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Dornauer: Es ist Zeit für eine neue Gesellschaft in Tirol

Georg Dornauer erhebt schwere Vorwürfe gegen die Tiroler ÖVP und die enge Verzahnung mit der Wirtschaft und fordert einen gesellschaftlichen Neustart in Tirol. | Foto: SPÖ
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TIROL. Georg Dornauer erhebt schwere Vorwürfe gegen die Tiroler ÖVP und die enge Verzahnung mit der Wirtschaft und fordert einen gesellschaftlichen Neustart in Tirol.

Systemversagen in Tirol

Georg Dornauer, Landesparteivorsitzender und Klubobmann der SPÖ Tirol sieht ein Sysystemversagen in Tirol: "Das System Volkspartei, das Tirol jahrzehntelang nach seinem Gutdünken verwaltet hat, ist am Ende." In Tirol sei die ÖVP auf allen politischen Ebenen zu stark mit der Wirtschaft und ihren Interessen verwoben. Dabei sei sie so abhängig von ihr, dass sie nicht mehr in der Lage sei, unabhängige Entscheidungen im Sinne der Gesamtbevölkerung zu treffen. Die schwarzen und türkisen Entscheidungsträger hätten keine Hemmungen, die
Interessen der Wirtschaft über die Gesundheit und das Wohl der Menschen in diesem Land zu stellen.

"Damit muss nach der Corona-Krise ein für alle Mal Schluss sein.“ (Georg Dornauer)

Zeit für kulturellen Wandel

Nicht nur in Tirol – sondern auch über die Landesgrenzen hinaus – würde sich zeigen, so Georg Dornauer, dass endlosen Wachstums und des ungebändigten Kapitalismus und seiner Interessen vorbei seien.

"Es ist Aufgabe der Sozialdemokratie, den Weg für einen tiefgreifenden kulturellen
Wandel vorzuzeigen und vorzugehen." (Gorg Dornauer)

Für Georg Dornauer heißt ein kultureller Wandel sozialdemokratischer Prägung:

  • Den Folgen der Krise für unsere Wirtschaft und den Herausforderungen der Digitalisierung und Ökologisierung muss mit menschlichen Antworten begegnet werden.
  • Man muss sich vom hemmungs- und zukunftslosen Wachstumsdenken verabschieden
  • Man muss der Kommerzialisierung und dem zwanghaften Überfluss entgegentreten
  • Man muss die fortschreitende Entsolidarisierung in unserer Gesellschaft bekämpfen
  • Man muss den ungebändigten Kapitalismus als politische und wirtschaftliche Ordnungsmacht ablehnen

"Wir müssen mit aller Kraft, eine neue, menschliche und nachhaltige Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens anstreben." (Georg Dornauer)

Neues Gesellschaftsbild mit Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität

Dieses neue Gesellschaftsbild sollen Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität nicht nur gepredigt, sondern gelebt werden, so Georg Dornauer. Für diese neue, sozialdemokratische Gesellschaft seien drei Punkte entscheidend:

  • Entschleunigung: Wir müssen unser Leben vom Überfluss befreien. Wir müssen buchstäblich zur Ruhe kommen. Entschleunigen. Nur so können wir die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger im Land sukzessive verbessern.
  • Wertschätzung von Arbeit: Wir müssen viele gesellschaftspolitische Bereiche entkommerzialisieren. Wir müssen wieder zusammenkommen, im Sinne der Gemeinwohlorientierung. Wir müssen wieder Dienstleistungen und Arbeit wertschätzen, die nicht das Bruttosozialprodukt in die Höhe schnellen lassen – sondern sich nicht zuletzt in der Corona-Krise als wahre Systemerhalter bewiesen haben. Wir müssen Erfolgsfaktoren neu definieren und uns diese zum Ziel machen.
  • Re-Regionalisierung: Wir müssen in unsere Region zurückkehren, wir brauchen eine Re-Regionalisierung. Wir müssen buchstäblich nach Hause kommen. Selbst unsere größten Kritiker, Neoliberale, Kapitalisten Großindustrielle geben uns in einer Sache Recht: Wir brauchen nicht in jedem Bereich global zu denken. Ja, wir dürfen nicht mehr dem Globalisierungswahn in grundlegenden Bereichen tatenlos zusehen. Wir müssen zurückkehren zu regionalen Wirtschaftskreisläufen, der Produktion und dem Kauf vor Ort. Da stärkt uns auch für eine neue Krise.

„Das Ergebnis dieses 3-Punkte-Programms ist eine glücklichere, zufriedenere, solidarischere, ökologischere und gerechtere Gesellschaft“, ist Dornauer überzeugt: „Das ist unsere Idee für ein neues System, für ein neues Tirol nach Corona.“ (Georg Dornauer)

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