Virtual Reality
Virtuell für den Lawinennotfall trainieren
Im Sommer bereits angekündigt, jetzt fertiggestellt: der VR-Lawinenrettungssimulator, "Notfall Lawine VR". Hier ermöglicht Virtual-Reality eine realitätsnahe Simulation einer Lawinenrettung. Beim Tag der offenen Tür im Landhaus kann man den Trainingssimulator auch selbst testen.
TIROL. Interessierte WintersportlerInnen können künftig einen Lawinennotfall und was dabei zu beachten ist, realitätsnah üben. Der Lawinenwarndienst des Landes Tirol hat nämlich in Zusammenarbeit mit der Tiroler Firma MediaSquad einen Trainingssimulator für Lawinenrettung entwickelt. Die Anwendung „Notfall Lawine VR“ ermöglicht es, mittels Virtual-Reality-Technologie (VR) schnell und unkompliziert für den Ernstfall zu trainieren. Das Projekt wurde bereits für den Tiroler Innovationspreis 2023 nominiert.
Am Tag der offen Tür testen
Wer den Trainingssimulator gerne testen möchte und selbst gerade keine VR-Brille zur Hand hat, kann am Tag der offenen Tür im Landhaus am 26. Oktober vorbeischauen und den Simulator ausprobieren.
Ab sofort kann der Trainingssimulator aber auch kostenlos unter www.lawinen.report/education/virtual-reality-project heruntergeladen werden. Für die Anwendung wird eine VR-Brille benötigt.
Wie funktioniert der Simulator?
Die NutzerInnen setzen für die Übung eine VR-Brille auf und können sich während der gesamten Simulation umsehen, frei bewegen und mit Bewegungs-Controllern Handgriffe beinahe wie „in Echt“ durchführen.
Mit dem Trainingssimulator trage man auch zur Rettung von Menschenleben bei, ist LRin Mair überzeugt.
"Das Tool in dieser Form ist im deutschsprachigen Raum einzigartig. Die Nominierung zum Tiroler Innovationspreis ist die erste Bestätigung für die Zukunftsfähigkeit dieses Projekts.“
Auch Norbert Lanzanasto, Lawinenwarndienstes des Landes Tirol, betont:
„Mit dem neuen Trainingssimulator haben wir eine Anwendung initiiert, mit der realitätsnahe Szenarien simuliert und die ‚KameradInnen-Rettung‘ unkompliziert und oft geübt werden kann.“
Vom Packen bis zum Sondieren
Die Simulation beginnt für die NutzerInnen im virtuellen Zuhause: Zunächst gilt es, alle nötigen Gegenstände für eine Tour in den Bergen – unter anderem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS), Schaufel und Sonde – in den Rucksack zu packen. Ist das erledigt, folgt der Aufstieg in den alpinen Raum.
Nach LVS-Check und Notfallbriefing wird die Bergtour gestartet, bei der ein Lawinenabgang angenommen wird. In der Simulation muss eine verschüttete Person lokalisiert werden. Dafür müssen verschiedene Techniken wie die LVS-Suche und Punktortung/Sondierung angewandt werden. Das Szenario endet schließlich mit dem Ausschaufeln und dem Eintreffen der professionellen Rettungskräfte.
Auch Hermann Spiegl, Landesleiter der Bergrettung Tirol, sieht für den Trainingssimulator großes Potential:
„Die Anwendung ist eine ausgezeichnete Ergänzung für Schulungen – das Training kann wiederholt werden, um so die einzelnen Schritte zu automatisieren. Durch den hohen Spaßfaktor kann sie gleichzeitig auch der Sensibilisierung dienen."
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