Ausbau des Kindergarten Markt in Telfs
Keine Ferien für KG Markt

Das Gebäude aus den 1950er-Jahren wird heuer endlich einer Modernisierung und Erweiterung unterzogen. | Foto: Visualisierung: Architekturhalle
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  • Das Gebäude aus den 1950er-Jahren wird heuer endlich einer Modernisierung und Erweiterung unterzogen.
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TELFS. Der größte Kindergarten in Telfs wird nun noch größer, und das muss schnell gehen: Die Marktgemeinde rüstet sich heuer mit einem Ausbau für die Zukunft, für den Bedarf nach mehr Kindergartengruppen ab dem Herbst 2021. 18 Gruppen bestehen derzeit, diese Gruppen haben bereits die maximale Kinderanzahl überschritten. Nun werden zwei zusätzliche Kindergartengruppen geschaffen.

Bauarbeiten und Verkehrsbehinderungen

Die Weichen dafür wurden bereits im Vorjahr kurz vor Weihnachten gestellt, die Aufträge vom Gemeinderat vergeben. Der Kindergarten Markt wird über eine Holzbauweise vergrößert, damit wird auch Zeit gespart und die Fertigstellung über die Sommerferien 2021 gewährleistet. Während die Kinder die Ferienzeit genießen, fahren am Areal des KG Markt die Baumaschinen auf. Bereits jetzt wird im und rund um das Gebäude gearbeitet, parallel zum Kindergartenbetrieb.
Der baufällige Nord-Süd-Trakt wird abgerissen, der Holzbau bis Sommerende aufgebaut und der Bestand saniert.
Ab 21. Juni ist der Vorplatz des Kindergartens beim Kloster auch für Fußgänger gesperrt, etwa eine Woche lang sollen die Arbeiten voraussichtlich dauern. Die Klosterkirche bleibt fußläufig über den Zugang vom Dorfkern aus erreichbar.

Holzbau günstig verhandelt

Die enormen Preissteigerungen zuletzt beim Baumaterial, speziell bei Qualitätsholz, haben aus heutiger Sicht keine größeren Auswirkungen auf die Gesamtkosten dieses Bauvorhabens, wie Bgm. Christian Härting berichtet: "Wir haben mit der Baufirma die Kosten frühzeitig fixiert, da soll es keine Überraschungen geben."
Der enorme Preisanstieg beim Holz würde sich ansonsten fatal auswirken – Holz ist das begehrte Material: Der Kindergarten Markt wird über eine Holzbauweise vergrößert, damit wird auch Zeit gespart und die Fertigstellung über die Sommerferien 2021 gewährleistet.
Die Sanierung und Erweiterung des aus den 1950er Jahren stammenden Kindergarten Markt kostet die Gemeinde 4,5 Mio. €, davon übernehmen Bund und Land 2,4 Mio. €.
Für den Ausbau wird auch nicht mehr Grundfläche benötigt, wie Bauamtsleiter Andreas Kluibenschedl betonte. Aus der bisherigen Nutzfläche von 600 Quadratmeter werden auf der nahezu gleichen Grundfläche 1.400 Quadratmeter neue Nutzfläche geschaffen.
Umgesetzt wird auch der Austausch der Ölheizung, sie wird durch eine klimaneutrale Pellets-Heizung ersetzt.

Maximale Kinderanzahl

18 Gruppen bestehen derzeit, diese Gruppen haben bereits die maximale Kinderanzahl überschritten, informiert Bgm. Härting bei der Budgetsitzung im Dezember 2020 (pro Gruppe sind 22 anstatt wie vorgeschrieben 20 Kinder).
Umgesetzt wird auch der Austausch der Ölheizung, sie wird durch eine klimaneutrale Pellets-Heizung ersetzt. Die bisherigen Heizkosten von ca. € 20.000,- pro Jahr werden durch den modernen Neubau auf einen Bruchteil reduziert, heißt es.

Ein zusätzliches Angebot für Kinderbetreuung ...

... entsteht am Areal der ehemaligen Tischlerei Köll – im Nahbereich des Kindergarten Lumma. Ab 2022 werden im Erdgeschoss eines Wohnbauprojektes der GHS zwei Kindergarten- oder Kinderkrippengruppen eingerichtet. Die Gemeinde kauft die Räume um 1,05 Mio. € an, das Land hilft mit 400.000 €.
In der Südtiroler Siedlung strebt die Gemeinde mittelfristig eine weitere Einrichtung an, integriert in der letzten Bauphase, so Bgm. Härting, der dafür Druck in Richtung Neue Heimat machen will.
Bildungsreferent GR Klaus Schuchter berichtete von einer Warteliste von 70 Kindern für Kindergarte- und noch einmal 25 Kindern für Kinderkrippenplätze in Telfs: "Wir schaffen nötige und adäquate Kapazitäten. Zentral im Ortszentrum, aber auch dezentral mit kleinen Einheiten in den Ortsteilen.“

Der Ansturm auf die Betreuungsplätze ist groß, wie die dafür zuständige Referatsleiterin Daniela Faistenauer (Abteilung Bildung) erklärt:

„Wir beobachten seit Jahren einen gesellschaftspolitischen Wandel. Kinderkrippen und -gärten werden bewusster wie früher als Bildungseinrichtungen wahrgenommen. Die Akzeptanz für die Fremdbetreuung von Kleinkindern in der Kinderkrippe ist gestiegen. Immer mehr Kinder besuchen den Kindergarten für drei Jahre. Und immer mehr Elternteile sind berufstätig und damit steigt der Bedarf an ganztägigen bzw. ganzjährigen Angeboten.“

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