftenaktion. Wo kann...

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Pastoralassistentin Alexandra Kunstmann-Hirnböck mit Gästen
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Eröffnung des Fassadenkalenders "Mach's wie Gott und werde Mensch"

„Mach’s wie Gott und werde Mensch!“ lautet die Überschrift des heurigen Fassadenkalenders im Museum Fronfeste. Gestaltet wurden die 24 Fenster in einem gemeinsamen Workshop des Museums und der Pfarre Neumarkt. Am Workshop nahmen Neumarkter und Neumarkterinnen, sowie Asylwerber und Asylwerberinnen, die derzeit in Neumarkt wohnhaft sind, teil. Es war ein inter- und multikultereller und vor allem sehr produktiver Workshop. Am 1. Dezember wurde beim Kalender mit viel Applaus das erste Fenster...

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  • Alexandra Kunstmann-Hirnböck
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„Pro Gemeinde eine Familie wäre das Ideal“

LR Tina Widmann setzt bei der Schaffung von 170 neuen Plätzen für Asylwerber auf die Hilfe der Gemeinden. SALZBURG (lg). Wie beim Asylgipfel in Wien vereinbart, soll Salzburg bis 30. November 170 zusätzliche Asylwerber aufnehmen. Die Suche nach Unterkünften gestaltet sich nicht einfach, dennoch geht die für die Grundversorgung im Land Salzburg ressortzuständige Landesrätin Tina Widmann zuversichtlich an die Aufgabe heran. Pro Gemeinde eine Familie „Meine Vision lautet: eine Gemeinde – eine...

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Kommentar: Gleichgültigkeit als Maß in der Politik

Schlepperei, Menschen- und Drogenhandel – oft in Verbindung mit Prostitution: Das alles will ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bekämpfen, wie sie bei einer Pressekonferenz vergangene Woche in Salzburg versicherte. Ob das bestehende Gesetz, wonach Asylwerberinnen ganz legal der Prostitution nachgehen dürfen, dabei förderlich ist oder nicht, wollte oder konnte die Ministerin nicht beantworten. Ändern wird sich also nichts daran. Dafür führte Mikl-Leitner die neu eingeführte...

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KOMMENTAR: Frage der Sichtweise

Politik sollte sich nicht an Meinungsumfragen orientieren – so viel zur Theorie. In der Praxis arbeiten Parteien nicht nur mit Umfragen, sondern stecken auch viel Geld in Fokusgruppen, um möglichst bürgernah agieren zu können. Ein Grund dafür liegt im fehlenden Mut der politischen Elite, möglicherweise unbeliebte, aber vielleicht vernünftige Entscheidungen zu treffen. Der Bereich Asylwesen und Zuwanderung ist ein Beispiel dafür, was in so einem Fall passiert: Stillstand. Aus Angst vor rechten...

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Salzburger für Bleiberecht

Umfrage: Ja zu integrierten Familien, ja zur Arbeitserlaubnis für Asylwerber Die Salzburger wollen ein Bleiberecht für unbescholtene Familien, deren Asylverfahren länger als fünf Jahre dauert. Und sie wollen, dass Asylwerber arbeiten und eine über die Pflichtschule hinausgehende Ausbildung absolvieren dürfen. SALZBURG (sos). Ginge es nach den Salzburgern, dann sollten Familien wie jenes georgische Paar mit zwei kleinen Kindern in Badgastein, dem nun nach einem jahrelangen Asylverfahren die...

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