Pflege in Tirol
Die Warnstreiks haben begonnen

Warnstreik zur 35Stunden-Woche: Zahlreiche Beschäftigte verliehen ihrer Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung im Sozial- und Gesundheitsbereich Nachdruck | Foto: ÖGB
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TIROL. Am 26. Feber haben die Warnstreiks der Beschäftigten im Pflegebereich begonnen. Die Beschäftigen streiken für eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche.

Betreuungsqualität soll gesichert werden

Am Mittwoch, 26. Feber, starteten die ersten von insgesamt 28 Protestmaßnahmen. Die Beschäftigten der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) fordern eine 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich. "Wir wollen gehört werden!“, so Margit Luxner, Betriebsratsvorsitzende in einem Kitzbüheler Pflegeheim und Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Gesundheit und Soziales in der GPA-djp Tirol.

"Wir sind fest entschlossen, unser Ziel der längst notwendigen Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche zu erreichen.“ (Margit Luxner)

Die Warnstreiks werden auch von vielen Angehörigen unterstützt. Denn Sie wollten, dass es ihren Angehörigen, die gepflegt werden müssen, gut geht, so Margit Luxner. Das bedeutet aber auch, dass durch eine verkürzte Arbeitszeit, die Betreuungsqualität gesichert werde. Weiters hat dies aber auch Auswirkung auf die Attraktivität der Branche für Jüngere und QuereinsteigerInnen.

Viele Teilzeitstellen

Ein weiteres Problem ist, dass im Pflegebereich die meisten Stellen nur in Teilzeitbeschäftigung ausgeschrieben werden. "Dabei handelt es sich um eine psychisch und physisch herausfordernde Tätigkeit, gleichzeitig ist die Bezahlung besonders für Teilzeit-Kräfte zu gering, um davon leben zu können,“ so Sonja Föger Kalchschmied, Betriebsratsvorsitzende des größten Tiroler SWÖ-Betriebs, der Lebenshilfe Tirol. Aus diesem Grund würde die Arbeitszeitverkürzung auch ein Gehaltsplus für Teilzeitkräfte bedeuten.

„Die Rückmeldungen von unseren Kolleginnen und Kollegen sind so zahlreich wie noch nie und geben uns ein klares Signal, an der Forderung der 35-Stunden-Woche festzuhalten.“ (Sonja Föger Kalchschmied)

Siebte Verhandlungsrunde am 2. März

Am 2. März findet die siebte Verhandlungsrune statt. Sollte sie erneut scheitern, hat die Gewerkschaft Demonstrationen in Wien, Graz und Linz für den 10. März angekündigt. „In Linz werden dann mit Sicherheit auch wir Tiroler zahlreich vertreten sein!“, so Margit Luxner.

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