Wieder Wolf?
Mehrere tote Tiere im Bezirk, Untersuchungen laufen
BEZIRK KITZBÜHEL (red.). Anfang Juni wurden auf einer Alm in Kirchdorf zehn tote Ziegen aufgefunden, eine weitere Ziege wurde vermisst – wir berichteten.
Von weiteren sechs lebenden Tieren der Ziegenherde wies eine leichte Verletzungen auf. Die Amtstierärztin hat die Tiere begutachtet und Proben genommen, die zur DNA-Analyse nach Wien (Institut für Wildtierkunde) geschickt wurden.
Die Beteiligung eines großen Beutegreifers konnte nicht ausgeschlossen werden. Vorerst konnte kein konkreter Verdacht auf einen Wolf ausgesprochen werden, so Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer. Um ein allfälliges Krankheitsgeschehen in der Ziegenherde abzuklären, wurden mehrere tote Tiere zur AGES nach Innsbruck zur veterinärmedizinischen Untersuchung gebracht. Bezirks-Jägermeister Martin Antretter konnte auf Anfrage vorerst keine weiteren Details bekanntgeben.
Am 23. Juni erklärte man von Landesseite, dass noch weiterführende Analysen erforderlich seien.
Tote Schafe, Kalb
Zudem wurden ein totes neugeborenes Kalb in Kitzbühel und vier tote und bereits stark verweste Schafe in Hopfgarten gefunden. Beim Kalb ging man von einem Fuchs als "Täter" aus, bei den Schafskadavern dürfte der Verursacher aufgrund der Verwesung nur schwer festzustellen sein, so Janovsky. Auch in diesen Fällen wurden Proben entnommen und zur Analyse verschickt.
Mittlerweile gab es in Walchsee drei tote Schafe mit einem konkreten Verdacht auf Wolfsrisse. Auch hier wurden entsprechende Untersuchungen eingeleitet.
Es wird gebeten, allfällige Sichtungen, Filmaufnahmen, Fotos oder Risse der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden.
Weitere Informationen folgen!
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