ARGE ALP-Vorsitz in die Schweiz
ARGE ALP tagte in Innsbruck

Die Regierungschefkonferenz der ARGE ALP-Länder fand in der Hofburg in Innsbruck statt. Im Bild v.l. LH Wilfried Haslauer (Salzburg), Departementvorsteher Christian Rathgeb (Graubünden), Staatsministerin Melanie Huml (Bayern), Untersekretär Gabriele Barucco (Lombardei), LH Günther Platter, Regierungspräsident Marc Mächler (St. Gallen), LH Arno Kompatscher (Südtirol), Regierungspräsident Norman Gobbi (Tessin), LHStvin Giulia Zanotelli (Trentino), LH Markus Wallner (Vorarlberg)  | Foto: © Die Fotografen
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  • Die Regierungschefkonferenz der ARGE ALP-Länder fand in der Hofburg in Innsbruck statt. Im Bild v.l. LH Wilfried Haslauer (Salzburg), Departementvorsteher Christian Rathgeb (Graubünden), Staatsministerin Melanie Huml (Bayern), Untersekretär Gabriele Barucco (Lombardei), LH Günther Platter, Regierungspräsident Marc Mächler (St. Gallen), LH Arno Kompatscher (Südtirol), Regierungspräsident Norman Gobbi (Tessin), LHStvin Giulia Zanotelli (Trentino), LH Markus Wallner (Vorarlberg)
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Die Konferenz der Regierungschefs des Alpenbündnisses ARGE-ALP fand in der Innsbrucker Hofburg statt. Der amtierende ARGE ALP-Vorsitzende LH Günther Platter begrüßte seine AmtskollegInnen aus den Alpenländern.

TIROL. „Die vergangenen 50 Jahre in der ARGE ALP sind geprägt von enger, kollegialer und freundschaftlicher Zusammenarbeit, die nachhaltig Wert für die Mitgliedsländer schafft. Unser primäres Ziel ist es, aufeinander abgestimmt gemeinsame Interessen in unseren Ländern und Europa erfolgreich durchzusetzen“, erklärte LH Günther Platter

Klimawandel wirkt sich verstärkt auf den Alpenraum aus

So stand im Fokus der Tiroler ARGE ALP-Präsidentschaft das Thema Klimaschutz, da sich der Klimawandel auf den Alpenraum besonders stark auswirkt. „Die Folgen des Klimawandels sind in den Alpen bereits deutlich spürbar. Um die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums trotz des Klimawandels weiterhin zu gewährleisten, bedarf es einer verstärkten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, insbesondere in den klein strukturierten Grenzregionen“, erklärte LH Platter. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Energiewende gelegt:

„Erneuerbare Energien bilden das Rückgrat der zukünftigen Energieversorgung im Alpenraum. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien ist dabei ein zentrales Element der Energiepolitik, da er einerseits Treibhausgas-Emissionen reduziert und andererseits die Abhängigkeit von fossilen Energieimporten vermindert.“

Darüber hinaus soll der öffentliche Personennahverkehr über die Ländergrenzen hinweg verstärkt gefördert und vernetzt sowie der Güterverkehr über die Schiene als Alternative zur Straße weiter forciert werden.

Regulierung der Wolfspopulation im Alpenraum

Ein weiterer Schwerpunkt während des Tiroler Vorsitzes war das Thema große Beutegreifer, um die alpine Berglandwirtschaft zu schützen. Dazu will man das länderübergreifende Monitoring, vor allem die Wölfe betreffend, verbessern. Dabei sollen Daten und DNA-Proben ausgetauscht und abgeglichen, genetische Untersuchungsmethoden im Alpenraum harmonisiert und schließlich eine gemeinsame Datenbank aufgebaut werden. Ziel ist die länderübergreifende Bewertung des Erhaltungszustands und die Herabsetzung des Schutzstatus. Die ARGE ALP-Länder fördern darüber hinaus Maßnahmen zum Herdenschutz.
„Die Bewirtschaftung von Berghöfen und Almen ist nicht nur ein kultureller und traditioneller Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie hat auch eine enorme Bedeutung für die kleinstrukturierte alpine Landwirtschaft, die Biodiversität und die Landschaft. Letztendlich ist sie auch ein touristischer und damit auch wirtschaftlicher Faktor im ländlichen Raum“, ist LH Platter überzeugt.

Verleihung des ARGE ALP-Klimaschutzpreises

Der diesjährige ARGE ALP-Preis stand ganz im Zeichen des Klimaschutzes und wurde in den drei Kategorien „Grassroots“, Startup und Großprojekt vergeben. Aus den insgesamt 71 Einreichungen, überzeugten neben den zwei Initiativen „Forumtheater: Entscheidungen mit Weitblick“ aus Tirol und BODAwichtig aus Vorarlberg in der Kategorie Grassroots das Startup e-cyclus aus Graubünden sowie die beiden Großprojekte EMMI Mobil aus Bayern und myclimate Klimafonds Davos aus Graubünden. Insgesamt wurden 34.000 Euro an Preisgeld vergeben. „Wir gratulieren den Siegerinnen und Siegern herzlich. Ihre Einreichungen zeugen von der Bandbreite, wie Klima- und Umweltschutz im Kleinen und im Großen vorangetrieben werden kann – sei es bei der Sensibilisierung, der Mobilität, im Tourismus oder bei der Abfallwirtschaft. Klimaschutz betrifft wirklich alle Bereiche unseres Lebens“, sagte LH Platter.

St. Gallen übernimmt den ARGE ALP-Vorsitz von Tirol

Nachdem Tirol ein Jahr lang die Präsidentschaft der Arge Alp innehatte, übernimmt der Schweizer Kanton St. Gallen den Vorsitz im Jahr 2023. Regierungsrat Marc Mächler sagte dazu: „Wir freuen uns mit der Vorsitzübernahme an die Initiativen des Landes Tirol anknüpfen zu können. Der Fokus des St. Galler Vorsitzjahres wird auf dem Bereich ‚nachhaltige Energie’ liegen. Dabei soll der Fachaustausch zum Thema ‚Wasserstoff im Alpenraum’ gefördert werden.“ Der Kanton St. Gallen organisiert zu diesem Zweck am 4. Mai 2023 eine Tagung, um eine gemeinsame Stoßrichtung für Arge-Alp-Mitglieder im Umgang mit Wasserstoff im Alpenraum zu formulieren.

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