Bezirk Schwaz
Behörde sieht wenig Chance für größerer Feste

Auch das Schwazer Stadtfest wurde heuer abgesagt, ebenso wie Vomp und Mayrhofen.  | Foto: Walpoth
  • Auch das Schwazer Stadtfest wurde heuer abgesagt, ebenso wie Vomp und Mayrhofen.
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FÜGEN/JENBACH (red). Mit Beginn des Monats Juli ist, im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus, vieles wieder möglich. Veranstaltungen können wieder stattfinden und unter Einhaltung der vielzitierten 3-G-Regeln kann wieder gefeiert werden.

Ab 500 Personen müssen Zusammenkünfte bewilligt werden und die Veranstalter müssen dafür Sorge tragen, dass die Hygieneregeln eingehalten werden. Keine allzu leichte Aufgabe, denn er Andrang bei Festlichkeiten ist, nach der langen, coronabedingten Durststrecke, groß. Vergangenes Wochenende fand in der Gemeinde Fügen bereits ein Dorffest, veranstaltet durch die Landjugend Fügen/Fügenberg, statt. Der Andrang war groß und man hatte alle Hände voll zu tun die Obergrenze von 500 Personen im Innenhof des Schlosses Fügen einzuhalten. 

Gruppen aus Bayern

In Deutschland bzw. Bayern ist das Veranstalten größerer Feste noch nicht erlaubt und so waren beim Fügener Dorffest auch Gruppen aus Bayern anzutreffen, welche den Umsatz des Festes kräftig steigerten. Die Mitglieder der Landjugend verlegten den Festbeginn kurzfristig auf 14:00 Uhr vor und konnten so zahlreiche Gäste begrüßen welche sich an dem bestens organisierten Fest erfreuten. Dass das Fest überhaupt stattfinden konnte, war wohl dem organisatorischen Geschick geschuldet welche es offenbar geschafft hat die Behörde (BH Schwaz) von einem sicheren Festverlauf zu überzeugen.

Weniger Glück für Jenbach

Die sogenannte Firemania der Feuerwehr Jenbach ist ebenfalls ein Publikumsmagnet und hätte ebenfalls in diesem Sommer wieder stattfinden sollen. Die FF-Jenbach hatte jedoch mit ihrem Ansuchen bei der BH Schwaz weniger Glück. Die Veranstaltung wurde bereits im Vorfeld abgesagt was beim Kommando der Feuerwehr für Unverständnis sorgte.

Appell der BH Schwaz

Bezirkshauptmann Michael Brandl kennt die Situation sehr genau und erklärt die Zurückhaltung der Behörde wie folgt:

"Die neue Verordnung ist mit 1. Juli in Kraft getreten und von Seiten der BH hatten wir nicht die Zeit hier alles zu seriös zu prüfen. Es gibt einen Konsens unter allen Bürgermeistern des Bezirkes, dass keine großen Dorffeste veranstaltet werden und auch in Fügen war der Einlass limitiert. Wir dürfen es jetzt nicht übertreiben und gleich wieder von 0 auf 100 gehen. Die jungen Leute im Bezirk (ca. 16.000) sind zum Großteil noch nicht geimpft und das ist genau jene Klientel, die jetzt natürlich feiern möchte. Wir verstehen das, müssen aber große Feste vorerst noch absagen um nicht im Herbst wieder eine Situation zu haben die keiner will. Wir hatten erst kürzlich wieder einen Corona-Todesfall aus dem Bezirk. Die Person war nicht geimpft und wir sind mit der Impfquote noch nicht da wo wir hinwollen. Die Impfung ohne Anmeldung ist ein große Chance und wird sehr gut angenommen. Ich möchte darauf hinweisen, dass nicht alles was jetzt in Zusammenhang mit Veranstaltungen gesetzlich erlaubt ist, auch sinnvoll ist"

, so Bezirkshauptmann Michael Brandl.

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