Erneuerbare Energie
Tirol legt bei Photovoltaik ordentlich zu

LHStv Josef Geisler ist überzeugt, dass Tirol das PV-Ausbauziel erreicht. 2.000 Anlagen wurden vergangenes Jahr errichtet. | Foto: Land Tirol/Die Fotografen
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Im vergangenen Jahr sind mehr als 2.000 PV-Anlagen in Tirol ans Netz gegangen. Setzt sich dieser Trend weiter fort, könnte das PV-Etappenziel 2030 erreicht werden.

TIROL. In Sachen Photovoltaik hat sich in den Jahren einiges getan in Tirol. Nicht nur die Anzahl der PV-Anlagen, sondern auch die durchschnittlich installierte Leistung hat sich erhöht. Waren es vor zehn Jahren noch 5,6 kWpeak hat sich dieser Wert mittlerweile verdreifacht auf 16,8 kWpeak. Mit den bestehenden Anlagen können derzeit rund 44.500 Haushalte mit elektrischer Energie versorgt werden, das entspricht in etwa der Stromproduktion des Kraftwerk Kirchbichl.

3.000 neue Anlagen jährlich

Um das Etappenziel im Jahr 2030 zu erreichen, müssten in den kommenden Jahren jährlich rund 3.000 Dachanlagen sowie weitere Anlagen auf öffentlichen Gebäuden und Gewerbebetrieben errichtet werden. Bei PV-Freiflächenanlagen zeigt sich Energielanderat LHStv Josef Geisler allerdings zurückhaltend: „Diese wird es brauchen, damit wir unsere Energieziele erreichen. Die Lebensmittelproduktion hat aber Vorrang. Bevor wir hochwertige landwirtschaftliche Flächen angreifen, sollen bereits versiegelte Flächen wie Parkplätze oder Einkaufszentren zur Energiegewinnung herangezogen werden.“ Ein weiteres Problem auf dem Weg zur Energieautonomie ist die Verfügbarkeit von Mensch und Material.

Praktikable Fördervergabe gefordert

Eine bessere Lösung muss es laut Geisler auch bei der Fördervergabe geben: „Die Bundesförderungen sind von der Höhe her sehr gut. Die Fördervergabe mit den vier Fördercalls pro Jahr ist aber in mehrerlei Hinsicht nicht praktikabel. Innerhalb weniger Minuten sind die Kontingente vergeben. Wer kein superschnelles Internet hat, wird quasi ausgeschlossen. Außerdem führt das System dazu, dass es rund um die Vergabetermine zu Engpässen bei den beteiligten Firmen und Partnern kommt.“

Die NEOS werfen der ÖVP und den Grünen vor, in Sachen erneuerbare Energien zu lange zugeschaut zu haben.  | Foto: NEOS Tirol
  • Die NEOS werfen der ÖVP und den Grünen vor, in Sachen erneuerbare Energien zu lange zugeschaut zu haben.
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Kritik an Schwarz-Grün von den NEOS

Spitzenkandidat Dominik Oberhofer kritisiert indes, dass der Ausbau von erneuerbarer Energie in Tirol zu langsame gehe. „Viele Tiroler Unternehmen bauen Windräder und Photovoltaikanlagen in ganz Europa – Nur nicht bei uns in Tirol, weil die Landesregierung bremst. Populistisch gesagt: Unsere Technologie für unsere Leut. Wir NEOS können Zukunft und Innovation und werden Tirol zum Energiewende-Bundesland machen.“ Bei einer Pressekonferenz kündigte Oberhofer einen „Sofortplan Energiewende“ an, den die NEOS nach der Landtagswahl umsetzen wollen. Im Zentrum stehe europaweit der Netzausbau und dazu müsse man besonders in Tirol den Smart Meter Ausbau voranbringen. „Smart Meter sind eine Grundlage für die Energiewende. Photovoltaikausbau kann ohne nicht entstehen.“, so NEOS-Europaabgeordnete Claudia Gamon.

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