Ostern in Tirol
Die Heilige Woche und ihre Traditionen

- Der Palmsonntag markiert den Beginn der Heiligen Woche und erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem.
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Die Heilige Woche beginnt mit dem Palmsonntag und zieht sich über die Tage des Leidens und der Auferstehung Christi bis hin zum Osterfest. Anders als die weit verbreitete Bezeichnung „Karwoche“ umfasst sie auch das Osterfest, weshalb sie als Oktav bezeichnet wird. Diese Woche erinnert an zentrale Ereignisse des christlichen Glaubens – vom Einzug Jesu in Jerusalem bis zu seiner Auferstehung.
TIROL. Die Heilige Woche, auch als „hebdomada sancta“ bezeichnet, ist ein bedeutender Zeitraum für die katholische Kirche. Sie beginnt mit dem Palmsonntag und führt über die Tage des Leidens – Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag – bis hin zum Osterfest. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird die Karwoche offiziell nur bis zur Vesper des Gründonnerstags gefeiert, doch der Begriff bleibt weit verbreitet. Besonders hervorzuheben ist die Erzählung vom Leiden und Sterben Jesu, die in den Gottesdiensten der Heiligen Woche im Vordergrund steht. In einigen Tiroler Gemeinden werden besondere Trauermetten abgehalten, um an diese Ereignisse zu erinnern.
Gründonnerstag – Das Letzte Abendmahl
Der Gründonnerstag erinnert an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern. Der Name „Gründonnerstag“ leitet sich nicht von „grün“, sondern vom althochdeutschen „grunen“ ab, was „weinen“ bedeutet – ein Tag der Trauer und Buße. Die Gottesdienste an diesem Tag sind von symbolischer Bedeutung: Orgeltöne und Glocken verstummen, und oft schließen sich stille Gebetswachen an.

- Karfreitag ist der Tag der Erinnerung an das Leiden und den Tod Jesu Christi.
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Karfreitag – Der Gedenktag des Todes Jesu
Der Karfreitag, der Tag des Leidens und Sterbens Jesu, wird in der Liturgie mit einer Kreuzverehrung und Fürbitten begangen. Um 15 Uhr wird in den Kirchen an die Todesstunde Jesu erinnert. Der Karfreitag ist ein strenger Fastentag, an dem in einigen Tiroler Gemeinden Prozessionen stattfinden, bei denen eine Jesusfigur ins Ostergrab gelegt wird.
Karsamstag – Grabesruhe und stille Rituale
Der Karsamstag ist ein Tag der Stille und der Grabesruhe. Es ist der einzige Tag in der Heiligen Woche ohne Eucharistiefeier. In den Kirchen wird das „Grab Jesu“ besucht, und viele Gläubige nehmen an Gebetsstunden teil. Traditionell wird der Tag auch mit der Trauermette und der Entzündung von Osterfeuern abgeschlossen, die die Auferstehung Christi symbolisieren.
Die Osternacht – Der Höhepunkt der Heiligen Woche
Die Osternacht gilt als der Höhepunkt der Heiligen Woche und des Kirchenjahres. In dieser Nacht wird der Sieg Jesu über den Tod gefeiert. Zu Beginn der Osternacht wird das Osterfeuer entzündet, und die Osterkerze, Symbol des Lichts, wird in die dunkle Kirche getragen. Früher war die Osternacht der traditionelle Termin für Erwachsenentaufen.

- Ostersonntag ist der Höhepunkt der Heiligen Woche, an dem die Auferstehung Christi gefeiert wird.
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Ostersonntag – Die Auferstehung feiern
Am Ostersonntag wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Viele Gemeinden halten am Morgen eine Auferstehungsfeier ab, die mit festlichen Gesängen und der Segnung der Speisen verbunden ist. Dies symbolisiert das Leben und die Früchte der Erde und markiert den Beginn der 50-tägigen Osterzeit bis Pfingsten.
Ostermontag – Die „Emmausjünger“ und der Emmausgang
Der Ostermontag, der zweite Osterfeiertag, erinnert an die Begegnung Christi mit den „Emmausjüngern“, die ihn erst später als den Auferstandenen erkannten. In einigen Tiroler Pfarren wird dieser Moment in Form eines Emmausgangs oder einer Prozession gefeiert, oft begleitet von Gebeten und Gesängen. Viele genießen ihn auch als privaten Spaziergang.
Die Heilige Woche im Innsbrucker Dom zu St. Jakob
- Palmsonntag, 13. April 2025: Gottesdienst um 10 Uhr, Musik von Giovanni B. Pergolesi, Gabriel Fauré und Johann Sebastian Bach.
- Mittwoch, 16. April 2025: Chrisammesse um 10:30 Uhr mit Bischof Hermann Glettler, Musik von Pergolesi und Fauré.
- Gründonnerstag, 17. April 2025: Heilige Messe vom letzten Abendmahl um 19:30 Uhr, Musik von Anton Bruckner und Maurice Duruflé.
- Karfreitag, 18. April 2025: Trauermette um 8 Uhr, Liturgie vom Leiden und Sterben Christi um 19:30 Uhr, Musik von Kerer-Mitterer und Giovanni Pierluigi Palestrina.
- Karsamstag, 19. April 2025: Trauermette um 8 Uhr, Feier der Osternacht um 21 Uhr mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart.
- Ostersonntag, 20. April 2025: Hochfest der Auferstehung des Herrn um 10 Uhr, Musik von Joseph Haydn und Georg Friedrich Händel.
- Ostermontag, 21. April 2025: Kantorengesänge um 10 Uhr mit Orgelmusik von Johann Sebastian Bach.
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