Coronavirus 2020
Großaufgebot in Gemeinden für Corona-Tests

Massen-Tests: Gemeinden sind gerüstet. | Foto: Foto: fotokerschi.at/kerschbaummayr
  • Massen-Tests: Gemeinden sind gerüstet.
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Alle Gemeinden rüsten sich für den großen Ansturm an "Test-Willigen" in der Bevölkerung.

REGION. "Tirol testet" – Unter diesem Motto gibt es am Wochenende flächendeckende Antigen-Tests für alle Personen ab dem 6. Lebensjahr in allen Tiroler Städten und Gemeinden. Vom 4. bis 6. Dezember wird kostenlos und freiwillig getestet. Der logistische Aufwand ist enorm, die Gemeindechefs wurden erst vorigen Donnerstag-Nachmittag vom Land informiert. BEZIRKSBLÄTTER fragten in den größeren Gemeinden nach:

Seefeld: 120 pro Stunde

Das Konzept war bald ausgearbeitet, erklärt Bgm. Werner Frießer, der über viel Erfahrung bei Großveranstaltungen verfügt. Das hilft zwar, meint er, aber es geht eben darum, große Menschenmassen zu verhindern. Der Andrang im Sport- und Kongresszentrum wird möglichst eingebremst, so Frießer: "Es werden vier Stationen vorbereitet. Pro Stunde können hier bis zu 120 Personen getestet werden. Mitarbeiter/innen von Gemeindeamt und Tourismusverband sind bereit, dankenswerterweise auch genug Ärzte und Mitglieder der Feuerwehr."

Tausende Tests in Telfs

Eine große Herausforderung sind die Tests in der 16.000 Seelen-Gemeinde Telfs. Über Social Media wurde nach medizinischem Personal für die COVID-19-Massentests gesucht. "Große Priorität hat derzeit, in enger Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, die Zusammenstellung der Freiwilligenteams, die die Tests durchführen und auswerten", informiert Bgm. Christian Härting vorige Woche übers Internet. Neun Teststraßen sind in Rathaussaal und Sportzentrum eingerichtet.

Enorme Herausforderung

In Zirl werden alle die Testungen im B4 Kultur- und Veranstaltungszentrum abgewickelt, erklärt Bgm. Thomas Öfner, der vorige Woche noch die Einsatzleitung einberufen hat: "Die Kurzfristigkeit stellt eine enorme Herausforderung dar und es sind auch einige Fragen noch offen, insbesondere zur Abgeltung der Kosten. Aber wir werden das gut hinbekommen, da bin ich sehr zuversichtlich."

Perfekte Zusammenarbeit

"Innerhalb von 24 Stunden wurde die Organisation auf die Beine gestellt", meldete auch der Inzinger Bgm. Sepp Walch am Freitag: "Es gibt eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Feuerwehr, Schule, Pflegeleitung und Freiwilligen, die sich spontan gemeldet haben. Ca. 30 Personen aus dem Bereich medizinisches Personal haben zugesagt." Insgesamt rechnet der Ortschef mit bis zu 70 Personen, die mithelfen. Getestet wird im Turnsaal der Mittelschule. Für die rund 3.700 Inzinger werden vier Teststraßen eingerichtet, so Walch: "Jetzt hoffen wir nur, dass auch möglichst viele zur Testung kommen."

Zur Sache: Wer wird getestet?

Geplant ist, dass alle in Tirol wohnhaften Personen auf Basis der Daten im zentralen Melderegister eingeladen werden, an der Testung in ihrer Gemeinde teilzunehmen. Die Bevölkerung soll mit einem Brief verständigt werden, der Informationen zur Testung und den darauffolgenden Schritten enthält. In dieser Verständigung wird die Testperson ersucht, Telefonkontakt(e) und E-Mailadresse zu ergänzen, um in der Folge über das Ergebnis der Testung informiert werden zu können. Eine datenschutzrechtliche Einwilligung wird ebenfalls integriert.

Personen, die grippeähnliche Krankheitssymptome aufweisen, sollen nicht zur Antigen-Testung erscheinen, sondern sich wie immer direkt beim Gesundheitstelefon 1450 melden.

Innerhalb der letzten drei Monate positiv getestete Personen sollten ebenfalls nicht an der Antigen-Testung teilnehmen.

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