Fastengruppe in Hallein
Gemeinsam die "Leichtigkeit des Seins" spüren

Susanne Bernegger-Flintsch | Foto: andrea struijk-debus
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Susanne Bernegger-Flintsch wohnt in Puch und ist ausgebildete Heilpraktikerin, Energetikerin sowie studierte Homöopathin. In der Stadtapotheke Hallein veranstaltet sie als Fasten- und Gesundheitstrainerin Gruppentreffen.

PUCH, HALLEIN. Vor 22 Jahren kam Susanne Bernegger-Flintsch, auch bekannt als "Nana", zum ersten Mal in Berührung mit dem Fasten. Von da an lies es sie nicht mehr los. Sie war fasziniert, was man durch Verzicht alles im Körper bewegen kann. 

Gründe zu fasten

Die Expertin selbst lernt durch das Fasten das Essen wieder mehr zu schätzen.

Auch ein indisches Sprichwort besagt: "Den wahren Geschmack des Wassers erkennt man nur in der Wüste."

Außerdem könne man, wenn man regelmäßig fastet, den Alterungsprozess hinauszögern, schmunzelt Bernegger-Flintsch. "Die Haut wird schön und die Augen werden so klar", findet sie. Und ein "Hausputz" des eigenen Körpers schadet wirklich keinem. Außerdem spare man beim Fasten viel Geld, gewinne aber Erkenntnis.

"Ich kann auf meine Augen ebenso wenig erzichten wie auf das Fasten. Denn was die Augen für die äußerde Welt sind, ist das Fasten für die innere." Mahatma Ghandi

Richtig fasten auf unterschiedliche Arten:


Strenges Fasten

Eine Art ist das strenge Fasten nach Doktor Buchinger, welche die Fastenleiterin nur für gesunde Menschen empfiehlt. Dabei isst man lediglich jeden Tag 1/4 Liter ausgekochte Gemüsesuppe und trinkt dieselbe Menge an frischgepressten Obstsäften. Bei dieser Fastenkur empfehlen sich zwei bis drei Einleitungstage, an denen man bereits seine Nahrungszufuhr reduziert. Danach folgen fünf bis sieben Fastentage. Die ersten zwei können laut Bernegger-Flintsch Kriesentage sein. Ab dem dritten stelle sich aber die Leichtigkeit des Seins ein und man fühle sich wie nach einem inneren "Hausputz": einfach sauber.

"Ganz wichtig ist, dass man immer genug Tee und Wasser trinkt. Denn Fasten bedeutet fluten", so die Expertin. Die Kur diene der Gesundheitspflege und dazu, dass Menschen ihren Körper kennenlernen. Fasten sei eine Einstellung und keine Methode um abzunehmen, gibt Bernegger-Flintsch zu bedenken.

"Nach diesen Fastentagen ist einem gleich einmal alles zu süß, zu scharf oder zu salzig, weil die Kur die Geschmacksnerven trainiert", weiß Bernegger-Flintsch.


Basenfasten

Beim Basenfasten isst man ausschließlich basische Kost. Ein Ernährungsplan könnte sein: morgens ein Obstsalat, mittags Rohkost, wie etwa Salat und dazu ein Gemüsegericht mit Kartoffeln. Abends gibt es dann gebundene Gemüsesuppe, wie zum Beispiel Kürbiscreme-, Süßkartoffelcreme- oder Karotten-Ingwer-Suppe. "Diese Fastenkur bezeichnet man auch als 'Tierfasten', weil Teilnehmer dabei keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen: keine Eier, keinen Feta, kein Jogurt und keine Milch", fügt Bernegger-Flintsch hinzu. 

Bei der basischen Fastenkur sind außerdem äußere Anwendungen notwendig. "Mit einem Leberwickel wird die Leber 'angestuppst', sodass sie besser beim Entsorgen hilft. Einfach am Nachmittag oder Abend 30 Minuten lang einen feucht-warmen Waschlappen auf die rechte Oberbauchseite platzieren und eine Wärmeflasche darauflegen", empfiehlt die Expertin. Auch Fußbäder sollen den Abtransport schädlicher Stoffe unterstützen.


Intervallfasten

Beim Intervallfasten heißt es 16 Stunden am Stück nichts essen. "Manche verzichten auf das Abendessen, andere nehmen am Abend noch Kost zu sich, machen aber dann statt einem Frühstück ein 'Spätstück'", erzählt die Heilpraktikerin.

Fastengruppe in Hallein

In der Stadtapotheke Hallein trifft sich die Fastenleiterin drei bis vier Mal pro Woche mit ihrer Fastengruppe. "Eine Gruppe motiviert immer, gerade beim Fasten. Nach dem Treffen sind alle über WhatsApp vernetzt und tauschen Erfahrungen aus. Man ist einfach verbunden", so Bernegger-Flintsch. Die Fastenleiterin trainiert mit den Leuten auch besseres Essen nach der Fastenkur.

Zielgruppe der Fastenkuren

"In den Wechseljahren beginnen einige zu fasten", so Bernegger-Flintsch. "Das ist auch die Zeit, in der Frauen oft nicht nur mit ihrem Gewicht, sondern auch mit der Psyche kämpfen", weiß sie. "Männer tun sich beim Fasten etwas leichter, trotzdem machen es viel weniger als Frauen."

Susanne Bernegger-Flintsch | Foto: andrea struijk-debus
Susanne Bernegger-Flintsch | Foto: andrea struijk-debus
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