Jubiläum gefeiert
Gemeinsam für Kinderrechte: 30 Jahre KiJA Tirol

V.l.: Schülerin Antonella Cizmesinkin, Landesrätin Eva Pawlata und Kinder- und Jugendanwalt Lukas Trentini. | Foto: Land Tirol/Dominik
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  • V.l.: Schülerin Antonella Cizmesinkin, Landesrätin Eva Pawlata und Kinder- und Jugendanwalt Lukas Trentini.
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Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol (KiJA) berät, vermittelt und unterstützt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie deren Umfeld. Von Jänner bis Mai 2025 führte das Team bereits rund 900 Beratungen und 300 Workshops an Schulen und Kindergärten durch. Zusätzlich sensibilisiert die KiJA für Kinderrechte und macht auf Missstände aufmerksam.

TIROL. Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens wurde im Landhaus Innsbruck unter dem Motto „Gemeinsam für Kinderrechte“ gefeiert. Den Auftakt bildete eine Jugendkonferenz mit rund 50 Jugendlichen aus ganz Tirol. Bei der anschließenden Pressekonferenz betonten Landesrätin Eva Pawlata, Kinder- und Jugendanwalt Lukas Trentini und Schülerin Antonella Cizmesinkin die Bedeutung von Kinderrechten, ihre Umsetzung in Tirol sowie aktuelle Themen wie Mobbing, Jugendschutz im Netz oder Diskriminierung. Am Nachmittag folgt eine Festveranstaltung mit LH Anton Mattle.

„Seit 30 Jahren setzt sich die KiJA für junge Menschen ein und ist ein unverzichtbarer Teil unseres Schutz- und Unterstützungssystems – für eine starke, gerechte und kinderfreundliche Zukunft in Tirol“,

sagt LH Mattle.

„Es ist unser politischer und gesellschaftlicher Auftrag, Kindern nicht nur rechtlich Schutz zu bieten, sondern ihnen im Alltag Sicherheit, echte Chancen und Teilhabe zu ermöglichen“, betont LRin Pawlata. | Foto: Land Tirol/Dominik
  • „Es ist unser politischer und gesellschaftlicher Auftrag, Kindern nicht nur rechtlich Schutz zu bieten, sondern ihnen im Alltag Sicherheit, echte Chancen und Teilhabe zu ermöglichen“, betont LRin Pawlata.
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„Es ist unser politischer und gesellschaftlicher Auftrag, Kindern nicht nur rechtlich Schutz zu bieten, sondern ihnen im Alltag Sicherheit, echte Chancen und Teilhabe zu ermöglichen. Die Rechte auf Information, Meinungsfreiheit und Mitbestimmung sind Grundlagen unserer Demokratie. Die KiJA ist eine zentrale Anlaufstelle für junge Menschen, an die sie sich bei Fragen, Anliegen und Problemen aller Art vertraulich, kostenlos und anonym wenden können. Zugleich spielt sie als starke Stimme für Kinder und Jugendliche auch in Entscheidungsprozessen eine wichtige Rolle“,

betont LRin Pawlata.

Rund 50 Jugendliche aus ganz Tirol nahmen an der Jugendkonferenz im Landhaus in Innsbruck teil. | Foto: Land Tirol/Dominik
  • Rund 50 Jugendliche aus ganz Tirol nahmen an der Jugendkonferenz im Landhaus in Innsbruck teil.
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Beratung, Bildung und Begleitung

Als Kinder- und Jugendanwalt leitet Trentini das multiprofessionelle Team der KiJA, das derzeit aus acht Fachkräften besteht. Neben der Beratung junger Menschen, die sich direkt an die KiJA wenden, führt die Einrichtung seit mittlerweile 20 Jahren altersgerechte Workshops in Schulen und Kindergärten durch. Seit 2011 ist die KiJA zudem mit externen Vertrauenspersonen in ganz Tirol im Einsatz, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen in stationären Einrichtungen zu gewährleisten. Dafür steht sie im Kontakt mit den jungen Menschen sowie mit den involvierten Fachkräften und MitarbeiterInnen.
Um das Angebot der KiJA noch niederschwelliger zugänglich und bekannter zu machen, setzt Trentini verstärkt auf persönlichen Kontakt: Im Rahmen von Bezirkstagen besuchte das Team heuer bereits vier Tiroler Bezirke. Auch digital wird das Angebot ausgebaut: Neu ist etwa die Möglichkeit der Kontaktaufnahme via WhatsApp, ein Auftritt auf Social Media ist in Entwicklung.

Recht auf Schutz: In der Schule und im Netz

Wenn Kinder und Jugendliche die KiJA kontaktieren, geht es oft um eines der wichtigsten Grundrechte: den Schutz vor Gewalt – in der Schule, im Freizeitbereich, aber auch im digitalen Raum.

„Mobbingprävention und -intervention sind zentrale Themen. Gerade bei bestehenden Mobbingdynamiken braucht es rasche Unterstützung, klare Strukturen und gut vernetzte Zusammenarbeit. Zugleich ist der Jugendschutz im Netz ein drängendes Thema: Wir müssen Eltern und andere erwachsene Bezugspersonen sensibilisieren, digitale Jugendarbeit ausbauen und medienpädagogische Maßnahmen stärken – insbesondere solche, die sich kritisch mit extremistischen, sexistischen oder gewaltverherrlichenden Inhalten und Fakenews auseinandersetzen“,

sagt Trentini.

„Wir müssen Eltern und andere erwachsene Bezugspersonen sensibilisieren, digitale Jugendarbeit ausbauen und medienpädagogische Maßnahmen stärken“, sagt Trentini. | Foto: Land Tirol/Dominik
  • „Wir müssen Eltern und andere erwachsene Bezugspersonen sensibilisieren, digitale Jugendarbeit ausbauen und medienpädagogische Maßnahmen stärken“, sagt Trentini.
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Auch junge Menschen mit Behinderungen erleben immer wieder Diskriminierungen. Dem müsse mit einer umfassenden räumlichen und pädagogischen Inklusion im Bildungssystem begegnet werden, so Trentini.

Für Chancengleichheit und gegen Diskriminierungen

Aus der Perspektive junger Menschen sprach Antonella Cizmesinkin, Schulsprecherin der BHAK Innsbruck, Mitglied des Innsbrucker Jugendbeirats und der Landesschülervertretung. Sie nahm auch an der Kinderrechte-Konferenz in Wien vergangene Woche teil.

„Die KiJA Tirol steht für Kinderrechte und bietet Beratung zu allen Themen an, die junge Menschen beschäftigen. Das ist wirklich wichtig“, so Cizmesinkin. | Foto: Land Tirol/Dominik
  • „Die KiJA Tirol steht für Kinderrechte und bietet Beratung zu allen Themen an, die junge Menschen beschäftigen. Das ist wirklich wichtig“, so Cizmesinkin.
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„Ich setze mich im Innsbrucker Jugendbeirat für Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern ein. Auch gegen Diskriminierung in jeder Form mache ich mich stark. Ich habe das selbst erlebt und möchte, dass andere Jugendliche das nicht durchmachen müssen. Die KiJA Tirol steht für Kinderrechte und bietet Beratung zu allen Themen an, die junge Menschen beschäftigen. Das ist wirklich wichtig“,

so Cizmesinkin.

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