Gedanken
Caritas Haussammlung findet im März 2022 in ganz Tirol statt

v.l.n.r.: Der Bischof der Diözese Innsbruck Hermann Glettler, Caritas-Tirol-Direktorin Elisabeth Rathgeb und „Haussammler" Johannes Wild aus Mieders, mit dem Segensband für die Caritas-Haussammlung. | Foto: Cincelli/dibk.at
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TIROL. Dieses Jahr gehen wieder rund 1.500 ehrenamtliche Tiroler Haussammler in allen Bezirken Tirols von Tür zu Tür. Es ist die größte Sammlung der Caritas Tirol und eine wesentliche Stütze für die Arbeit im Inland.


Spendensammlung für heimische Familien in Not

Die Spenden, die bei den Haussammlungen im März zusammen kommen, dienen ausschließlich der Inlandsarbeit der Caritas. „Die Corona-Krise hat viele Menschen denen es gut gegangen ist in eine finanzielle Krise gestürzt", weiß Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb zu berichten. Außerdem seien rund 100.000 Menschen in Tirol armutsgefährdet. Man könne laut Rathgeb nicht das strukturelle Problem von Armut, aber zumindest die akute Not lösen. Zum Beispiel im Rahmen der Familienhilfe, wenn ein Unglück finanzielle Not bringt oder kleine Kinder schnellstmöglich versorgt werden müssen. Aber auch, wenn pflegende Angehörige beispielsweise Demenzkranke behandeln müssen und die Last zu groß wird, bietet die Caritas eine Demenzberatung oder ehrenamtliche Besuchsdienste an. Außerdem werden Schüler aus benachteiligten Familien in sogenannten Lerncafes kompetent betreut. Obdachlose bekommen in den Wärmestuben und Essensausgabestellen Unterstützung. Überdies kommen die Spenden auch im Bereich der Katastrophenhilfe zum Einsatz. In Summe bemühen sich über 30 Caritas-Stützpunkte in der Diözese Innsbruck Tag für Tag um rat-und hilfesuchende Menschen. Caritas-Direktorin Elisabeth Rathgeb weiß, wie wichtig diese Angebote der Caritas sind: „Für viele sind sie eine große Chance für einen Start oder eine Rückkehr in ein normales Leben. Manchmal sind sie überlebenswichtig. Ermöglicht wird das alles mit Ihrer Spende. Dafür danke ich Ihnen aus ganzem Herzen."

Caritas-Direktorin Rathgeb erklärt im Beisein von Bischof Glettler (links) und Spendensammler Johannes Wild (rechts) wofür die Spenden der Haussammlung eingesetzt werden. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Freiwilliger Spendensammler Johannes Wild

Jemand, der freiwillig an den Haussammlungen der Caritas teilnimmt und von Tür zu Tür geht, ist Johannes Wild aus Mieders. Er macht diese wertvolle Tätigkeit schon seit zehn Jahren. Es gehe ihm dabei nicht nur um die Spenden der Menschen. „Für mich ist die Hilfe im Ort und der Gesprächskontakt zu den Menschen wichtig", betont Wild. Oft würden diese gerne ihren Alltags- und Arbeitsfrust los werden wollen. In diesen Momenten brauche es ein offenes Ohr. Nicht selten ergeben sich im Kontakt mit den Menschen stundenlange Gespräche. Unter der Woche ist er allerdings aufgrund von Berufstätigkeit „nur" von 17 bis 19 Uhr bei den Haussammlungen unterwegs, wie er meint. Dies sei vom Zeitumfang her sehr komprimiert, aber er könne dennoch den Menschen näher bringen was beispielsweise mit den Spenden passiert und wer in der Gemeinde beziehungsweise Pfarre die Ansprechpartner sind, um Hilfe zu bekommen. Der Vinzenzverein Mieders hat in diesem Zusammenhang zum Beispiel einem Kind aus dem Ort einen Schreibtisch organisieren können, sodaß es seine Hausübungen machen kann. Oft ginge es nur um vermeintliche Kleinigkeiten, um den Menschen zu helfen und ihnen eine Freude zu bereiten, erklärt Wild.

v.l.n.r.: Bischof Glettler, Caritas-Direktorin Rathgeb und Spendensammler Johannes Wild bei der Pressekonferenz zur Caritas-Haussammlung. | Foto: Cincelli/dibk.at
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Das Wichtigste sind die Begegnungen

Bischof Hermann Glettler pflichtet Johannes Wild in seiner Botschaft bei, dass es in erster Linie um Begegnungen gehe. Haussammlungen seien „Schrittmacher für heilsame Begegnungen" beziehungsweise „Seismographen für versteckte Not", wie er betont. Auch er bedankt sich bei allen, die den wertvollen Dienst der Caritas-Haussammlung auf sich nehmen. In Innsbruck wird diese Spendensammlung der Caritas bei der man von Tür zu Tür geht von Sibylle Auer durchgeführt. Ihr gehe es dabei von Haus zu Haus den Segen zu tragen und von Herz zu Herz ein Band der Solidarität zu knüpfen. Das ist für sie das Wesentliche bei der Caritas Haussammlung.

Die Regionalreferentin für die Haussammlung in Innsbruck, Sibylle Auer. | Foto: Caritas Tirol
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Aufforderung zum „Zusammen Helfen" 

Ausdrücklich bedankt sich Bischof Hermann überdies bei allen Pfarrgemeinderäten und Personen, die sich in ihren Gemeinden sozial engagieren. Glettler lädt auch alle  Menschen, die keinen Bezug zur Kirche haben und sich trotzdem im Sozialbereich engagieren wollen unter dem Motto des „Zusammen Helfens" herzlich ein, dies zu tun.
Caritas-Direktorin Rathgeb fügt ergänzend hinzu, dass zehn Prozent dessen was bei der Haussammlung eingenommen wird in der ortseigenen Pfarre bleibt, damit vor Ort schnell geholfen werden kann. Die Spenden an die Caritas sind übrigens steuerlich absetzbar.

Das Caritas-Segensband hat schon Tradition und steht dieses Jahr unter dem Moto: „Der Gottes Segen begleitet dich auf deinem Weg. Er schenke dir Lebensfreude, Mut und Hoffnung."

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