Lawinen
Lawinengefahr durch Beweidung senken

Rudi Mair | Foto: LK Tirol
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TIROL. Wie wichtig eine gepflegte Alm- und Weidefläche ist, machte kürzlich auch Lawinenexperte Rudi Mair deutlich. Eine flächendeckende Beweidung senke demnach die Lawinengefahr. 

Schutz für Sportler und Bevölkerung

Eine gepflegte Alm- und Weidewirtschaft ist durch ihre Lawinen-hemmende Wirkung somit ein guter Schutz für alle Wintersportler aber natürlich auch für Siedlungsgebiete in den Tiroler Bergen. 
Durch die Beweidung werden außerdem Kosten fürLawinenverbauungen eingespart. Grund genug, die Arbeit der Bergbäuerinnen und Bergbauern sowie der Almbewirtschafter mehr wertzuschätzen.

Wie funktioniert der Schutz?

Doch wie trägt eine gepflegte Alm- und Weidewirtschaft zum Schutz vor Lawinen bei?
Die Beweidung steiler Bergwiesen sorgt für kurze Gräser und einen verdichteten Untergrund. Werden Weiden nicht mehr genutzt, wächst mit dem Gras auch die Gefahr vor Lawinen oder Muren.
Wie Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, erläutert können nicht mehr genutzte Weiden aus zwei Gründen zur Lawinen-Gefahr werden: 

„Im Winter legt sich das lange Gras dann auf den Boden und bildet so eine ideale Rutschfläche für die sogenannten Gleitschneelawinen. Je länger das Gras ist, desto leichter gerät der Schnee ins Rutschen. Diese Art von Lawinen ist in den vergangenen Jahren bereits häufiger geworden"

und weiter:

"Außerdem wird durch das lange Gras auch die Grasnarbe aufgerissen. Die langen Grashalme wachsen quasi in die Schneedecke hinein. Rutscht der Schnee ab, kann er die Grasnarbe mitreißen. Diese offenen Grasnarben sind dann im Sommer problematisch, denn bei Starkregen dringt in kurzer Zeit viel Wasser ein und es kommt schneller zu Vermurungen.“

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