Monitoringausschuss
Einsatz für barrierefreie Gemeinden

Die Barrieren, auf die Menschen mit Behinderungen im Alltag stoßen, umfassen alle Lebensbereiche. | Foto: Riegler
  • Die Barrieren, auf die Menschen mit Behinderungen im Alltag stoßen, umfassen alle Lebensbereiche.
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TIROL. Der Tiroler Monitoringausschuss zur Überwachung der Rechte von Menschen mit Behinderungen setzt aktuell seinen Schwerpunkt auf Barrierefreiheit in Gemeinden.

Barrierefreiheit bei Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen

Von heute auf morgen kann man selbst darauf angewiesen sein, dass Gebäude barrierefrei erreichbar sind. Das kann aufgrund eines Unfalls, des hohen Alters oder weil man mit dem Kinderwagen unterwegs ist, der Fall sein. Der Monitoringausschuss Tirol dient der Überwachung der Rechte von Menschen mit Behinderungen. Aktuell setzen sich Gemeinden in Bezug auf die anstehenden Gemeinderats- und BürgermeisterInnenwahlen am 27. Februar 2022 mit Barrierefreiheit auseinander.

"Tatsächlich ist Barrierefreiheit aber nicht nur am Wahltag im Wahllokal, sondern in der gesamten Gemeinde und das ganze Jahr über ein wichtiges Thema, das wir aktiv angehen müssen.“ (Isolde Kafka, Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses zur Überwachung der Rechte von Menschen mit Behinderungen)

Aus diesem Grund nimmt sich der Tiroler Monitoringausschuss der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in den Gemeinden an.

Barrierefreiheit in Tirols Gemeinden

Aktuell befasst sich der Tiroler Monitoringausschusses intensiv damit, die Tiroler Gemeinden „barrierefit“ zu machen. Dabei soll Barrierefreiheit die Normalität werden. Bereits im vergangenen Jahr begann der Tiroler Monitoringausschuss damit, in den Bezirken die regionale Umsetzung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Augenschein zu nehmen. Nun soll, gemeinsam mit KooperationspartnerInnen, eine Checkliste zur Barrierefreiheit in Gemeinden erarbeitet und in Modellgemeinden durchgespielt werden.

„Wir wollen damit Vorzeigeprojekte schaffen, an denen sich andere Gemeinden wiederum orientieren können. Mit speziell auf die Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden zugeschnitten Beratungsangeboten können wir Gemeinden auf ihrem Weg zur Barrierefreiheit unterstützen und sie entlasten.“ (Isolde Kafka)

Barrierefreiheit ist vielerorts noch Wunschdenken

Das alltägliche Leben spielt sich zu einem großen Teil in der eigenen Gemeinde ab. Die Barrieren, auf die Menschen mit Behinderungen dort oft stoßen, umfassen alle Lebensbereiche: Dazu zählen beispielsweise Geschäfte oder Arztpraxen, die nur über Stufen erreichbar sind, Straßenübergänge ohne Blindenleitsystem und akustische Signale, Schulen, auf die Kinder aufgrund zu geringer Schulassistenz nicht geschickt werden können oder Kirchen, in denen die Predigt aufgrund der fehlenden Induktionsanlage nicht gehört werden kann. Dies alles verhindert die gleichberechtigte Partizipation von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben, so Isolde Kafka.

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