Uni Innsbruck
„Woche des Gehirns“ – Eintauchen in die Psyche

In der Woche des Gehirns gibt es fünf allgemeinverständliche Vorträge zur Erforschung von psychischen Belastungen, Störungen und Erkrankungen. Expertinnen und Experten erklären Symptome und Vorgänge im Gehirn und zeigen Unterstützungsangebote und Behandlungsmöglichkeiten auf.  | Foto: Canva
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Die Medizinische Universität Innsbruck lädt in der Woche vom 11. bis 15. März 2024 zur "Woche des Gehirns", in der über psychische Erkrankungen, deren Therapie und die Vorgänge im Gehirn informiert wird. 

TIROL. Es ist deutlich zu spüren, die Krisen der Gegenwart fordern ihren Tribut von der menschlichen Psyche. Belastungen und Erkrankungen nehmen merklich zu. Leider gibt es immer noch einige Vorurteile und Mythen in Bezug auf psychische Krankheiten, die es den Betroffenen erschweren, Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

Vorträge zur Erforschung von psychischen Belastungen

In der Woche des Gehirns gibt es fünf allgemeinverständliche Vorträge zur Erforschung von psychischen Belastungen, Störungen und Erkrankungen. Expertinnen und Experten erklären Symptome und Vorgänge im Gehirn und zeigen Unterstützungsangebote und Behandlungsmöglichkeiten auf. 

Das informative Vortragsprogramm soll interessierte Laien und Schulklassen ansprechen. Die Vorträge finden von Montag bis Freitag immer ab 18:30 Uhr im Großen Hörsaal (Audimax) der Medizinischen Universität Innsbruck, Fritz-Pregl-Straße 3, 6020 Innsbruck statt. Der Eintritt ist frei, der Zugang barrierefrei.
Auch einen Livestream wird es geben: www.i-med.ac.at/gehirn

Das informative Vortragsprogramm soll interessierte Laien und Schulklassen ansprechen.  | Foto: Canva
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Das Programm zur "Woche des Gehirns"

11.3. Was braucht das Gehirn, um zu funktionieren?
Vortragende: Christine Bandtlow (Vizerektorin für Forschung und Internationales)

In unserem Gehirn kommunizieren beeindruckende 100 Milliarden Nervenzellen miteinander. Störungen in diesem komplexen Organ können teilweise schwerwiegende Auswirkungen haben. Wie genau funktioniert unser Gehirn, und welche grundlegenden Strukturen sind dabei involviert? Diese Fragen und mehr wird Christine Bandtlow adressieren. Die Neurowissenschaftlerin gewährt dabei Einblicke in wegweisende Erkenntnisse der vergangenen zwei Jahrzehnte.

12.3. Digitale Drogen: Wie Smartphone und Spielkonsole süchtig machen
Vortragender: Martin Fuchs (Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Hall und Innsbruck)

Das Internet begleitet uns seit vielen Jahren als unverzichtbarer Bestandteil des Alltags, und das Spielen von Computerspielen, auch als "Gamen" bekannt, zählt zu den bevorzugten Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft. Über fast drei Jahrzehnte hinweg wurde intensiv erforscht, ob und in welchem Ausmaß eine Abhängigkeit von "digitaler Unterhaltung" entstehen kann und welche Prozesse dabei im Gehirn ablaufen. In seinem Vortrag wirft der Medizinische Psychologe Martin Fuchs einen Blick auf den aktuellen Stand der Forschung zu digitalen Süchten.

13.3. Schizophrenie: Mythen und Fakten
Vortragender: Wolfgang Fleischhacker (Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck)

Schizophrenie ist eine psychische Erkrankung, die von zahlreichen Mythen umgeben ist. Während ihrer Krankheitsphasen verändern Menschen, die unter Schizophrenie leiden, sich so stark, dass sie sogar ihren nahen Angehörigen fremd erscheinen können. Ähnlich geht es auch den Betroffenen selbst, da Vertrautes plötzlich unverständlich und bedrohlich wirken kann. Der weit verbreitete Irrglaube, dass es sich um eine im Wesentlichen unbehandelbare Erkrankung handelt, führt dazu, dass viele PatientInnen erst spät von einer grundsätzlich sehr effektiven Behandlung profitieren können. Bei einer frühzeitigen Therapie ist es heutzutage bei zwei Dritteln der Betroffenen möglich, die Symptome nachhaltig zu verbessern oder sogar verschwinden zu lassen. In seinem Vortrag teilt der Psychiater und Rektor Wolfgang Fleischhacker Erkenntnisse zu Forschungs- und Behandlungserfolgen der vergangenen zwei Jahrzehnte.

14.3. Wenn Angst zur Krankheit wird
Vortragende: Carina Bichler und Philipp Nelles (Univ.-Klinik für Psychiatrie II)

Erfahren Sie mehr darüber, wie Ängste unterschieden werden können und welche effektiven Therapieansätze existieren. In ihrem Überblick beleuchten die Ärzte Carina Bichler und Philipp Nelles die Vielfalt von Angststörungen – von ihrer Entstehung über verschiedene Diagnosen bis hin zu den Symptomen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität. Dabei werden bewährte medikamentöse und psychologisch-psychotherapeutische Ansätze erläutert, sowie moderne Methoden wie Bewegungstherapien und die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten von virtueller Realität vorgestellt.

15.3. Wirken LSD und Magic Mushrooms bei bestimmten psychiatrischen Erkrankungen?
Hans-Günther Knaus (Institut für Pharmakologie)

LSD, Magic Mushrooms, Ketamin und ähnliche Substanzen gehören zu den Psychedelika, einer Klasse von "halluzinogenen" Substanzen, die seit Jahrtausenden in verschiedenen Kulturen verwendet werden. Lange Zeit wurden diese Substanzen in der Schulmedizin kontrovers diskutiert. In den letzten zehn Jahren erfahren sie jedoch eine Renaissance, insbesondere in der psychiatrischen Anwendungsforschung. In seinem Vortrag erläutert der Pharmakologe Hans-Günther Knaus die unterschiedlichen Inhaltsstoffe von Psilocybin, LSD, DMT und Ketamin, wo sie im Gehirn wirken und wie sie möglicherweise medizinische Anwendungen in der Behandlung von Depressionen, Angststörungen und Suchterkrankungen finden könnten.

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