Künstlerpaar Ferdinand Lackner und Marianne Anich
Lebendigkeit in der Kunst

Geteilte Leidenschaft: Marianne Anich - "krippenbeseelt" wie Ferdinand sagt - hat ihn wieder zum Schaffen neuer Krippen animiert und motiviert.
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Ein Leben mit vielen Tiefs und Hochs, Schicksalsschlägen und Veränderungen – da weiß der Zirler Künstler Ferdinand Lackner vieles zu berichten und über seine Kunst, die ihn seit 40 Jahren durchs Leben trägt, in denen Skulpturen "wuchsen", die ihn bei der Entstehung erschöpfen ließen und durch die er wieder neue Kräfte schöpfen konnte.

INZING/ZIRL. Alles fließt, nichts bleibt wie es war: Nach dem Tod seiner krebskranken Frau 2019 und nach der Corona-Pause fand er wieder zu neuer Motivation und Freude zurück – und zu seiner neuen Liebe: Bei Marianne Anich in Inzing fand Ferdl eine gleichgesinnte Partnerin und entdeckte eine alte Leidenschaft neu:

"Der Ursprung meiner Arbeit ist die Krippenschnitzerei, und als ich die Ausstellung von Marianne sah, hat es mich wieder gezündet."

So entstanden neue Krippen, im Klein- und Großformat. Wer Lackner kennt, der weiß: Es sind keine traditionellen Krippenfiguren, der Künstler versteht es, den Figuren eine Seele zu geben. Die Einzigartigkeit, Schönheit, Vergänglichkeit der Menschen drückt Lackner in seinen Skulpturen aus, auch die Wertigkeit der Familie. Die Krippenszene bietet ihm dafür eine passende Vorlage.

Die neuen Werke und auch traditionelle Krippen aus Mariannes Sammlung will das Paar anderen Krippenfreunden nicht vorenthalten. Im Keller ist auch jene Krippe, die Lackner in jungen Jahren hergestellt hat. Mit kleinen Krippenfiguren hat der gelernte Elektriker vor 40 Jahren begonnen und gestaltet schon damals Krippen abseits des Üblichen. Heute sind es etwa Herbergssuchende inmitten von Wolkenkratzern - natürlich geformt aus Holz, weiterhin Lackners Material der Leidenschaft. Dieses Werk steht am idyllischen Martinsbühel in Zirl, lange Zeit Arbeitsplatz des nun pensionierten Landwirts und einer der Lebensmittelpunkte des freischaffenden Künstlers.

Galerie am Martinsbühel

Hier findet Lackner weiterhin Kraft und Raum für sein schöpferisches Tun und werkelt an Skulpturen von wenigen Zentimetern bis zu 8 Metern. Darunter etwa die uralte Pappel vom Seefelder Zentrum, die aus Altersgründen entfernt wurde und durch die Hände von Ferdinand ein neues Leben und einen neuen Platz erhielt. In einer neu gestalteten Galerie am Martinsbühel hat er seine Werke in ein würdiges Licht gestellt. Hier stehen seine anmutigen, schreienden, freuenden, sich windenden und streckenden Holzfiguren seiner 40-jährigen Schaffensperiode - und eben auch außergewöhnliche Krippen. Daneben befindet sich die Werkstatt, in der Lackner mit viel Muskelkraft und mittels groben und feinen Werkzeugen toten Materialien aus der Natur neues Leben einhaucht.
Die abstrakten und harmonisch wirkenden Werke sind für jeden zu besichtigen - nach vorheriger Anmeldung werden die Türen dazu gerne geöffnet.

Neue Ausstellung in der Galerie am Martinsbühel: Lackners Begabung ist es, die Bewegungen der Menschen aus ihrem Wesen herauszuholen.
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Galerie in Inzing

Lackners zweite Galerie befindet sich seit Kurzem in Inzing, in der ehemaligen Praxis seiner neuen Partnerin Marianne, wo sie bis zu ihrer Pension selbstständig als Energetik-Therapeutin mit psychosomatischer Unterstützung arbeitete. "Es war mir immer ein großes Anliegen, Personen in schwierigen Lebenslagen eine Stütze zu sein, und noch heute höre ich gerne zu und nehme so auch weiterhin vieles für mich selber mit und helfe anderen", erklärt Marianne.

Galerie in der ehemaligen Praxis in Inzing.
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Das tut sie auch mit ihrer Biografie „Die aufsteigende Kraft – Sinn des Lebens“, gestaltet mit Fotos von Lackners Werken, passend zu den Texten (Link dazu und die Geschichte darüber finden Sie online auf meinbezirk.at). Der Reinerlös des Buchverkaufes wird übrigens dem "Weissen Ring" Innsbruck gespendet.
Zu diesem Werk gesellt sich auch Lackners Buch „Lebenswerke“. Darin lässt Lackner alle Interessierten an seiner Schöpfungskraft teilhaben, wie seine nachhaltigen, unverwechselbaren, originellen Wunderwerke entstehen und beschreibt sein künstlerisches Leben.

Beide Bücher können direkt bei Ferdinand Lackner unter: klosterhof.m@aon.at oder 0664/5285051 bestellt werden, ebenso bei Marianne Anich 0664/22182969 oder mapasevr@aon.at (Kontakt auch für Besichtigung der Galerien Inzing und Zirl)

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