Universität Innsbruck: Walforschung
Schützt die Riesen der Meere!

Finnwal | Foto: Universität Innsbruck
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Mit Jahresbeginn startete das Projekt "eWHALE", welches sich mit der Walforschung in europäischen Gewässern auseinandersetzt. Die Molekularökologin Bettina Thalinger, von der Universität Innsbruck, leitet das länderübergreifende Projekt. 

INNSBRUCK. An der Universität Innsbruck beschäftigt man sich seit Beginn des Jahres mit den Riesen der Meere. Bettina Thalinger, Molekularökologin, ist die Leitung des Biodiversa+ Projekts "eWHALE". Ziel dieses Projekts ist es, Wissen über Wale in europäischen Gewässern zu vermitteln. Um Wale zu schützen, muss in erster Linie ihr Lebensraum geschützt werden. Daher müssen die europäischen Gebiete, in denen Wale leben können, mithilfe von Daten verzeichnet werden. Und diesem Schritt widmet sich das Projekt "eWAHLE". Es soll neues Wissen über die Meeresbiodiversität liefern.

Die DNA machts aus

Sämtliche Wale in Europa zu zählen und zu dokumentieren, ist ein schwieriges Unterfangen. Denn Wale können oft äußerlich nicht klar unterschieden werden und es ist sehr schwer Gewebeproben von den Säugetieren zu entnehmen. Um dem entgegenzuwirken, kann mithilfe von DNA Funden aus Wasserproben mehr über die Wale und ihre Leben herausgefunden werden. Da es in Innsbruck kein Meer in unmittelbarer Nähe gibt, sorgen ProjektpartnerInnen aus Portugal, Frankreich, Italien, Irland, Norwegen und Island dafür, dass die Wasserproben den WissenschaftlerInnen zur Verfügung stehen. 

Touristen sollen zu Tierschützern werden 

Viele Menschen weltweit buchen jedes Jahr Walbeobachtungstouren und diese sollen nun das Projekt "eWHALE" unterstützen. Leiterin Bettina Thalinger erklärt, wieso:

„Die Probenentnahme ist einfach und soll während der Walbeobachtungfahrten durchgeführt werden. Gemeinsam mit den Tour-Anbietern wollen wir den Citizen-Science-Aspekt einbringen.“

Außerdem soll nicht nur dem Projekt geholfen werden, sondern auch ein neues Bewusstsein für die Meere und die Tiere geschaffen werden. Anfang April sollen die ersten Wasserproben der "Wahlewatcher" gesammelt werden. Bettina Thalinger hofft auf gute Ergebnisse:

„Unser Traum ist, dass wir letztendlich einzelne Individuen über die eDNA Spuren genau verfolgen können.“

Nicht nur Wale können geschützt werden

Die entnommenen Wasserproben liefern natürlich nicht nur Informationen über Wale, sondern auch über viele andere Meeresbewohner. Im Weiteren kann damit auch die Biodiversitätsstrategie 2030 der Europäischen Union unterstützt werden. Diese hat sich vorgenommen, bis 2030 mindestens 30 % der Meeres- und Landgebiete in Europa unter Naturschutz zu stellen. Damit soll eine Erholung der Biodiversität in Europa herbeigeführt werden.

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