Junge Talente
Das richtige Rezept für den Treibstoff von morgen
Franziska Gasteiger steht kurz vor ihrer Abschlussprüfung – sie forscht im Labor der "AustroCel Hallein GmbH“ an einer zukunftsträchtigen Technologie.
HALLEIN. "Technik war immer schon meins", erklärt Franziska Gasteiger. Als "Frau in einem typischen Männerberuf" will sie sich aber nicht verstanden wissen. "Es gibt manchmal Männer, die mich nicht ganz ernst nehmen, aber diese müssen sich eben daran gewöhnen." Franziska stieg mit einer Lehre als Tischlerin in den Beruf ein, wollte aber bald höher hinaus. In Kuchl verschrieb sie sich dem Studium der Holztechnologie und des Holzbaus, dann zog es sie für ein Praktikum ins Ausland. In Knoxville, Tennessee, war sie drei Monate ganz in ihrem Element, bevor sie zurück nach Österreich kam.
Treibstoff der Zukunft
Noch während des Studiums entschied sich Franziska Gasteiger für ein Laborpraktikum bei der Austrocel in Hallein. Sofort gefiel es ihr dort, sie schrieb ihre Diplomarbeit und steht jetzt auch unter Vertrag als Analytikerin. Im Labor forscht sie nun im Bereich Bio-Ethanol. Die AustroCel Hallein ist seit 2013 auf Zellstoff für die Textilindustrie spezialisiert. Bio-Energie in Form von Grünstrom, Fernwärme und Bio-Gas ist ein weiteres Standbein des Unternehmens, welches in naher Zukunft durch die Erzeugung von Bio-Ethanol erweitert wird. Bei der Zellstofferzeugung bildet sich Holzzucker, wenn dieser fermentiert und destilliert wird, entsteht Bio-Ethanol – ein Treibstoff, der nicht aus potenziellen Nahrungs- oder Futtermitteln erzeugt wird. Bio-Ethanol dient als Ersatz für fossile Treibstoffe und wird dem Benzin zugemischt. Franziska Gasteiger wird hier auch in Zukunft mit viel Motivation forschen: "Es ist ein spannender Job, es freut mich, dass ich die zukünftige Technologien mitgestalten kann."
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