Ehrung
Verdiente Persönlichkeiten an der Universität Innsbruck geehrt

- Im Vordergrund die Geehrten (v.l.) Hermann Niedermayr, Jutta Wiesmann, Veronika Sandbichler, Christoph Schär und Ingeborg Hochmair, in der 2. Reihe (v.l.) Vizerektorin Ulrike Tanzer, Rektor Tilmann Märk, Landesrätin Annette Leja, Vizerektorin Anna Buchheim und Vizerektor Bernhard Fügenschuh.
- Foto: Universität Innsbruck
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TIROL. Beim Dies Academicus (akademischer Tag) wurden am 15.10.2021 fünf Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich wertvolle Verdienste um die Universität Innsbruck erworben und durch ihre wissenschaftlichen Spitzenleistungen überzeugt haben.
Universität Innsbruck im internationalen Spitzenfeld
Am heutigen großen Ehrungstag der Uni Innsbruck fanden sich Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, darunter Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) und, die für Uni-Angelegenheiten zuständige Stadträtin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck), in der Aula der Uni Innsbruck ein, um am traditionellen Dies Academicus teilzunehmen. „Es gibt in Österreich keine Universität, die so breit aufgestellt ist, wie die Universität Innsbruck, von Architektur bis Zoologie. Und internationale Rankings belegen immer wieder, dass unsere Universität unter den ein bis zwei Prozent der weltweit besten Universitäten positioniert ist“, betonte Rektor Tilmann Märk in seiner Ansprache.
Ehrendoktorate der Naturwissenschaften
Einen Ehrendoktortitel der Naturwissenschaften gab es unter anderem Ingeborg J. Hochmair-Desoyer (*1953). Sie ist Mitgründerin und geschäftsführende Gesellschafterin der MED-EL GmbH und gilt in internationalen Fachkreisen als Pionierin auf dem Gebiet der Hörimplantate. Ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen führten zur Entwicklung des ersten technischen Ersatzes für ein Sinnesorgan – das moderne Cochleaimplantat. Einen besonderen Beitrag zur Entwicklung des Forschungsstandortes Tirol leistete Ingeborg Hochmair 2012 durch die Finanzierung der Stiftungsprofessur für Mikroelektronik und Implantierbarer Systeme am Institut für Mechatronik. Zur Förderung exzellenter Wissenschaftlerinnen schreibt die Universität Innsbruck darüber hinaus seit 2016 Ingeborg-Hochmair-Frauenprofessuren aus. Mit diesem Programm werden Frauenkarrieren insbesondere in Naturwissenschaft und Technik gefördert. Ingeborg Hochmair-Desoyer unterstützt dieses Projekt finanziell und stellt als ideales Vorbild ihren Namen und ihre Reputation zur Verfügung.
Einen weiteren Ehrendoktortitel der Naturwissenschaften gab es für Christoph Schär (*1958). Er ist Professor für Klima und Wasserkreislauf an der „Eidgenössischen Technischen Hochschule“ (ETH) Zürich. Christoph Schär hat viele der wichtigen und fundamentalen Entwicklungen der Klimawissenschaften der jüngsten Zeit maßgeblich mitgeprägt. Mit der Universität Innsbruck und besonders mit dem Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften verbinden ihn zahlreiche Kooperationsprojekte und reger wissenschaftlicher Austausch. Schließlich gehören die Atmosphären- und Klimawissenschaften auch zu den primären Forschungsschwerpunkten der Universität Innsbruck.
Ehrenbürgerschaften
Eine der Ehrenbürgerschaften erhielt Hermann Niedermayr (*1955). Er ist klassischer Philologe (Sprach- und Literaturwissenschaftler; Anm. d. Red.) und unterrichtet seit 1978/79 die Fächer Griechisch und Latein am Akademischen Gymnasium Innsbruck. Als Brückenbauer zwischen Schule und Universität hat Niedermayr jahrzehntelang neben seiner Lehrtätigkeit an der Schule, Lehrveranstaltungen an der Universität Innsbruck abgehalten. Ihm ist es zu verdanken, dass der Austausch zwischen den an der Schule und an der Universität wirkenden Klassischen Philologen so befruchtend abläuft.
In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die wissenschaftliche und öffentlichkeitswirksame Zusammenarbeit zwischen Schloss Ambras und der Universität Innsbruck wurde Veronika Sandbichler (*1967) ebenfalls die Würde einer Ehrenbürgerin verliehen. Sie ist seit 2010 Direktorin des kunsthistorischen Museums Schloss Ambras in Innsbruck. Als Absolventin der Universität Innsbruck hielt sie stets Kontakt zu ihrer Alma Mater und ist bis heute hier als Lehrende tätig. Im Jubiläumsjahr der Universität Innsbruck 2019 konnten dank der tatkräftigen Unterstützung von Veronika Sandbichler zwei große Ausstellungs- und Kunstprojekte realisiert werden.
Ehrenzeichen
Jutta Wiesmann (*1943) gehört seit 1994 dem Kuratorium des Forschungsinstituts Brenner-Archiv an. Die Enkeltochter Ludwig von Fickers vertritt in diesem Gremium die Familie des Schriftstellers und Herausgebers der Kulturzeitschrift „Der Brenner“, Namensgeber des Archivs. Ihr Interesse gilt vor allem den wissenschaftlichen Arbeiten zu Ludwig von Ficker und dem Brenner-Kreis. Als Zeichen der Anerkennung für ihr jahrzehntelanges Ehrenamt im Dienste des Forschungsinstituts erhielt sie nun das Ehrenzeichen der Universität Innsbruck.
Amtseinführung und Auszeichnungen für Studierende
Im Rahmen der Ehrungen wurden auch die Best Student Paper Awards (Preise für die besten studentischen Arbeiten; Anm. d. Red.) für hervorragende Leistungen von jungen Nachwuchsforschern an der Universität Innsbruck verliehen. Andrea Auer, Yannick Back, Lisa Blasch, Alexander Erhard, Patrick Oswald, Victoria Reibenspiess und Tanja Vogler erhielten jeweils 1.000 Euro, zur Verfügung gestellt vom Unternehmen MED-EL und der Universität.
Im Rahmen des Festakts fand auch die Amtseinführung von Anna Buchheim als Vizerektorin für Personal und Wolfgang Streicher als Vizerektor für Infrastruktur statt. Sie haben bereits im März 2020 ihre Funktion im Rektorat der Universität Innsbruck übernommen. Aufgrund der Pandemie konnte die feierliche Zeremonie zur Amtseinführung aber erst jetzt stattfinden.
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