Schule und Bildung
Kinderbetreuung wird im Zirl zum Wahlkampfthema

Kinder stehen in Zirl im Mittelpunkt. Während man Erleichterung für Einkommensschwache erreichte, bleibt das Thema Kinderkrippe ungelöst. | Foto: Lair
  • Kinder stehen in Zirl im Mittelpunkt. Während man Erleichterung für Einkommensschwache erreichte, bleibt das Thema Kinderkrippe ungelöst.
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ZIRL. Wenn es um die jüngste Generation geht, sieht der Zirler Gemeinderat jede Menge Handlungsbedarf. Gleich fünf Anträge zum Thema Schule und Bildung wurden in der jüngsten Sitzung gestellt. Drei Ideen zu verschiedenen Bildungsthemen kamen dabei von der Bürgermeisterpartei Für Zirl, welche allesamt mehrheitlich abgelehnt wurden.

Gegenvorschläge akzeptiert

Der erste Antrag drehte sich um die Senkung der Essensbeiträge in allen Kinderbetreuungseinrichtungen. Hier hätte jedes Essen um 1€ billiger werden sollen. Was Bürgermeister Thomas Öfner als "konkret spürbare, unbürokratisch umsetzbare Entlastungen für alle Familien" bezeichnete, kam bei den Vizebürgermeisterinnen Iris Zangerl-Walser (Zukunft Zirl) und Victoria Rausch (Zirl Aktiv) als reine Verteilung von Wahlzuckerln an. Auch die restlichen Gemeinderäte waren nicht zur Gänze überzeugt, weshalb der Antrag mehrheitlich abgelehnt wurde. Zu diesem Thema stellten Zukunft Zirl und Zirl Aktiv einen gemeinsamen Zusatzantrag, welchem die Mehrheit zustimmen konnte. Finanziell schwache Familien, bzw. Mindesthilfebezieher können nun um Förderungen ansuchen, die einkommensabhängig bei der Finanzierung des Essen hilft.

Hilfe für Einkommensschwache

Ein zweiter Antrag der Bürgermeisterliste zum Thema Schule und Bildung wurde ebenfalls mehrheitlich abgelehnt und wiederum von einem Zusatzantrag gekontert. In diesem Fall ging es um den Gratis-Kindergarten für alle. Auch dieser Antrag von Thomas Öfner und co. konnte keine Mehrheit finden. Das große Problem auch in diesem Fall – die Kosten. Rund 23.000€ waren den Zirler Gemeinderäten eine zu starke Belastung für das Budget 2022. So einigte man sich auch hier auf den Gegenvorschlag der Vizebürgermeisterinnen. Land und Bund fördern aktuell das 2. bzw. 3., verpflichtende Kindergartenjahr. Damit müssen Familien nur das erste Jahr ungefördert finanzieren. Die monatlichen Kosten in Höhe von knapp 43,- Euro wollte die Bürgermeisterliste erlassen und dafür ca. 22.000€ im Budget vorsehen.

Zum Wohle des Budgets

Auch hier einigte man sich schlussendlich aber auf eine Förderung der finanziell Schwächeren anstelle von allen Zirler Familien – zum Wohle des Budgets. Für MindesthilfebezieherInnen ist die Vormittagsbetreuung im ersten Kindergartenjahr somit kostenlos. Familien mit niedrigen Haushaltseinkommen bekommen für das erste Kindergartenjahr gestaffelt, die Tabelle hierfür wird vom Land Tirol übernommen, 300,- bzw. 150,- Euro Förderung rückwirkend im Herbst gefördert. Der dritte Antrag sah die Schaffung von Kinderkrippenplätzen in einer Containerlösung am Schulareal vor. Auch dieser wurde mehrheitlich abgelehnt, wobei es bei diesem Anliegen zwar keinen Gegenvorschlag gab, man jedoch mit einer Containerlösung nicht zufrieden war. Das Thema Kinderkrippe wird vor den Neuwahlen wohl nicht mehr gelöst werden.

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