Advent
Zeit der Stille und Vorbereitung

Johann Hinrich Wichern: Der evangelische Theologe und Pädagoge gilt als Erfinder des Adventkranzes und engagierte sich für Kinder aus schwierigen Verhältnissen. | Foto: Cincelli/dibk.at
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  • Johann Hinrich Wichern: Der evangelische Theologe und Pädagoge gilt als Erfinder des Adventkranzes und engagierte sich für Kinder aus schwierigen Verhältnissen.
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Der Advent, der mit dem ersten Adventsonntag am 1. Dezember beginnt, markiert nicht nur die vorweihnachtliche Besinnungszeit, sondern auch den Start des neuen Kirchenjahres. Der Begriff „Advent“ leitet sich vom lateinischen „adventus“ (Ankunft) ab und symbolisiert für Christen die Vorbereitung auf die Geburt Jesu. Traditionen wie der Adventkranz oder die Roratemessen sind fest mit dieser Zeit verbunden und laden zur Besinnung ein.

TIROL. Der Adventkranz, wie wir ihn heute kennen, geht auf den evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808–1881) zurück. 1839 führte er im Hamburger „Rauhen Haus“, einer Rettungsanstalt für verwahrloste Kinder, den ersten Adventkranz ein: ein mit Kerzen bestücktes Holzrad, das den Kindern die Wartezeit bis Weihnachten visualisierte. Über die Jahre entwickelte sich daraus der mit Tannenreisig geschmückte Kranz mit vier großen Kerzen für die Adventsonntage. Ab den 1920er-Jahren fand der Brauch auch in der katholischen Kirche Verbreitung.

Die Bedeutung der Adventssonntage

Jeder Adventssonntag trägt eine besondere Botschaft:

1. Advent: Erwartung der Wiederkunft Christi.
2. Advent: Vorbereitung auf den Erlöser.
3. Advent (Gaudete): Vorfreude auf Jesu Geburt, begleitet von der rosa Kerze.
4. Advent: Im Zeichen von Maria.

Der Adventskranz mit seinen vier Kerzen symbolisiert die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und das wachsende Licht in der dunklen Jahreszeit. | Foto: unsplash
  • Der Adventskranz mit seinen vier Kerzen symbolisiert die Vorbereitung auf das Weihnachtsfest und das wachsende Licht in der dunklen Jahreszeit.
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Tradition der Roratemessen

Roratemessen, stimmungsvolle Gottesdienste bei Kerzenschein, gehören zur Adventzeit. Der Name stammt aus dem Jesaja-Text „Rorate caeli desuper“ (Tauet, Himmel, von oben). Informationen zu Zeiten und Orten finden sich auf den Webseiten der Pfarren oder unter www.gottesdienst.at

Nikolaus: Mehr als ein Mann mit Bart

Der Heilige Nikolaus, Schutzpatron der Kinder, wird am 6. Dezember gefeiert. In Innsbruck findet am 5. Dezember ein Einzug statt, organisiert vom Tiroler Jugendrotkreuz. Rund 100 Kinder nehmen daran teil. Nikolausdarsteller lernen in der jährlichen Nikolausschule der Katholischen Jungschar, kindgerechte Feiern zu gestalten. „Nikolaus steht für Güte, Teilen und Selbstlosigkeit“, betont Peter Mender vom Familienverband.
Ein neues Buch („Der heilige Nikolaus“) bietet spannende Einblicke und ist für 10 Euro erhältlich (info@familie.at).

Einige der in diesem Jahr geschulten Nikoläuse. | Foto: Grohmann/KJS Innsbruck
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Festtage im Advent

Neben dem Nikolaustag stehen weitere Gedenktage im Advent im Mittelpunkt:

  • Barbara (4. Dezember): Schutzpatronin der Bergleute, mit dem Brauch der Barbarazweige.
  • Mariä Empfängnis (8. Dezember): Feier der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau Maria.
  • Lucia (13. Dezember): Symbolisiert Licht und Hoffnung, mit dem bekannten Lichterkranz.

Gesprächsangebote in der Adventzeit

Für stille Momente oder Gespräche gibt es niederschwellige Angebote:

„Der Brunnen“ im Einkaufszentrum dez, werktags geöffnet, Tel. 0512/325809 oder per Mail an willkommen@der-brunnen.at
Gesprächsoase in der Spitalskirche Innsbruck, anonym und ohne Anmeldung.
Telefonseelsorge (Notruf 142 oder www.telefonseelsorge.at) mit Chatberatung.

Veranstaltungen im Advent

Die Adventzeit bietet eine Vielfalt an kulturellen und spirituellen Erlebnissen:

  • Tiroler Adventsingen: „...da Himml brennt!“ – Ein traditionelles Adventspiel mit musikalischer Begleitung (15.12., Congress Innsbruck). Infos unter www.tiroler-volksmusikverein.at
  • Roratemessen und Jubiläum in der Kapuzinerkirche: Mit Frühstück und Konzerten, etwa am 18. Dezember.
  • Friedenslichtfeier: 20. Dezember, Karl-Rahner-Platz.
Der Adventskalender versüßt die Wartezeit auf Weihnachten mit kleinen Überraschungen hinter jedem Türchen. | Foto: unsplash
  • Der Adventskalender versüßt die Wartezeit auf Weihnachten mit kleinen Überraschungen hinter jedem Türchen.
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Advent im ORF

Der ORF begleitet die Adventzeit mit Gottesdiensten, Dokumentationen und spirituellen Formaten. Highlights:

  • Live-Gottesdienste (u. a. am 1. Dezember aus der Wiener Dominikanerkirche).
  • „Kreuz und quer“-Dokumentationen, z. B. über den Wiederaufbau von Notre-Dame (3. Dezember).

Mehr Informationen unter www.kathpress.at

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Johann Hinrich Wichern: Der evangelische Theologe und Pädagoge gilt als Erfinder des Adventkranzes und engagierte sich für Kinder aus schwierigen Verhältnissen. | Foto: Cincelli/dibk.at
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