Verein Sicheres Tirol
Gefahr von Fensterstürzen bei Kleinkindern steigt

Nur kurz das Zimmer bei geöffneten Fenstern zu verlassen, kann verheerende Folgen haben: Geöffnete Balkontüren und Fenster können zur ernstzunehmenden Gefahrenquelle für Kinder werden. | Foto: unsplash/Rod Long – Symbolbild
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  • Nur kurz das Zimmer bei geöffneten Fenstern zu verlassen, kann verheerende Folgen haben: Geöffnete Balkontüren und Fenster können zur ernstzunehmenden Gefahrenquelle für Kinder werden.
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Die Gefahr von Fensterstürzen von Kleinkindern steigt. Aus diesem Grund mahnt der Verein Sicheres Tirol zu erhöhter Vorsicht. Mindestens 8 Fensterstürze mit Kindern ereigneten sich heuer bereits in Österreich.

Gefahr von Fensterstürzen steigt 

Besonders gefährdet von Fensterstürzen sind Kinder unter fünf Jahren. Gleichzeitig sind Buben gefährdeter als Mädchen. Ein Fenstersturz, auch aus geringer Höhe – d.h. bis zum ersten Stock -, kann gravierende, lebensbedrohliche Verletzungen nach sich ziehen.

„Fenster üben oft eine große Faszination auf die Kleinkinder aus, es ist wie ein Tor zur Außenwelt. Stellen sie daher sicher, dass ihr Kind beim Lüften und bei offenen Fenstern nicht alleine und unbeaufsichtigt im Raum ist. Lassen sie ihr Kind bei geöffneten Fenstern nie aus den Augen.“ (Karl Mark, Präsident des Vereins Sicheres Tirol)

Mindestens 8 Fensterstürze mit Kindern ereigneten sich heuer bereits in Österreich. | Foto: Pixabay/Hans (Symbolbild)
  • Mindestens 8 Fensterstürze mit Kindern ereigneten sich heuer bereits in Österreich.
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Besonders wichtig ist es, insbesondere bei geöffneten Fenstern oder Balkontüren, die Kinder ständig zu beaufsichtigen:

„Was wenige wissen: In 80% der Fälle sind Aufsichtspersonen oder Erwachsene in der direkten Umgebung und im Haushalt. Lassen Sie Ihre Kinder niemals alleine in einem Raum, der gerade gelüftet wird“,

warnt Dr. Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Bereichs Freizeitsicherheit im KFV.

Sicherungen für Fenster und Balkontüren

Balkontüren lassen sich mit verriegelbaren Griffen sichern. Weiters sollten "Aufstiegshilfen" wie Spielkisten, Stühle, Sofas nicht in der Nähe von Fenstern stehen. Die Verantwortung sollte nicht auf ältere Geschwister übertragen werden – vor allem dann nicht, wenn diese nicht ein entsprechendes Alter und Verantwortungsbewusstsein besitzen.

Versperrbare Fenstergriffe sind einfach und kostengünstig etwa in Möbelhäusern, Baumärkten oder auch online erhältlich und können auch an bestehende Fenster angebracht werden. Hier ist es wichtig, den Schlüssel abzuziehen und außerhalb der Griffweite von Kindern aufzubewahren.

Fenstergitter sind die sicherste Präventionsmaßnahme und werden dauerhaft und professionell von außen an der Hausmauer montiert. Wichtig ist es hier zu wissen, dass Insekten- oder Katzengitter nicht ausreichen, da sie das Gewicht von Kindern nicht halten können.

Prävention-Tipps von Fensterstürzen

  • Kleinkinder nie allein zu Hause lassen – auch dann nicht, wenn diese schlafen und man nur kurz die Wohnung verlässt, um den Mistkübel zu leeren oder Milch zu holen.
  • Beim Lüften sollte man den Nachwuchs besonders gut im Auge behalten. Klingelt der Paketbote an der Tür oder läutet das Telefon im Nebenraum, nimmt man die Kinder am besten mit.
  • Gegenstände, die für Kinder reizvoll erscheinen, niemals auf Fensterbrettern und Balkonbrüstungen platzieren.
  • Kinder nutzen Sessel oder Tische manchmal geschickt als „Kletterhilfe“. Daher keine Möbel in der Nähe von Fenstern oder Balkontüren stellen.
  • Klare und altersgerechte Instruktionen an das Kind sowie an externe Aufsichtspersonen, wie beispielsweise Großeltern und Babysitter, gehören ebenfalls zu den wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen.
  • Versperrbare Kindersicherheitsgriffe bei Fenster und Balkontüren sind nur dann effektiv, wenn man den Schlüssel abzieht und nicht offen herumliegen lässt.

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