Tag der Katzen
Kleine Tiger – Schutz für Österreichs Wildkatzen

Die europäische Wildkatzen leben im Wald und bevorzugen Lebensräume mit strukturreichen Laub- und Mischwäldern mit Lichtungen sowie Waldwiesen. | Foto: © Josef Limberger
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  • Die europäische Wildkatzen leben im Wald und bevorzugen Lebensräume mit strukturreichen Laub- und Mischwäldern mit Lichtungen sowie Waldwiesen.
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Am 8. August wird erneut der Tag der Katzen begangen. Dies nimmt der Naturschutzbund zum Anlass, um auf den Schutz für Österreichs Wildkatzen aufmerksam zu machen. 

TIROL. Nach neuesten Beobachtungen findet die europäische Wildkatze auch wieder in Österreich ihren Weg zurück in die Wälder. Unter anderem auch in Osttirol, dort wurde erst letzten November eine europäische Wildkatze gesichtet. Die Schutzbedürftigkeit der wilden Waldkatzen wird einmal mehr am Tag der Katzen verdeutlicht. Die Europäische Wildkatze zählt zu den seltensten heimischen Säugetierarten. Einst war sie in Österreich weit verbreitet, doch Mitte des letzten Jahrhunderts verschwand sie aus den heimischen Wäldern.

Wie erkenne ich eine Wildkatze?

Ihr scheues und überwiegend nachtaktives Wesen macht die Wildkatze zu einer seltenen Entdeckung im Wald. Tagsüber ruht sie sich meistens auch, so dass sie in der Nacht jagen kann. Ursprünglich im Großteil Europas beheimatet, finden wir heute nur noch aufgesplitterte Restvorkommen des Tieres. 
Europäische Wildkatzen sind nur wenig größer als Hauskatzen, ihr langes Fell verleiht ihnen jedoch ein robusteres Erscheinungsbild. Ein markantes Unterscheidungsmerkmal zwischen Wildkatzen und diesen ähnelnden Hauskatzen ist ihr dicker Schwanz, der eindeutige Ringe aufweist und stumpf endet. Außerdem sind die Ringe am Schwanz nicht miteinander verbunden und der dunkle Aalstrich am Rücken der Wildkatzen erstreckt sich nur bis zur Schwanzwurzel.

Ihr scheues und überwiegend nachtaktives Wesen macht die Wildkatze zu einer seltenen Entdeckung im Wald. | Foto: Pixabay/susannp4 (Symbolbild)
  • Ihr scheues und überwiegend nachtaktives Wesen macht die Wildkatze zu einer seltenen Entdeckung im Wald.
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Die Katzen leben im Wald und bevorzugen Lebensräume mit strukturreichen Laub- und Mischwäldern mit Lichtungen sowie Waldwiesen. Das Klima sollte gemäßigt kontinental bis mediterran warm sein. Doch auch offene Kulturlandschaften wie Brachen und Grünlandflächen zählen zu ihren Jagdrevieren, wo sie genügend Nahrung in Form von Wühl- und Waldmäusen finden. Totholzhaufen im Wald und Hecken am Waldrand bieten der Wildkatze geeigneten Rückzugsraum und Versteckmöglichkeiten.

Warum sind die wilden Katzen gefährdet?

Die Wildkatze fühlt sich vor allem in dichten Wäldern mit lichten Bereichen wohl. Heute werden ihre Lebensräume jedoch von Straßen, Siedlungen und intensiv bewirtschafteten Feldern durchzogen, was ihre Lebensräume zurückdrängt und Wildkatzenbestände voneinander isoliert. Darüber hinaus stellt genau jenes dichte und stark befahrene Straßennetz, das viele Todesopfer unter den Wildkatzen fordert, eine große Bedrohung der Population dar.

Seit Beginn der "Koordinations- und Meldestelle Wildkatze" im Jahr 2009 gibt es zahlreiche Hinweise darauf, dass die Wildkatze ihren Weg zurück nach Österreich findet. Um der Waldbewohnerin zu helfen, in Österreich wieder Fuß zu fassen, hat der Naturschutzbund das Waldfonds-Projekt „Netzwerk Wildkatze“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Projektes werden in verschiedenen Bundesländern Maßnahmen zur Verbesserung des Lebensraums der Wildkatze durchgeführt und gleichzeitig versucht, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Bedeutung des Schutzes der wilden Katze zu schärfen.

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Ihr scheues und überwiegend nachtaktives Wesen macht die Wildkatze zu einer seltenen Entdeckung im Wald. | Foto: Pixabay/susannp4 (Symbolbild)
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