Natur in Tirol
Garten im Oktober – Was gibt es zu tun?

Der Oktober macht uns noch einmal viel Arbeit im Garten. Was gibt es alles zu tun und worauf muss besonders geachtet werden? Hier erfahrt ihr es! | Foto: Pixabay/danielkirsch (Symbolbild)
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Mit Oktober geht das Gartenjahr langsam zu Ende, doch noch haben wir einiges zu tun. In diesem Herbstmonat geht es vor allem darum, für das nächste Jahr vorzubereiten. Wenn im Frühling also alles blühen soll, sollte man folgendes beachten:

Die letzte Ernte des Jahres

Für so manch eine Pflanze ist im Oktober die letzte Erntezeit des Jahres. Pastinaken, Petersilienwurzeln, Rettich, Porree, Rote Beete, Kohlrabi, Fenchel, Kartoffeln und noch viele weitere mehr werden jetzt geerntet und gegebenenfalls eingelagert. 
Besonders Gemüsesorten, die festes, stärkehaltiges Fleisch haben, lassen sich gut und lange im Keller aufbewahren. Dazu zählen viele Wurzelgemüse wie Sellerie, Kohlrabi, Kartoffeln, Kürbisse, Süßkartoffeln, Kohlgemüse, die mitsamt dem unversehrten Strunk aus dem Boden gezogen und aufgehängt werden können. Das Gemüse sollte sich möglichst nicht berühren, denn die Berührungspunkte sind anfälliger für Schimmel und die Übertragung von Krankheiten. 

Pflanzen überwintern und Zwiebelblumen einpflanzen

Viele unserer Kübelpflanzen können sehr empfindlich auf Kälte reagieren. Damit uns nicht alles einfriert, was wir den ganzen Sommer über liebevoll gehegt und gepflegt haben, ist ein Kälteschutz sehr ratsam. Viele können auch nicht einfach im Freien stehen gelassen werden.
Am besten ist das Winterquartier der Pflanzen hell und mäßig warm. Dafür ist am besten ein Gewächshaus oder ein Wintergarten geeignet. Weniger empfindliche Pflanzen können auch in kühlen Zimmern, Kellern, Treppenhäusern oder Garagen gelagert werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanzen nicht zu dicht stehen und sparsam gegossen werden (trotzdem dürfen sie auf keinen Fall austrocknen). Eine gute Belüftung gehört ebenfalls zum A und O der Überwinterung.
Für die meisten Pflanzen sind Temperaturen zwischen 5 bis 10 Grad ideal.

Pflanzen, die winterhart sind, können draußen im Kübel überwintern. Trotzdem brauchen sie einen Schutz, da sie sonst im Topf einfrieren können. Dazu kann man die Pflanzen in Bastmatten, Laub oder Tannengrün einpacken. Unter die Töpfe packt man am besten Holz, Styropor oder Keramikfüße, so können die Wurzelballen nicht einfrieren und das Wasserabzugsloch nicht zufrieren. 
Bei den winterharten Pflanzen sollte man darauf achten, dass sie möglichst nicht in der Sonne stehen. Der Wechsel zwischen sehr niedrigen Temperaturen nachts und höheren tagsüber schadet ihnen. 

Auch offene Flächen kann man gut vor der Kälte des Winters schützen. Eine aufgetragene Mulchschicht schützt gut vor Frost. Dazu kann man Laub oder Staudenschnitt verwenden und unter Sträucher legen. Aber Holzhackschnitzel eigenen sich als natürliche Frostabwehr. Die Materialien verrotteten und werden zu Humus, der Wasser und Nährstoffe speichert. Darunter bleibt der Boden locker und fruchtbar.

Holzhackschnitzel geben einen guten Frostschutz ab. | Foto: Pixabay/alusruvi (Symbolbild)

Zurückschneiden und Einpflanzen

Der Oktober wird meist genutzt, um Stauden und Bäume zurückzuschneiden. Dabei sollte man darauf achten, dass zu lange Triebe einfach auf Kniehöhe zurückgekürzt werden. Jedoch kann man ein paar verblühte Stauden und Gräser stehen lasse, sie dienen vielen Nützlingen als Winterzuflucht. Diese Pflanzen am besten erst im Frühjahr entfernen. Auch Obstbäume können mit dem Beschneiden bis zum Frühjahr warten. Doch es wird empfohlen den Baumschnitt während der Ruhephase des Baumes vorzunehmen. So kann sich der Baum nach dem Schnitt erholen und im nächsten Frühjahr oder Sommer frische Triebe bilden. Aber Vorsicht: Bei Temperaturen unter der Gefriergrenze sollte die Gartenschere im Schuppen bleiben. Auch bei Arbeiten mit stumpfen Werkzeug kann bei Frost Äste und Zweige abbrechen und den Baum verletzen. Damit hätten Schädlinge und Pilze frei Bahn.

Der Oktober bietet sich am besten für den Baumschnitt an.  | Foto: Pixabay/eblommorse (Symbolbild)

Der Oktober ist auch die beste Zeit, um Rosen anzupflanzen. Dabei solltet ihr darauf achten, dass die Rosen eine Standort bekommen, der viel Sonne bietet und einen nährstoffreichen Boden hat.
Bestehende Rosen sollten im Herbst nicht zu stark zurückgeschnitten werden. Besser ist es, sie bei der ersten richtigen Kälte nur ein wenig zu bearbeiten und dann im Frühjahr ordentlich zu kürzen.

Was gibt es noch im Oktober zu tun?

Des Weiteren wird empfohlen, den Kompost noch einmal umzusetzen. Reifen Kompost kann man noch verteilen. 
Unkraut jäten steht auch auf der Agenda. Damit kann man auch gleichzeitig den Boden der Beete auflockern. Unkraut verliert im Oktober seine Samen, somit kann man sich mit der jetzigen Jät-Arbeit viel Arbeit im nächsten Jahr sparen.
Vorarbeit für das Frühjahr kann man auch hinsichtlich von Schneckenplagen betreiben. Alle Bodenspalten in Gemüsebeeten sollten vor dem Wintereinbruch geschlossen und geglättet werden. So werden die Schnecken daran gehindert, dort ihre Eier zu überwintern und abzulegen. 

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