Saisonstart am Seefelder Plateau
Skifahrer jubeln - Betreiber schwitzen

Die Einheimischen freuten sich über die Öffnung der Skilifte. Die Betreiber vermissen die Urlauber aus dem Ausland schmerzlich. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Die Einheimischen freuten sich über die Öffnung der Skilifte. Die Betreiber vermissen die Urlauber aus dem Ausland schmerzlich.
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SEEFELD, LEUTASCH. Seit 24. Dezember dürfen Tirols Skigebiete wieder Skifahrer, Snowboarder und Konsorten empfangen. Über die vergangenen Feiertage wurde dieses Angebot von Einheimischen in großer Zahl genutzt. Die Freude über eine Flucht aus dem Lockdown-Alltag und die teilweise leeren Pisten war und ist groß. 


Freud und Leid im Zusammenspiel

Die Wintersportler freut's enorm, die Betreiber haben hingegen nach wie vor Sorgenfalten im Gesicht. Ohne Skigäste aus dem Ausland lassen sich die Betriebs- und Personalkosten kaum decken, von Gewinn kann nicht die Rede sein. Auch Verlustzahlungen und Unterstützungen von Landesseite können die Einbußen nicht aufwiegen. Manche Tiroler Skigebiete ließen die Lifte erst gar nicht anlaufen. Am Seefelder Plateau läuft der Betrieb mittlerweile jedoch fast auf allen Zylindern. Fast alle Lifte sind in Verwendung, die meisten Pisten sind präpariert. Zahlreiche Maßnahmen für genügend Abstand beim Anstellen und in den Liften wurden getroffen.

Katastrophale Einbußen

Die Freiheit auf den Pisten ist für die Einheimischen ein Luxus, das merkte man auch an den Besucherzahlen. Über 3.000 Ski-Begeisterte traf man an sonnigen Tagen auf der Rosshütte an. Dass es an ähnlichen Tagen in den vergangenen Jahren doppelt so viele Gäste waren, macht das Fehlen der ausländischen Gäste deutlich:

"Bei den Kasseneinnahmen fehlt es katastrophal. Wir sind ein sehr touristisch geprägtes Skigebiet, daher können wir die Einnahmen aus den vergangenen Jahren heuer niemals replizieren. Auch das komplette Wegfallen der Gastronomie schmerzt uns sehr, wir müssen schauen ob wir die Liquidität bis Sommer halten können"

, so Werner Frießer, Geschäftsführer der Bergbahnen Rosshütte.

"Die Einheimischen sorgten jedoch für einen guten Betrieb, konnten die Freiheit auf den Pisten genießen und haben sich auch super an die Abstands-Regelungen gehalten, die Disziplin war hoch"

, schildert Frießer die positive Seite.

Unter den Skifahrern auf der Rosshütte herrschte große Disziplin. | Foto: zeitungsfoto.at
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90% Minus

Die Happy Gschwandtkopf Lifte haben ebenfalls mit starken Einbußen zu kämpfen. Der Wegfall von Touristen und Gastronomie sorgte bisher für ein Einnahmen-Minus von 90%. Auch wenn man über die zahlreichen Einheimischen, die in den letzten Wochen auf den Pisten unterwegs waren, sehr froh ist, können die fehlenden Gäste aus dem Ausland nicht kompensiert werden.

"Wir leben halt von den Gästen, als kleines Privatunternehmen sind wir auf diese angewiesen"

, heißt es von den Verantwortlichen.

Zukunft ungewiss

Ganz ähnlich gestaltete sich die Lage bisher am Katzenkopf in Leutasch wo der Betrieb seit 31.12. läuft. Auch hier fehlen die Urlauber aus den Nachbarländern, ein Vergleich mit den vergangenen Jahren fällt schwer. Ob in den verbleibenden Wintermonaten noch Gäste aus dem Ausland kommen können, bleibt abzuwarten. Die Verantwortlichen der Skigebiete sind in dieser Hinsicht unterschiedlicher Meinung.

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