Bergrettung
Wilfried Seidl übergibt Bezirksleitung an Werner Quehenberger

Werner Quehenberger | Foto: Bergrettung
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Wilfried Seidl ist seit zwölf Jahren Bezirksleiter der Bergrettung Tennengau. Nun hat der 64-Jährige mit Werner Quehenberger, dem Ortsstellenleiter von Annaberg, einen würdigen Nachfolger gefunden.

TENNENGAU. Seidl bleibt der Bergrettung aber als Mitglied und Gerätewart der Ortsstelle Golling erhalten. Er ist auch nach wie vor Ausbildner der integrierten Ausbildung im Katastrophenschutzreferat des Landes Salzburg. 

Über 40 Jahre Bergrettungserfahrung

Im Alter von 22 Jahren trat Seidl 1977 offiziell in den Bergrettungsdienst ein. Seither ist er Mitglied der Ortsstelle Golling. Bereits als Teenager beteiligte er sich an Einsätzen. „Ich bin von 1972 an im Sommer gerne aufs Stahlhaus gegangen. Hüttenwirt Heli Pfitzer hat mich eingespannt und zu Einsätzen mitgenommen.“ Der Schüler half fleißig mit und knüpfte rasch Freundschaften mit den Bergrettern. „Dass ich zur Bergrettung gehe, war ein aufgelegter Elfmeter.“

Es waren andere Zeiten

Die Einsätze reichten damals bis nach Bayern, über den Schneibstein bis in den Königseer Raum und waren „körperlich sehr anstrengend“, erzählt Seidl. „Unsere Mobilität war eingeschränkt. Fortstraßen gab es dort noch nicht, und oft mussten wir lange auf einen Hubschrauber warten, falls er überhaupt kam. Wir waren dann oft schneller beim Patienten als der Hubschrauber.“

Rückblick: größte Herausforderungen für Seidl

Als große Herausforderungen hat er Naturkatastrophen, großflächige Suchaktionen und Einsätze wegen verunglückter Kinder in Erinnerung, wie das Lawinenunglück 1982 in Werfenweng mit 13 Toten einer deutschen Schülergruppe. Oder die dreitägige Suche nach einem einheimischen Lawinenopfer in Annaberg. „Wenn du den Kampf mit der Zeit verlierst. Das hinterlässt Spuren. Du brauchst einige Tage, um das psychisch verarbeiten zu können.“ Seidl leitete auch den Rettungseinsatz aus der "Jack Daniels Höhle im Tennengebirge 2014, der vier Tage gedauert hat. Die Bergung des verletzten 27-jährigen Höhlenforschers ist erfolgreich verlaufen.

„Es war ein spannende Zeit. In der Entwicklung der Bergrettung hat sich viel getan. Die Aufgaben der Funktionäre sind gewachsen. Die Arbeit hinter den Kulissen ist mehr geworden, auch durch die gesetzlichen Verpflichtungen, die Administration und die Kommunikation mit anderen Rettungsorganisationen.“ Wilfried Seidl

Für seine langjährige Tätigkeit wurde Seidl 2015 mit dem "Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg" ausgezeichnet.

Vorgestellt: Werner Quehenberger als "der Neue"

Der 50-jährige Annaberger, Werner Quehenberger, ist seit Dezember 2019 der neue Bezirksleiter der Bergrettung im Tennengau. Erfahrung in diesem Bereich konnte er bereits als Bezirksleiter-Stellvertreter seit 2008 sammeln. Quehenberger ist bereits seit 1989 bei der Bergrettung. Er war die letzten 18 Jahre Leiter der Ortsstelle Annaberg. 

Wolfgang Gadermayr wurde zum neuen Bezirksleiter Stellvertreter gewählt.

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